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iReader 2: "Chinesischer Kindle" expandiert nach Europa [+Video]

Hierzulande weitgehend unbekannt, ist iReader im chinesischen Buchmarkt eine feste Größe. Nach eigenen Angaben kommt das Unternehmen auf einen Marktanteil von 40 Prozent im zweitgrößten Land der Erde und verkaufte schon mehr als eine Million Lesegeräte. Jetzt nimmt iReader auch das Ausland ins Visier – und hat schon ein interessantes neues Gerät in der Hinterhand.

Mehr als 500 Millionen Mitglieder

Seit Jahrzehnten kommt unsere Unterhaltungselektronik fast ausschließlich aus Fernost. Das betrifft auch eBook ReaderKindle, Tolino, Kobo und Pocketbook sind allesamt "Made in China". Allerdings verstehen sich chinesische Unternehmen längst nicht mehr nur als Werkbank der großen internationalen Marken, sondern greifen zunehmend unter eigener Flagge nach Marktanteilen. Bestes Beispiel ist Lenovo, nach einem kometenhaften Aufstieg in den letzten Jahren inzwischen der weltgrößte PC-Hersteller.

Und auch im E-Reading-Bereich drängt jetzt ein chinesisches Unternehmen ins Ausland. iReader hat nach eigenen Angaben derzeit 40 Prozent Marktanteil in China, weltweit sollen 500 Millionen Menschen bei der E-Reading-Plattform angemeldet sein. Die meisten iReader-Nutzer greifen über die für Android und iOS bereitstehende App auf das Sortiment zu, aber iReader will immerhin auch schon rund eine Million eBook Reader in China verkauft haben.

iReader 2: "Günstiger als Amazon"

iReader 2

iReader 2

Das aktuelle Modell trägt den simplen Namen "iReader 2″ und hat ein eher ungewöhnliches 6,8" E-Ink-Display (laut Datenblatt Pearl, laut Aussage am Stand Carta) mit 1440x1080px Auflösung, also die gleichen Spezifikationen wie der Kobo Aura H2O. Entsprechend fällt das Gewicht mit 248 Gramm recht hoch aus. Das Gerät hat zwar keinen Kopfhöreranschluss, trotzdem soll die Wiedergabe von Hörbüchern und Musik möglich sein – per Bluetooth.

In China kostet der iReader 2 umgerechnet ungefähr 120 Euro. In Deutschland soll der iReader 2 bereits Ende dieses Jahres erhältlich sein und "günstiger sein als Amazon". Damit dürfte das Mittelklassemodell Kindle Paperwhite 3 gemeint sein, das 120 Euro kostet. Ein niedrigerer Preis für ein hochauflösendes 6,8″ Modell wäre tatsächlich sehr attraktiv, die großformatigen Kobo-Geräte liegen immerhin um die 200-Euro-Marke. Für 2017 steht außerdem bereits die dritte iReader-Generation in den Startlöchern – mit einem Metallgehäuse.

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In Deutschland ist iReader zwar noch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt, die Nutzerzahlen in Asien sprechen aber für sich. Wenn das Unternehmen hierzulande ernst macht, könnten Tolino und Kindle Gesellschaft auf hohem Niveau bekommen. Dafür spricht auch die sehr prominente Platzierung von iReader am Buchmesse-Stand der Volksrepublik China. Um auf dem deutschen eBook-Markt zu bestehen, braucht es aber natürlich nicht nur einen guten eBook Reader, sondern auch ein komfortables Ökosystem nebst "deutschem" eBook Store mit einer großen Buchauswahl. Hier käme noch viel Aufbauarbeit auf die Chinesen zu.

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Kommentare


Video of 6.8-inch iReader 2 at Frankfurt Book Fair | The eBook Reader Blog 29. Oktober 2016 um 17:01

[…] via: Lesen.net […]

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iReader la marque de liseuse inconnue qui détient 40% du marché chinois 30. Oktober 2016 um 20:35

[…] Source : lesen. […]

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Hands On With the iReader Plus 6.8" eReader (video) | The Digital Reader 2. November 2016 um 18:23

[…] Lesen.net caught up iReader at the Frankfurt Book Fair, and they report that iReader has sold over a million ereaders in China, and that they have over over 500 million people using the iReader iOS and Android apps. […]

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NEU! iReader 2: „Chinesischer Kindle“ expandiert nach Europa | OnleiheVerbundHessen 20. November 2016 um 17:00

[…] Quelle: iReader 2: „Chinesischer Kindle“ expandiert nach Europa [+Video] » lesen.net […]

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