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Eee Tablet: eBook Reader mit Webcam

asus-eee-tablet-reader-pressStellte ASUS auf der Cebit im März mit dem ASUS DR900 einen eher konventionellen eBook Reader vor, versuchen sich die Taiwaner mit dem Eee Tablet an einer völlig neuen Geräteklasse. Der auf der laufenden IT-Messe Computex präsentierte und ab September erhältliche Acht-Zoller (800x1024px) soll ein Hybrid aus dediziertem Lesegerät und allgegenwärtigem Notizblock werden. Zur Dokumentation der Umwelt hat das Eee Tablet sogar eine Kamera an Bord.

Mit der auf der Alu-Rückseite platzierten 2 Megapixel Webcam sollen zum Beispiel Studenten Folien/Tafelbilder abfotografieren und mit handschriftlichen Notizen ergänzen können. Dazu steht ein hochempfindlicher via Eingabestift bedienbarer Touchscreen zur Verfügung, der – einzigartig präzise – ein papiergleiches Nutzungserlebnis gewährleisten soll.

Bei der Displaytechnologie geht ASUS dafür neue Wege: Statt E-Ink nutzen die Taiwaner ein reflektives (=nicht hintergrundbeleuchtetes) TFT-Panel, wie es gegenwärtig sonst nur Ectaco in dedizierten Lesegeräten verbaut. Vorzüge sind vergleichsweise niedrige Fertigungskosten bei einer trotzdem augenfreundlichen Anzeige sowie schnellere Bildaufbauzeiten, dem gegenüber steht allerdings ein recht hoher Stromverbrauch. ASUS gibt eine Akkulaufzeit von maximal 10 Stunden an, womit das Eee Tablet weit weg von E-Ink Readern ist und sogar vor dem iPad schlapp machen wird. Für einen Arbeits- oder Unitag sollte es aber reichen.

Die auf der Computex gezeigten Samples machten auf testende Redakteure bereits einen funktionalen Eindruck, wobei mäßige Betriebsgeschwindigkeit und hohes Gewicht bemängelt wurden – bis zum Verkaufsstart im Herbst könnte und sollte ASUS an diesen Punkten noch nachbessern. Bei einem digitalen Notizblock, wie es das Eee Tablet (auch) sein will, steht die Mobilität im Zentrum – wenn der Acht-Zoller am Ende tatsächlich sogar schwerer ausfällt als das iPad, ist ein Flop vorprogrammiert.

Das Eee Tablet soll preiswerte 200-300 US-Dollar kosten und epub-Dateien mit Adobe DRM unterstützen, womit der hiesigen Nutzung wenig im Wege steht. Ob das Tablet von September an auch in Deutschland zu haben sein wird, ist gegenwärtig allerdings ebenso noch offen wie etliche technische Spezifikationen (Konnektivität, Speicherplatz) – ausgestellt wird gegenwärtig eher ein Produktdesign als ein marktfertiger Device.

eee-keyboard-mDas Konzept verdient auf jeden Fall Beachtung, versucht ASUS hier doch wiederum neue Wege zu gehen: Nach dem Eee PC 4G als Begründer der Geräteklasse "Netbook" und dem gerade mit einem Jahr Verspätung erschienenen Eee Keyboard – ein kompletter PC in einer Tastatur – beweisen die Taiwaner mit dem Eee Tablet einmal mehr ihre Innovationskraft. Ob aus dem spannenden Konzept tatsächlich auch mal ein kaufenswertes Endprodukt wird, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht abschätzen.

<via akihabaranews / Golem>

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Kommentare


Bigboo73 2. Juni 2010 um 14:03

interessant, warum allerdings höheres Gewicht und weniger akkuleistung als ein ipad… hätte bei höherem Gewicht eher wesentlich bessere Akkuleistung erwartet oder umgedreht. Wenn sich da was tut ist es auf jedenfall interessant für mich.

Es scheint auf jedenfall konzeptionelle und kreative Arbeit zu unterstützen

Antworten

PeterS 6. Juni 2010 um 11:18

Das geht auf jeden Fall schon in die Richtung auf die ich die ganze Zeit schon warte.
Das ideale Tablet wie ich es mir wünschen würde hat aber noch ein farbiges e-Ink Display (weniger Augenermüdung, höhere Akkulaufzeit), dann könnte ich endlich den einzelnen Schmierzetteln den Kampf ansagen.

Ich hoffe also dass das Konzept anklang findet und die Entwicklung weiter vorangetrieben wird.

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