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Kindle Unlimited zeigt Wirkung in E-Book-Charts

Kindle Unlimited zeigt Wirkung. Seit dem Launch der E-Book-Flatrate von Amazon in der vergangenen Woche wurden die Kindle Book Charts mächtig durcheinander gewirbelt. Für E-Books, die nicht Teil von Kindle Unlimited sind, wird der Sprung in die Top 100 von Amazon deutlich erschwert.

Amazon machte vergangene Woche seine E-Book-Flatrate Kindle Unlimited offiziell. Darüber sind 600.000 Kindle Books sowie ein paar Tausend Hörbücher für einen monatlichen Preis von 9,99 US-Dollar verfügbar. Zum Angebot zählen Titel, die über Amazon Publishing und Kindle Direct Publishing veröffentlicht wurden, sowie E-Books anderer Verlage, die ihre E-Books für Kindle Unlimited zur Verfügung stellen.

Verfügbarkeit in Kindle Unlimited wirkt sich auf Amazons Bestsellerliste aus

Einfluss von Kindle Unlimited auf Amazons Bestsellerliste

Einfluss von Kindle Unlimited auf Amazons Bestsellerliste (Grafik von Digital Book World)

Digital Book World griff am gestrigen Mittwoch eine Auswertung von Publishers Lunch auf, die die Auswirkung von Kindle Unlimited auf Amazons Bestsellerliste zeigt. Für das Ranking in der Kindle-Bestsellerliste sind sowohl E-Book-Käufe im Kindle Store als auch über Kindle Unlimited gelesene E-Books relevant.

In den Wochen vor dem Start von Kindle Unlimited kamen die meisten Titel in der Bestsellerliste von Verlagen, die jetzt kein Teil der E-Book-Flatrate sind. Diese Anzahl sank nach dem Launch von Kindle Unlimited von 60 auf 41 E-Books in den Top 100. Ebenso ging auch die Anzahl von selbstverlegten E-Books, die nicht ausschließlich über Amazon erhältlich sind (und damit häufig automatisch Teil der Flatrate), um fast die Hälfte zurück.

Im Gegensatz dazu profitieren laut Digital Book World vor allem Titel, die über Kindle Unlimited erhältlich sind. Die Gesamtzahl der in Kindle Unlimited erhältlichen E-Books in der Amazon Bestsellerliste stieg von 15 auf 45 E-Books. Den größten Anteil machen dabei über Amazon Publishing veröffentlichte Titel aus (17). Den größten Zuwachs an E-Books auf Amazons Bestsellerliste erfuhren aber "externe" Verlage, die ihre E-Books für Kindle Unlimited zugänglich gemacht haben. Deren Anzahl stieg von einem auf 15 E-Books in den Top 100.

Marketing-Strategie von Kindle Unlimited zeigt Wirkung

E-Books, die über Kindle Unlimited erhältlich sind, zeigen auf der Amazon-Seite des E-Books neben der Kaufoption die Option „kostenlos lesen mit Kindle Unlimited“ an. Dies reizt Leser eher dazu, ein E-Book zu lesen, dass sie vermutlich nicht für den vollen Preis kaufen würden. Diese Marketing-Strategie für Kindle Unlimited trägt dazu bei, dass die über die E-Book-Flatrate verfügbaren E-Books eher den Sprung in die Amazon Bestsellerliste schaffen, als Titel, die nur zum vollen E-Book-Preis erworben werden können.

Somit lohnt sich Kindle Unlimited derzeit für exklusiv bei oder von Amazon publizierte Titel sowie für teilnehmende Verlage. Für Self Publisher und die Verlage, die nicht bei Kindle Unlimited teilnehmen, bedeutet die E-Book-Flatrate zumindest im Moment eine geringere Sichtbarkeit in Amazons Bestsellerliste und damit wohl auch indirekt geringere Verkäufe. Ob sich die Bereitstellung von E-Books für Kindle Unlimited negativ auf deren Verkaufszahlen auswirken wird, lässt sich laut Publishers Lunch so kurz nach dem Start noch nicht abschätzen.

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Kommentare


Warez-Plattform boerse.bz zerfällt, Alternativen formieren sich » lesen.net 1. August 2014 um 16:31

[…] Monaten hat sich im E-Book-Streaming-Bereich immerhin besonders viel bewegt (readfy, Skoobe, Kindle Unlimited, Blloon). Wenn das Sortiment stimmt und die Reklame ausreichend dezent ist, hat unter den Genannten […]

Antworten

Amazon-Bild von Autoren: Von “Monster” bis differenziert » lesen.net 7. August 2014 um 17:22

[…] sind vermutlich nur der Anfang einer Debatte, die noch lange andauern dürfte. Zumal Amazon mit Kindle Unlimited ja schon den potenziellen nächsten Aufreger in den Startlöchern […]

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Wie E-Book-Flatrates verändern, wie wir Bücher entdecken » lesen.net 20. August 2014 um 11:43

[…] Aspekte der Nutzung von Büchern im Allgemeinen und E-Books im speziellen verändern. Die Entwicklung der Amazon-E-Book-Charts legt diese Vermutung jedenfalls nahe. Beispielsweise beschreibt A geek wearing make-up, wie […]

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