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Amazon: Kindle-Boom sorgt für Wachstum und Verluste

amazon logoDie aggressive Expansionsstrategie von Amazon vor allem im Digital-Bereich bescherte dem Unternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres ein starkes Umsatzwachstum, allerdings auf Kosten von roten Zahlen. An der Börse bringen die Zahlen niemanden aus der Fassung, das Unternehmen ist derzeit so viel wert wie noch nie.

In den Monaten April bis Juni 2013 setzte Amazon 15,7 Milliarden US-Dollar um, 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich steht ein Mini-Verlust von 7 Millionen US-Dollar – Analysten hatten mit einem ebenso überschaubaren Gewinn gerechnet (27 Millionen US-Dollar). Die Börse reagierte trotzdem gelassen: Die Aktie notiert nachbörslich 2 Prozent im Minus und liegt bei einem Kurs von 300 US-Dollar nur minimal unter seinem Allzeit-Hoch. Aktueller Börsenwert: 138 Milliarden US-Dollar.

Der Grund für die roten Zahlen trotz riesigem Umsatz ist einfach: Die Kosten für Inhalte und die Quersubventionierung der Kindle-Familie. So hat Amazon allein im letzten Quartal 1,6 Milliarden US-Dollar für "technische Entwicklung und Medieninhalte" in die Hand genommen, 500 Millionen US-Dollar mehr als im Vorjahreszeitraum.

Das Ergebnis kann sich dann auch sehen lassen: Amazon-Chef Jeff Bezos lässt sich in der Pressemitteilung zitierten, er sei dankbar für die große Nachfrage nach Kindle-Geräten und -Inhalten." Im letzten Quartal seien die weltweit zehn meistverkauften Produkte allesamt der Kindle-Familie zuzurechnen (Hardware, Zubehör, Inhalte). Von den 19 besonders hervorgehobenen Geschäftsentwicklungen entfielen allein 14 auf Kindle, rechnet das Wallstreet Journal vor.

Kostspielige Kindle-Expansion auch in Deutschland

Auch in Deutschland ist die aggressive Expansionspolitik spürbar. Das äußert sich zum einen in allenfalls zum Selbstkostenpreis abgegebener Hardware, die darüber hinaus immer wieder vergünstigt wird. Zum anderen drückt Amazon auch beim Content die Preise – an den aktuellen 2-Euro-E-Books verdient niemand Geld, sie machen die Plattform dank Kindle-Exklusivität aber besonders attraktiv.

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Amazon’s Preis der Markteroberung: 7 Mio. US-Dollar Verlust und 22% mehr Umsatz | digital publishers 26. Juli 2013 um 18:44

[…] Aktuelle Berichte unter boersenblatt.net, buchreport.de, thebookseller.com, digitalbookworld.com, lesen.net […]

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