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US-Autor handsigniert Hunderte eBooks

ipad-signed-ebookHandschriftliche Signaturen und Widmungen von Schritstellern erfreuen sich seit jeher großer Bliebtheit: Persönliche Worte des Urhebers im Einband von gedruckter Literatur schaffen einen direkten Draht zwischen Autor und Leser eines Buches, machen ein Werk erst einzigartig. Ein nordamerikanischer Autor hat die Idee des "Signaturtermins" nun erstmals in den digitalen Raum übertragen – mit einigem Erfolg.

plump_coverDer Hobbyschreiber  M. David Blake zählt mit seiner Kurzgeschichte We Don’t Plummet Out of the Sky Anymore aktuell zu den angsagtesten Autoren auf der eBook-Plattform Smashwords. Die kostenlos angebotene Science Fiction Story belegt momentan Platz Nr. 3 in den Download-Charts.

Über Mobileread führte Blake nun einen viertägigen "Signierungsmarathon" durch: Interessierte konnten ihm analog zu einem Offline-Event Namen und Signierungsanlass nennen, die der Autor  zu handschriftlichen Widmungen vearbeitete und den Lesefreunden anschließend ihre individuellen eBooks (.epub und/oder .mobi) per E-Mail zukommen ließ. Laufende Nummern in der "1th Signature Edition" verliehen den Dateien weitere Exklusivität.

Der Signaturprozess selbst gestaltete sich ganz altmodisch: Statt über ein Grafiktablett digital zu signieren, brachte der Schriftsteller seine Widmungen mittels Kugelschreiber auf Papier und scannte die Blätter anschleßend ein. Innerhalb kurzer Zeit entstand so ein beachtlicher Signaturenstapel.

nook_smaller2Denn die Aktion kam außerordentlich gut an: Innerhalb von vier Tagen signierte M. David Blake nach eigenen Angaben "mehrere Hundert" digitale Exemplare seiner Kurzstory, die nun auf Displays von iPads, E-Readern und sonstigen Lesegeräten in aller Welt geschmökert werden.

Gerade erst haben wir uns mit einem Kommentar außereinander gesetzt, in welchem eBooks Seelenlosigkeit vorgeworfen wurde – keine Seltenheit angesichts der non-physischen Form und scheinbar beliebigen Austauschbarkeit einzelner Werke. Die Signaturaktion (und ihr Erfolg) ist ein starkes Beispiel dafür, wie auch elektronischen Büchern ein eigener Charakter verliehen werden kann.

sign-stapelZweifellos wird ein eBook mittels Autorenwidmung emotional deutlich aufgewertet und gibt beispielsweise ein gutes Geschenk ab, für welches viele Lesefreunde sicherlich den einen oder anderen Euro mehr zu zahlen bereit wären – vielleicht auch ein Ansatz für die hiesige Verlagsszene. In jedem Fall sind Signierungen für Self Publisher (wie M. David Blake) ein hervorragender Weg zur Interaktion mit der eigenen Leserschaft, die durch solcherlei Aktionen ein Gesicht bekommt. Als Schriftsteller lernt man durch Signaturangebote die gerade im Internet schwer zu fassende Zielgruppe kennen, knüpft Beziehungen zum Publikum – eine auch ökonomisch interessante Option.

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Kommentare


eBooks signieren: Das Apple-Patent und die Alternativen » eBooks » lesen.net 1. Oktober 2013 um 12:15

[…] Idee eBooks zu signieren ist, wie gesagt, nicht neu. Wir haben bereits über einen Autor berichtet, der individuelle Widmungen auf Papier verfasste, anschließend einscannte und als eBook an die […]

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