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X-Ray auf deutschen Kindles, Goodreads-Integration zurückgestellt

Schleichend hielt in den letzten Monaten der Kontextdienst X-Ray Einzug in deutsche Kindle Books, immer mehr Titel werden "angereichert". Die Social-Reading-Community Goodreads soll hingegen nicht so bald auf deutsche Lesegeräte kommen.

X-Ray wurde in den USA schon im Herbst 2011 eingeführt, zusammen mit dem damals neuen Kindle Touch. Amazon-Spider durchsuchten von da an eBooks nach relevanten Handlungspersonen und Begriffen (Gegenstände, Städte, …) und indexierten ihr Vorkommen im Text, angereichert mit Zusatzinformationen aus weiteren Quellen wie Wikipedia. Bislang gab es X-Ray allerdings ausschließlich für englischsprachige eBooks.

X-Ray in Deutschland, …

x-ray 1In den letzten Wochen und Monaten hat sich das geändert, auf immer mehr deutschen Kindle-Book-Artikelseiten steht "X-Ray: Aktiviert" in den Produktinformationen. Indexiert werden nach dem Top-Down-Prinzip zunächst besonders stark nachgefragte eBooks, erklärte uns Tom Killalea, Technikchef von Amazon, am Rande der Publishing-Konferenz Books in Browsers vergangene Woche in San Francisco. Deutschland sei das erste nicht-englischsprachige Land, in dem X-Ray ausgerollt werde, man habe vor einigen Herausforderungen bei der Erkennung und richtigen Zuordnung von Begriffen gestanden.

…Goodreads weiterhin nicht

Während X-Ray also internationalisiert wird, steht bei der vor einigen Monaten hinzugekauften weltgrößten Social-Reading-Community Goodreads weiterhin der anglo-amerikanische Raum im Vordergrund. Obwohl Goodreads außerhalb der USA stark wächst, ist die Plattform immer noch nur in englischer Sprache nutzbar. Auch die für den Kindle Paperwhite 2 in Aussicht gestellte Goodreads-Integration via Firmware Update (soll noch in diesem Jahr kommen) werde es zunächst nur im englischsprachigen Raum geben, sagte uns Killalea.

X-Ray kann ein echter Mehrwert sein – in Sachbüchern, aber auch in Romanen, wo man etwa die Einführung und Entwicklung eines Charakters noch einmal nachvollziehen oder sich Hintergrundinformationen zu Handlungsinhalten holen kann (im Bild: Kontexterklärungen zu einem Dan-Brown-Thriller). Ein echter Mehrwert wäre allerdings auch Goodreads, selbst wenn es zunächst nur eine Verknüpfung mit englischsprachigen Titeln geben sollte. Wenn ein deutsches Goodreads ähnlich lange auf sich warten lässt wie ein deutsches X-Ray, wäre das aber immerhin eine Chance für die hiesige Konkurrenz – die im Social-Reading-Bereich bislang allerdings noch sehr durchwachsen aufgestellt ist.

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Kommentare


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[…] neu ist die versprochene Goodreads-Integration, allerdings wie von uns vorab berichtet vorerst nur für US-amerikanische Kindle Paperwhite 2 (Screenshots hier). Die Vernetzung ist so […]

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“Goodreads by the Numbers”: Weltgrößte Buch-Community veröffentlicht Nutzerstatistiken » eBook News » lesen.net 3. Januar 2014 um 15:58

[…] seit Mitte November ist Goodreads auf einigen Kindle-Lesegeräten verfügbar, noch dazu bisher nur im englischen Sprachraum und nur auf relativ neuen Modellen. Dieser “Kindle-Effekt” wird sich also wohl erst in […]

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Angetestet: Kindle-X-Ray-Dateien selbst gemacht » eBook News » lesen.net 13. Januar 2014 um 19:59

[…] wenn Amazons X-Ray-Funktion inzwischen in immer mehr Büchern zu finden ist, gibt es auf vielen Kindles eBooks, bei denen der […]

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Goodreads drängt nach Deutschland » lesen.net 3. Oktober 2014 um 15:05

[…] Wenn Goodreads hierzulande wirklich ernst macht, eine lokale Dependanz eröffnet (aktuell gibt es außerhalb von San Francisco einzig ein Büro in New York), die Plattform eindeutscht und für brauchbare Meta-Daten sorgt, werden die deutschen Seiten wohl oder übel ihr Heil in der Nische suchen müssen. Die Transformation würde noch beschleundigt, wenn Goodreads endlich auch in deutsche Kindle integriert würde, wie das in den USA seit einem Jahr der Fall ist. […]

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