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"E-Book-Preise für Dummies" im Video

"E-Books sind zu teuer!", ist sowohl die häufigste Klage von Digital-Lesern als auch die Begründung vieler dafür, dass sie weiterhin zum gedruckten Buch greifen. Ein italienischer Großverlag will mit einem schick gemachten Video mit dem vermeintlichen Vorurteil aufräumen, Verlage würden E-Books künstlich verteuern.

Das Erklärvideo der italienischen Verlagsgruppe Mauri Spagnol erzählt auf anschauliche Weise den Entstehungsprozess eines Buches nach, von der Manuskriptfindung bis zu PR und Marketing. Kernbotschaft: Der Löwenanteil der Buchkosten fällt unabhängig von der Darreichungsform des Inhaltes an.

Beim Printbuch würden zwar zusätzliche Kosten für Druck und Transport anfallen. Dem stünden allerdings auch spezifische Kostenblöcke im Digitalbereich entgegen, etwa für die Konvertierung. Zudem sei bei E-Books die Mehrwertsteuer höher als bei Printbüchern – in Italien ist die Differenz sogar noch deutlich krasser als bei uns (4 zu 22 Prozent dort, 7 zu 19 Prozent hier).

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Nutzwert statt Deckungsbeitrag

Das Video ist zweifellos gut gemacht und bietet branchenfremden Interessierten einen Überblick über den Entstehungsprozess eines Buches. Ob es etwas am Preisempfinden der Leser ändert, ist aber zweifelhaft.

Konsumenten haben sich noch nie um die Produktionskosten und Deckungsbeiträge von Unternehmen geschert. Für sie entscheidet einzig das Preis-Nutzen-Verhältnis.

Und ein Print-Buch mit den allseits bekannten Eigenschaften (verleihbar, weiterverkaufbar, ins Regal stellbar) wird von den meisten Lesern einfach als wertiger empfunden als eine kaum günstigere oder sogar genauso teure Datei, die dann auch häufig noch mit technischen Einschränkungen versehen ist.

Preisaktionen und das boomende Indie-Segment tun ihr Übriges: Der durchschnittliche E-Book-Preis wird weiter sinken, und Verlage tun gut daran, sich frühzeitig darauf einzustellen. Schon heute gibt es aber Beispiele auch von etablierten Verlagen, die gute Geschäfte mit E-Books machen.

<Bildnachweis: Pricing von Shutterstock>

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Kommentare


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