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Onyx Boox i63SL/i63SML: Leucht-Reader ohne Touchscreen

onyx boox i63smlDie Riege der E-Book-Reader mit beleuchteten Displays erhält einen unkonventionellen Neuzugang. Das Boox i63SL Kepler vom chinesischen Hersteller Onyx verzichtet bei ansonsten hochmoderner Technik auf einen berührungsempfindlichen Bildschirm – und könnte damit eine Marktlücke füllen.

Auf den ersten Blick ist der Onyx Boox i63SL Kepter ein typischer Vertreter der aktuellen E-Book-Reader-Generation um Kindle Paperwhite, Kobo Glo, Tolino Shine & Co: 6″ Pearl-E-Ink-Display (758x1024px), Displaybeleuchtung im Rahmen, 4 Gbyte interner Speicherplatz mit Erweiterungsmöglichkeit. Formatseitig fällt die Unterstützung von MP3s auf, dazu gibt es einen 3,5mm-Kopfhöreranschluss; auch eine Vorlesefunktion ist integriert.

Einzigartig macht den Onyx Boox i63SL Kepter sein Bedienkonzept. Statt über den Bildschirm erfolgt die Steuerung über einen Vier-Wege-Joystick, geblättert wird mit beidseitig integrierten Blättertasten. Alleine die sind schon höchst ungewöhnlich, sonst kann im Leucht-Segment nur beim Bookeen HD Frontlight haptisch an den Seiten umgeblättert werden.

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Das Gerät soll in Russland, einem Kernmarkt von Onyx, laut Website ab Mitte Juni erhältlich sein und umgerechnet 155 Euro kosten. Das Schwestermodell Onyx Boox i63SML Kopernik, dem im Vergleich die Audiounterstützung fehlt, ist für etwa 10 Euro weniger zu haben. Wie die Onyx Boox R65 und C65, die Mitte Mai vorgestellt wurden (und für die es derzeit weder Erscheinungsdaten noch Verkaufspreise gibt), haben auch diese E-Book-Reader ein stark angepasstes Android 2.3 als Betriebssystem.

Hightech trotz indirekter Bedienung

Ein früher oft gehörtes Argument gegen Touchscreen-Reader waren ärgerliche Spiegelungen und schlechte Kontraste, die den Lesespaß etwa bei einem Sony Reader PRS-600 empfindlich einschränkten. Heutige Lesegeräte mit Infrarot- oder Kapazitiv-Touchscreen sind frei von diesen Kinderkrankheiten; die Steuerung über den Bildschirm ist und bleibt aber Geschmacksache. Während die Mehrheit die direkte und intuitive Navigation mit den Fingern durchaus schätzt, bevorzugen andere gerade bei dedizierten Lesegeräten eine indirekte Bedienung. Onyx bietet mit seinen i63SL Kepter und i63SML Kopernik jetzt erstmals eine Option für Lesefreunde, die auch ohne Touchscreen nicht auf aktuelle Innovationen wie HD-Display und Beleuchtung verzichten wollen und großzügige Blättertasten schätzen.

Wermutstropfen: Onyx verfügt derzeit kaum über deutsche Reseller, lediglich einige kleinere Online-Shops haben Onyx-Geräte im Sortiment. Ein mit der geringen Verbreitung der Geräte in Deutschland einhergehender Nachteil ist außerdem, dass der E-Book-Bezug direkt über das Gerät längst nicht so komfortabel von statten geht wie bei Amazon, Kobo und Tolino mit ihren integrierten, lokalisierten E-Book-Stores.

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Kommentare


Michael Bloch 3. Juni 2013 um 14:13

Eine Anmerkung: Die Aussage, "sonst kann im Leucht-Segment nur beim Bookeen HD Frontlight haptisch umgeblättert werden", stimmt nicht. Da gibt es ja auch noch den PocketBook Lux mit Blättertasten.

Antworten

Johannes 3. Juni 2013 um 14:46

Gemeint sind Flügeltasten, hab ich jetzt nochmal klarer formuliert, danke :)

Ciao
Johannes

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