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Sony: Deutscher Reader Store ist da

Mit gut einem Jahr Verspätung hat Sony seinen deutschen E-Book-Store eröffnet. Besitzer eines Sony Readers neuerer Bauart können über dasGerät damit jetzt auf ganze drei Stores direkt zugreifen – das Angebot von Sony ist am leichtesten zugänglich und schon jetzt gut sortiert, hat aber noch viel Luft nach oben.

Bei der Vorstellung des Sony Reader PRS-T1 im Herbst 2011 hieß es, der Sony E-Book-Store werde "im Dezember" eröffnen – 2011 wohlgemerkt. Zwölf Monate (und eine neue E-Reader-Generation) gingen ins Land, bevor das Angebot seine Pforten tatsächlich für Lesefreunde öffnete – in unserem Forum wurde das Angebot schon gestern Abend entdeckt, am heutigen Mittwoch folgte dann die offizielle Pressemitteilung zum Launch.

txtr Store in anderem Gewand

Der Reader Store, wie ihn Sony nennt, ist übers Internet sowie direkt über die Sony Reader PRS-T1 und PRS-T2 erreichbar. Dabei handelt es sich um eine optisch kaum angepasste White-Labeled-Ausführung des txtr Stores – der Shop ansich kann also kein Grund für die extreme Verzögerung der Live-Schaltung sein. Vom Berliner Dienstleister, der für seinen eigenen E-Book-Reader Beagle aktuell Partner in der Mobilfunkindustrie sucht, stammt auch das gut gefüllte Sortiment: Mehrere Hunderttausend Titel sind verfügbar, darunter nach Sony-Angaben sämtliche Spiegel-Bestseller, die derzeit als E-Book erhältlich sind.

Reader Store: Guter erster Wurf, aber viel Verbesserungspotenzial

Quantitativ, optisch und funktional ist der erste Wurf von Sony durchaus gelungen – bis zu Amazon, aber auch Kobo ist es aber noch ein gutes Stück. Das fängt beim "App-Ökosystem" an: Wer die geshoppten E-Books auf Smartphones oder Tablets lesen will, muss sie händisch in geeignete Apps übertragen. Solche Apps könnte Sony eigentlich auch von txtr bekommen, gegenwärtig gibt es ein solches Angebot aber nicht.

Wer den Store mit seinem E-Book-Reader besucht, merkt schnell: Die Implementierung ist an einigen Stellen mit heißer Nadel gestrickt. Der Store lädt offensichtlich im Webkit-Browser und gerne mal unvollständig, im Test blieben bei uns immer wieder Bilder auf der Strecke. Navigiert werden kann ausschließlich über den Touchscreen – die Blättertasten würden sich prima etwa zur Navigation in Kategorieseiten eignen, bleiben aber im gesamten Store funktionslos.

Trotzdem: Im Vergleich zum via PRS-T1/PRS-T2 zugänglichen Mobil-Angebot von ebook.de (ehemals libri.de) stellt der Reader Store einen großen funktionalen Schritt nach vorne dar und wird sicherlich schnell zur ersten Anlaufstelle für Besitzer eines solchen Readers avancieren. Sony ist damit contentseitig zwar noch nicht auf Augenhöhe, aber immerhin schon in Schlagdistanz zu Rivale Amazon. Wünschenswert wäre, das Sony Deutschland das Innovationstempo seiner E-Reader-Sparte jetztanzieht und wir etwa auf die Reader-Apps nicht ein weiteres Jahr warten müssen.

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Kommentare


rasc 12. Dezember 2012 um 21:50

>>Kostenlose gemeinfreie E-Books gibt es nicht, auch gratis oder sehr günstig angebotene Self-Publishing-Perlen fehlen.<<

Man muss danach suchen, weil es keine Gratis-Rubrik gibt, aber man findet genug Gratis-Angebote, u.a. Edgar Wallace, Edgar Allan Poe und auch diverse neobooks-Ausgaben.

Antworten

Johannes 12. Dezember 2012 um 22:05

True. Hab ich rausgenommen, danke.

Ciao
Johannes

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Die eBook-News der Woche KW50/2012 mit Absatzmarkt und mehr | eBooks-lesen.net 14. Dezember 2012 um 15:09

[…] Hauptkritikpunkte im Test, dass die Anbindung an ein Shopsystem eher unglücklich gelaufen ist. Wie Johannes von lesen.net schreibt, ist das Sortiment leicht zugänglich, hat aber noch Verbesserungsbedarf. Das Sortiment stammt […]

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Carsten 14. Dezember 2012 um 17:10

Ganz schlechter Kundenservice.
Habe ein Buch gekauft und festgestellt, dass der Verlag sich bei einem auf Projekt Gutenberg veröffentlichten Text bedient hat, der jedoch zahlreiche Auslassungen gegenüber dem bei Google Books einsehbaren Originaltext enthält (was aber im Store nicht kenntlich gemacht wurde – etwa durch "gekürzte Ausgabe").

Also habe ich eine Reklamations-E-Mail geschrieben und auf das Problem hingewiesen.
Rückantwort kam recht zügig: Ob man mein Problem richtig verstanden habe (man hatte es nicht) und außerdem, man könne meine E-Mail-Adresse im System nicht finden.

Antwort-Mail geschrieben mit ausführlicher Erklärung und auch Links auf den Text bei Gutenberg und Google Books, und das mit der E-Mail-Adresse müsse wohl ein Irrtum des "Systems" sein, denn mit der angegebenen Adresse bin ich im Store registriert und habe auf diese Adresse auch Nachrichten vom Store empfangen.

Nächste Mail vom Kundenservice (neuer Gesprächspartner): Die E-Mail Adresse sei im System nicht vorhanden, ich könne mich, wenn ich Bücher bestellen wolle aber mit einer gültigen E-Mail Adresse anmelden – Freundliche Grüße etc.

Um zu zeigen, dass der Fehler auf Sonys Seite besteht, leite ich die E-Mails die ich vom Sony Store an die fragliche Adresse erhalten habe an den Kundenservice weiter und siehe da: Man habe jetzt doch meine Adresse gefunden und leite die Angelegenheit an einen Manager weiter. Sobald man von diesem höre, werde man mir Bescheid geben.
Auf diese Antwort warte ich jetzt schon seit über einem Tag.

Sofern ich irgendwann eine Antwort erhalten sollte, wäre der Kundenservice damit zwar nicht so schlecht wie bei Bookeen (bei denen E-Mails offenbar sofort im Müll landen), aber einen professionellen Eindruck erweckt das ganz und gar nicht.

Ich wundere mich auch, dass in der Bewertung des Stores nicht darauf hingewiesen wird, dass keine Büchervorschauen angeboten werden, wie es Amazon tut.
Dann hätte ich nämlich bereits vor dem Kauf gemerkt, dass es sich um einen Projekt-Gutenberg-Text handelt, den der besagte Verlag zu Geld macht.

Antworten

E-Books und E-Reader zu Weihnachten: Die besten Last-Minute-Angebote » eBooks, eReader, Topnews » lesen.net 16. Dezember 2012 um 14:42

[…] Sony Reader PRS-T2 – seit einigen Tagen auch mit eigenem E-Book-Store – zeichnet sich durch eine sehr gute PDF-Darstellung und vielfältige Bearbeitungsoptionen […]

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Carsten 18. Dezember 2012 um 15:31

Status Update:
Gestern hat sich der Kundenservice erneut gemeldet, mit der Bitte, ich möge doch das Buch vom Gerät löschen und dann erneut herunterladen.
Sollte das Problem erneut auftreten (natürlich wird es das, da es sich eindeutig um kein Übertragungsproblem handelt) solle ich genau angeben, in welchem Teil die Fehler auftreten (hatte ich in einer vorangegangen Nachricht bereits getan).
Man würde den Vorgang dann einem übergeordneten Manager zuleiten.
Klartext: Ich bin in dem Reklamationsvorgang nun in sechs Tagen und nach 12 E-Mail Nachrichten (empfangen und versendet)noch keinen Schritt weitergekommen. Und das für ein 3 Euro Buch!

Antworten

Ilona Helfer 20. August 2013 um 18:44

Auch ich versuche mit Reader Store in Kontakt zu kommen.
Bei mir wurden die letzten beiden Bestellungen doppelt abgebuchtund nach Rückbuchung meinerseits ist mein Zugang gesperrt. Leider kommen auf meine Mails zu Reader Store nur die Mitteilungen,dass es die Mail-Adresse nicht gibt.

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