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"Bookshots": Wie James Patterson mit Kurz-Texten das Lesen revolutionieren will

Unglaubliche 73 seiner Bücher standen bislang auf Platz 1 der Bestsellerliste, mit weltweit 325 Millionen verkauften Büchern ist er der erfolgreichste Autor unserer Zeit. Und nun will James Patterson das ganz große Rad drehen und verspricht mit einem eigenen Imprint nichts weniger als "Die Lese-Revolution". Das Rezept klingt vertraut.

"All Thriller, no filler" wollen die im Rahmen der Bookshots-Reihe veröffentlichten James-Patterson-Romane sein. Die 23 bis Jahresende publizierten Titel umfassen alle maximal 150 Seiten, keines der Bücher kostet mehr als 5 US-Dollar. Wie üblich kommen dabei das grobe Script und die Charaktere von Patterson selbst, während die eigentliche Ausarbeitung der Geschichte von Co-Autoren übernommen wird.

"Normale Bücher sind inzwischen zu lang"

In einem Interview mit dem Fernsehsender CBS führt Patterson die Idee hinter seinen "Bookshots" aus. Heutzutage prassele eine Vielzahl von Dingen auf die Leute ein. Konventionelle Bücher seien in Anbetracht dessen inzwischen einfach zu lang.

Seine Bookshots seien darum "sehr, sehr schnell getaktet [fast-paced]. Es ist, als lese man einen Film." Das unterscheide sie von konventionellen Kurz-Romanen mit normalem Erzähltempo. Der extrem schnell geschnittene Trailer zur Reihe gibt einen Fingerzeig darauf, wohin die Reise geht.

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In Zeiten vielfältiger Alternativen zum Lesen und immer kürzerer Aufmerksamkeitsspannen ist James Patterson natürlich nicht der einzige, der sich über die Zukunft des Buches Gedanken macht. Speed-ReadingApps und –Integrationen sind eine Option, für Mobile-Geräte aufgearbeitete multimediale Geschichten wie die Bastei-Lübbe-App Oolipo eine andere.

Erfolgsrezept von Indie-Autoren

Im Vergleich dazu fällt der Ansatz von James Patterson eher konservativ aus. Und entspricht dem Rezept erfolgreicher Indie-Autoren, die ebenfalls die Merkmale "schnell getaktet" und "günstig" kombinieren. In den meisten Genres fallen die Bestseller allerdings dann doch etwas ausführlicher aus.

Bildschirmfoto 2016-06-20 um 15.04.13Dafür dürfte von der Autoren-Marke "James Patterson" und von seinen Charakteren eine erhebliche Strahlkraft ausgehen. Nicht umsonst ist einer der ersten beiden Bookshots, "Cross Kill", Teil des millionenfach gelesenen Alex-Cross-Universum. Was James Patterson gleichwohl mit vielen heute unabhängig glücklichen Indie-Autoren gemein hat: Sein Debüt-Roman, der später unter anderem mit dem Edgar Award ausgezeichnet wurde, wurde von 31 Verlagen abgelehnt.

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Kommentare


Bookshots: 150-Seiten-Thriller von James Patterson und Co-Autoren | AUTHORS CHOICE 7. Juli 2016 um 09:09

[…] qz.com, lesen.net, publishersweekly.com […]

Antworten

Joosr: Nächste Lese-App für komprimierte Bücher » lesen.net 7. Juli 2016 um 14:43

[…] nicht, wohl aber Experimente mit nativ schnell konsumierbaren und smartphonetauglichen Inhalten. Die neuen Bookshots von James Patterson sind ein Beispiel dafür, die in Entwicklung befindliche Streaming-Flatrate […]

Antworten

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