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Neue eBook Reader für Kinder

dsc0519Die Industrie hat für elektronische Lesegeräte eine neue Zielgruppe ins Auge gefasst: Kinder. Während Vater mit dem iPhone spielt und Mutter auf dem Kindle ein gutes Buch liest, soll der/die Kleine nach dem Willen der Produktmanager künftig ebenfalls digital beschäftigt werden. Nach dem iPhonebook (Kinderbuch mit iPhone-Aussparung) wurden nun gleich zwei "reine" eBook Reader für Kinderhände angekündigt.

Vtech setzt bei seinem FLiP auf ein knallbuntes, verspieltes Design. "Das erste reale eReading System für Kinder" (Hersteller) kommt mit einem berührungsempfindlichen Touchscreen,  haptischer Tastatur und einigen Lernspielen. Die Anwendungen setzen auf Interaktion und audiovisuelle Animationen, um ihren Nutzern das Lesen und Schreiben beizubringen. Als kostenpflichtige Add-Ons soll es weiterhin animierte Bilderbücher mit Lizenz-Charakteren wie Mickey Maus und Shrek geben. Der zielgruppengerecht robust konstruierte Device soll ab Sommer 2010 zu haben sein und günstige 60 US-Dollar kosten. [mehr Fotos]

ixl-500x_ixlllBei der Erschließung eines neuen Markts möchte natürlich auch der US-Spielzeugriese Fisher-Price/Mattel nicht hintanstehen: Der Fisher-Price iXL erinnert optisch ein bisschen an den Entourage Edge oder auch den Nintendo DS, bringt aber im Gegensatz zu diesen Geräten nur ein einziges (LCD-)Display mit – dem Bildschirm gegenüber liegen beim iXL statt dessen ein Lautsprecher und ein paar übergroße Tasten. Damit trägt Fisher-Price den koordinatorischen Fähigkeiten der iXL-Nutzer Rechnung: Drei- bis sechsjährigen Kleinkindern. Das Lese- und Lerngerät hat einschlägige Anwendungen (Malen, Lesen, Schreiben, Spielen) im Flash-Speicher, auch hier erfolgt die Bedienung im Wesentlichen über einen resistiven Touchscreen. Wie der FLiP kommt auch der iXL von Fisher-Price im Sommer in den Handel, liegt voraussichtlich bei 80 US-Dollar.

dsc0518Streng genommen sind die beiden Artikel natürlich weder dedizierte eBook Reader (weil mit konventionellen LCD-hintergrundbeleuchteten Bildschirmen) noch wirklich neu (weil in einer jahrzehntelangen Tradition kindgerechter IT-Hardware stehend). Der technische Fortschritt hat in Kombination mit der "iPhone-Usablity" Attraktivität und praktischen Nutzern dieser Lerngeräte deutlich erhöht. Weil farbiges und reaktionsschnelles elektronisches Papier noch eine Weile auf sich warten lässt und Kinder sich ohnehin nicht stundenlang mit iXL & Co. beschäftigen sollten und werden, ist die Nutzung von LCD-Panels hier nicht weiter tragisch – zumal die Geräte nur so auf einem wohl auch für die Käufer (=Eltern) attraktiven Preisniveau angeboten werden können.

<Video via Crunchgear, Flip via E-Leseratte>

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Kommentare


PhantaNews 19. Februar 2010 um 19:52

Hm… Zu spät, würde ich sagen. DS Libris (http://sourceforge.net/projects/ndslibris) ist ein eBook-Reader für Nintendos DS, der xhtml und ePub beherrscht, ein weiterer ist DS Organize (http://www.dragonminded.com/?loc=ndsdev/DSOrganize), der kann html und txt. Wenn ein dS vorhanden ist (was heutzutage nicht unwahrscheinlich sein dürfte), besteht wohl kein Bedarf für ein zusätzliches Gerät mit einem auch nicht besseren Display…

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Johannes 19. Februar 2010 um 19:59

Aber hast du nicht die nette Fisher Price Frau gehört? Der iXL hat auf jeden Fall die höhere Auflösung!1 ;)
Im Kern hast du natürlich recht, wobei der DS imo in 1. Linie eine Spielekonsole ist und mit entsprechend leistungsfähiger Hardware daher kommt, was sich eben auch im Preis (130 Euro plus) niederschlägt. Das könnten solcherlei reine Lerngeräte schon deutlich unterbieten.

Ciao
Johannes

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Zitatus 19. Februar 2010 um 20:37

wie funktioniert denn der DS-Ebook-Reader? Gibt’s den nur für DSi oder wird die Software auf ein Modul aufgespielt? Ich finde im Web nur Programmdownloads oder Englischsprachiges.

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PhantaNews 20. Februar 2010 um 00:19

@Johannes: Klar. Wichtiger als der Preis dürfte aber nach meiner Einschätzung wahrscheinlich sein, ob der Content stimmt. Und da bin ich mir bei den genannten Anbietern irgendwie nicht sooo sicher… ;)

@Zitatus: Man benötigt sogenannte DS Flashcards, die die Abmessungen und Anschlüsse einer DS-Cartridge besitzen, aber Flashkarten (beispielsweise SD) aufnehmen können.

Den Reader und die eBooks kopiert man auf die SD-Karte, die steckt man in die Flashcard und die wiederum ins DS.

Das war jetzt eine leicht vereinfachte Fassung. Es ist allerdings korrekt, dass qualifizierte Anleitungen zu dem Thema nur in Englisch vorliegen.

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Vom Bilderbuch zum Multimediaprodukt « einflussneuermedien 29. April 2012 um 19:01

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