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Bookgrabbr: Kostenlose eBooks gegen Like oder Tweet

Mehrere Tausend eBooks namhafter Autoren und renommierter Verlage zur Gratis-Lektüre gibt es beim neuen US-Startup BookGrabbr. Als Gegenleistung wird nur ein Teilen des Titels in sozialen Netzwerken verlangt.

Der Verkauf von Büchern und eBooks im Netz boomt und wird dominiert von einigen wenigen Online-Händlern mit begrenzten "Schaufenstern". Ältere Titel verschwinden nicht mehr aus den virtuellen Regalen, gleichzeitig konkurrieren dank Self Publishing jährlich Hunderttausende Neuerscheinungen um eine konstant bleibende Leserzahl. Die eigenen Titel sichtbar zu machen, ist eine große Herausforderung für jeden Verlag und Indie-Autor.

Gratis eBooks gegen Empfehlung

Das vor einem guten Monat ans Netz gegangene US-Startup BookGrabbr verspricht Anbietern hier einen Ausweg – und Lesefreunden kostenlose eBooks. Zum Start gab es bereits mehr als 2.000 Titel von so renommierten Verlagshäusern wie Hachette und Simon & Schuster.

Derzeit finden sich nur englischsprachige Titel im Sortiment, grundsätzlich wäre das Modell aber auch in Deutschland praktibel (und wurde von Kiepenheuer & Witsch auch schon getestet). Im Gespräch mit Publishing Perspectives ließen die Gründer von BookGrabbr bereits durchblicken, dass eine Internationalisierung weit oben auf der Agenda steht.

Die Titel gibt es kostenlos, aber nicht umsonst. Vor jeder Lektüre ("Grabben") ist ein Social-Media-Share des Titels obligatorisch. Zur Auswahl stehen Facebook, Twitter sowie – etwas skurril – das Karriere-Netzwerk LinkedIn.

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Dabei setzt BookGrabbr ganz auf die Ehrlichkeit (und Mitteilungsbedürftigkeit). Zwar wird der eigentliche Share verifiziert, natürlich lassen sich die Social-Media-Mitteilungen aber auch umgehend löschen. Und auch wer bei Facebook ein gegrabbtes eBook nur mit sich selbst teilt, wird automatisch sofort zur Lektüre freigeschaltet.

Derzeit nur Online-Lektüre

A propos: Bookgrabbr spricht zwar selbst von "Downloads" (etwa in den FAQ), tatsächlich ist derzeit aber nur eine Lektüre im Browser oder in der Bookgrabbr-App möglich. eBook-Reader-Leser stehen also derzeit außen vor.

Refinanzieren will sich BookGrabbr über monatliche Gebühren (aktuell 25 US-Dollar), die Autoren und Verlagen für die Bereitstellung jedes Titel auf der Plattform in Rechnung gestellt wird. Das Unternehmen rechnet vor, bei 500 Downloads à Teilungen mit 250 Freunden würden 125.000 Einblendungen des Titel erzeugt.

Der Erfolg des Geschäftsmodells wird damit stehen und fallen, ob diese Rechnung realistisch ist. Für Verlage könnte es grundsätzlich durchaus interessant sein, über etwa das Verschenken des ersten Teils einer Reihe Aufmerksamkeit auf eine Neuerscheinung zu lenken oder bestimmte Autoren ins Scheinwerferlicht zu holen. Gegenüber den gängigen Kostenlos-Aktionen bei Amazon & Co. verspricht BookGrabbr eine wesentlich größere virale Verbreitung.

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Kommentare


US-Startup Bookgrabbr: Gratis-E-Book für ein Like oder Tweet | AUTHORS CHOICE 8. Juli 2015 um 09:46

[…] lesen.net, ereaders.nl, adweek.com […]

Antworten

NEWS! BookGrabbr: Gratis eBooks durch Teilen in Sozialen Netzwerken | OnleiheVerbundHessen 26. Juli 2015 um 17:09

[…] Das US-Startup BookGrabbr verspricht seinen Nutzern gratis eBooks. Und alles was dafür getan werden muss, ist das Teilen des Titels in Sozialen Netzwerken. Wie das funktioniert und ob ein solches Geschäftsmodell auch in Deutschland denkbar wäre, erfahren Sie hier. […]

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