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Amazon-Zahlen: Partystimmung dank Cloudgeschäft

Am gestrigen Donnerstagabend nach US-Börsenschluss legte Amazon seine Geschäftszahlen fürs 1. Quartal 2015 vor. Nachbörslich gewinnt die Aktie fast sieben Prozent und notiert damit auf einem Allzeit-Hoch, wofür vor allem die – übrigens auch in der deutschen Buchbranche genutzten – Cloud-Dienste des Unternehmen verantwortlich sind. Beim eigentlichen Kerngeschäft gibt es Licht und Schatten – und eine deutsche Autorin an vorderster PR-Front.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres verzeichnete Amazon Umsätze in Höhe von 22,72 Milliarden US-Dollar, 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei musste ein Netto-Verlust in Höhe von 57 Millionen US-Dollar hingenommen werden, während in Q1/2014 noch eine schwarze Zahl (108 Millionen US-Dollar Netto-Gewinn) in den Büchern stand.

Bei Web Services sprudeln Gewinne

Erstmalig wies Amazon seine Amazon Web Services (AWS) als eigene Sparte aus. Das Cloud-Geschäft boomt demnach: Der Umsatz im Gesamtjahr 2014 betrug 4,64 Milliarden US-Dollar, 49 Prozent mehr als 2013. Mit einem Netto-Gewinn von 600 Millionen US-Dollar hat sich AWS zu einer wesentlichen Stütze des Geschäftes entwickelt – und ist maßgeblich verantwortlich dafür, dass sich die Börsianer trotz erneut bescheidener Profitabilität wieder mit Amazon-Aktien eindecken. Nachbörslich notiert das Papier derzeit um 6,8 Prozent im Plus bei 416,50 US-Dollar – ein Allzeit-Hoch.

Der Cloud-Speicher-Dienst AWS wird von so renommierten (und datenhungrigen) Unternehmen wie Netflix genutzt, hat seine Kunden aber durchaus auch in der deutschen Buchbranche. So hat etwa die Social-Reading-Community Lovelybooks (Holtzbrinck) seine Mediendateien zu AWS ausgelagert.

Highlights: Dash, Write On, Poppy J. Anderson

Zu den Highlights des Quartals zählt Amazon zuvorderst seinen neuen Dash-Button, mit dem Produkte des täglichen Bedarfs mit einem Tastendruck nachbestellt werden können. Nachdem Amazon die letzten Monate des Vorjahres zu Vorstellung und Verkaufsstart neuer Tablet– und E-Reading-Hardware nutzte, gibt es an dieser Front wenig Neuigkeiten. Das Unternehmen weist einzig auf den Deutschland-Start des Fire TV Stick in Großbritannien und Deutschland hin.

Zur Kindle-Plattform gibt es zwei "Highlights". Zum einen unterstreicht Amazon den Launch der Schreib-Community Write On, ein Wattpad-Klon. Zum anderen freut sich Amazon in seiner internationalen Adhoc-Mitteilung zum 1. Quartal 2015 über den Verkaufsverfolg von Indie-Autorin (und lesen.net Kolumnistin) Poppy J. Anderson, "der erste deutsche Autor, der mehr als eine Million Kindle Books über KDB verkauft hat".

<Bildnachweis: Cloud von Shutterstock>

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