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Sony Reader PRS-350 + 650: pdf-Anzeige / Zoom

sony-praesiNach vielen Jahren Format-Wirrwarr gibt es zumindest in Europa und Nordamerika inzwischen klare Verhältnisse: Plattformunabhängige belletristische eBooks werden in aller Regel im epub-Format (mit oder ohne Adobe DRM) angeboten, welches eine optimale Textdarstellung unabhängig von der Displaygröße gewährleistet. Anders verhält es sich bei naturgemäß starren pdf-Dateien, die nach wie vor den mit Abstand größten Teil der weltweit zirkulierenden Textdokumente – unter anderem praktisch die komplette Fachliteratur –  ausmachen und gerade auf kompakten Lesegeräten bislang wenig Freude bereiten. Sony hat sich dem Thema fürs jüngste Facelift seiner Reader-Familie angenommen.

Eine eigentlich total profane Funktion, die aber unseres Wissens noch kein Hersteller in seine Firmware implementiert hat, ist die fixe Segmentierung einer pdf-Seite in x (Sony Reader PRS-350 & PRS-650: Vier oder sechs)  gleich große Teile, die dann nacheinander aufs Readerdisplay geholt werden. So lassen sich beispielsweise auch mehrspaltige Texte recht komfortabel lesen, die nativ unlesbar klein angezeigt werden. Gegenwärtig (& Anderswo) müsste hier mit jedem Seitenwechsel aufs neue vergrößert werden – die dauerhafte Aufteilung einer Seite stellt hier auf jeden Fall eine Arbeitserleichterung dar.

sony_reader_touch_edition_prs650_2Ein weiteres Feature nennt sich Intelligent Zoom, welches insbesondere bei eher strukturlosen großformatigen Dokumenten wie Zeitungsseiten zum Einsatz kommen soll. Per Finger- oder Stylus-Berührung kann in eine beliebige Stelle hineingezoomt werden.  Den neuen Sony Readern kommt dabei der reaktionsschnellere und mit präzise ansprechender Infrarottechnik arbeitende Touchscreen zugute, über den die Steuerung der "Bildschirmlupe" deutlich vereinfacht wird. Neu hinzu gekommen ist zudem die Möglichkeit, den Zoom zu fixieren und somit den gleichen Seitenausschnitt auf mehreren aufeinander folgenden Seiten vergrößert anzuzeigen – praktisch etwa bei Präsentationen.

Präsentationen und andere (geschäftliche) Dokumente, die nicht selten mit breitem Rand daherkommen und die Schrift damit unnötig verkleinern, profitieren auch vom neuen Randschnitt. Dabei handelt es sich letztlich ebenfalls um einen (automatischen oder manuellen) Zoom ins Dokument, der die relevante Fläche fixiert und damit lesbarer macht.

kindle-dx-neu-4Klar ist: Beim Thema Zoomen müssen immer Kompromisse eingegangen werden, unabhängig davon mit welchem Device gelesen wird. Am besten lesen sich pdf-Dokumente immer noch in 1:1 Darstellung – was aber etwa bei digitalisierten Zeitungen selbst auf großformatigen Lesegeräten a là Kindle DX nicht zu bewerkstelligen ist.

Geht es ans Vergrößern, trennt sich die Spreu vom Weizen. Auch wenn katastrophale pdf-Anzeigen wie beim alten iRiver Story (wo Anfangs innerhalb eines vergrößerten Dokuments überhaupt nicht navigiert werden konnte, weshalb einige Textteile schlicht unzugänglich waren) die Ausnahme sind, so gibt es doch große Differenzen bei den pdf-Qualitäten gängiger eBook Reader. Wer mit seinem Lesegerät regelmäßig pdf-Dokumente zu lesen plant, sollte sich zu diesem Thema auf jeden Fall vorm Kauf schlau machen; die neuen Sony Reader gehören mit Pearl E-Ink Display, optischem Touchscreen und kräftig aufgemotzter Firmware auf jeden Fall zur Oberklasse der kompakten "pdf-Reader".

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Kommentare


Icke 15. September 2010 um 07:55

Echt beeindruckend, vor allem der Zoom mit Sperrfunktion ist genial, die Jungs haben sich wirklich Gedanken darüber gemacht.
Auch die Geschwindigkeit ist sehr gut, abgesehen vom Zoom bei Doppelklick, da wäre ne Sanduhr nicht schlecht gewesen.
Wenn ich nicht schon K3 und DX hätte, wär das mein nächster.
Da können sie sich auch tatsächlich etwas vom Preiskampf distanzieren.

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carokann 15. September 2010 um 08:09

Interessantes Video. Kann man eine pdf-Seite auch nur mit Gestensteuerung betrachten ähnlich dem ipod-touch oder muss man wirklich alles in Menüs und per Stick ansteuern?

Das wäre dann nicht sehr intuitiv.

Eigentlich würde man nur zwei Gesten benötigen: Mit Zeigefinger die Seite beliebig verschieben und Pinzettengriff, um reinzuzoomen.

Möglich, dass hier das Sony-Display doch noch an eine Grenze stösst.

Aber dafür wirkt es extrem scharf, spiegelfrei und kontraststark.

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FooBarBazz 15. September 2010 um 08:23

Hast du zufällig gesehen, ob die Zeilen geschnitten werden beim der PDF Darstellung in mehreren Teilen?
Also wird Schrift immmer im ganzen dargestellt?

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Anatoli Loucher 15. September 2010 um 10:23

Alle gezeigte PDF-Zoom Funktionen sind längst Standard bei Pocketbook Reader… Eigentlich entsteht fast den Eindruck, ob Sony es bei uns abgeguckt hat. ;-)

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Johannes 15. September 2010 um 10:32

@Anatoli Das habe ich ehrlich gesagt so nicht in Erinnerung, zumindest von meinen Tests…zum "Intelligent Zoom" zB ist schon rein technisch aktuell nur euer 302er (als einziger Touchscreen Reader) in der Lage.
Find ich aber spannend was ihr euch so ausgedacht habt – hast du einen Link zu Fotos/Videos? Danke,

Ciao
Johannes

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Anatoli Loucher 15. September 2010 um 11:28

– Mehrspaltenmodus (zuerst wird die erste spalte gelesen, bei erreichen des unteren Randes, wird zum Anfang der Zweiten Spalte gesprungen, danach wieder zur anfang der erste auf der nächste Seite)

– automatische abschneiden von Seitenränder
– einstellen von bestimmten Vergröberung
– scrollen im PDF
– Vorschau von 4, 6 oder 9 Seiten
– Reflow, auch bei mehrsprachigen Texten mit Bilder, Bilder werden mit vergrößert und werden nach dem jeweiligen Textabschnitt angezeigt.

Das Ganze gehört zum Standartfunktionen bei allen Pocketbook Modellen.

Bei 302 funktioniert das Scrollen natürlich auch mit Berühren.

Sony hat allerdings in “Intelligent Zoom” noch ein paar Sachen eingefügt, wie vergrößern von bestimmten PDF stelle durch anklicken, nur diese Funktion gibt es noch nicht bei unseren Serien Modellen, aber soll bei der neuen Geräten vorhanden sein.

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Aaron 15. September 2010 um 12:57

@ Abatoli Loucher
Also, wenn Du hier schon mal bist und zu Pocketbook gehörst, kannst Du uns vielleicht ein paar Neuigkeiten zu den neuen Pocketbook Pro verraten? :) Zu Preisen und Erscheinungsterminen !?

Grüße
Aaron

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Anatoli Loucher 15. September 2010 um 13:02

@ Aaron

Verkaufsstart ist für Ende Oktober-Anfang November geplant. Die preise werden bei der Frankfurter Buchmesse veröffentlicht.

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Aaron 15. September 2010 um 13:08

Ok,danke! Also alles wie gehabt.

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Icke 15. September 2010 um 13:37

@Anatoli
Wow, danke für die Infos, klingt ja genial.
Wenn ihr tatsächlich nen Reflow von PDF Dokumenten habt, muss ich evtl. über nen vierten Reader nachdenken :D

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Chris 18. September 2010 um 15:20

Klappt auch das markieren/notizen machen in PDFs?
PS: ich glaub der "kaufen" link ist 404

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Sebastian 19. September 2010 um 11:46

Mit dem "Sony-Bildungsrabatt" kostet das 229 € teure Gerät nur knapp 206 €.
Nach den überwiegend positiven Berichten und der PDF-Funktion hab ich mich für den Reader entschieden.
Obwohl der 7″ auch interessant ist, aber hier leider nicht zu haben.

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icefeldt 19. September 2010 um 21:55

sony bildungsrabatt?

mehr infos bitte!

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Ylania01 19. September 2010 um 23:22

Hallo, Ich würde auch gerne wissen wo und wie ich diesen Rabatt bekomme so das Ich nur noch 206 bezahlen müsste.

MfG Ylania01

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Ylania01 19. September 2010 um 23:51

Habe es bei Sony Style entdeckt aber habe leider nichts mehr mit einer Bildungsinstitution zutun.

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Sebastian 20. September 2010 um 10:59

Ich weiß nicht, ob dieser Link funktioniert:
https://www.sonystyle.de/shop/b2c/getLink/%28xcm=PCM_b2ccrmstandard&layout=15_136_61_48_137_141&uiarea=2&Z_CONTEXT_RECOMM_TYPE=recommendations&ctype=areaDetails&carea=%24ROOT%29/.do?page=promotion_education_de_de

Weitere Infos gibt es unter "SONY und Bildung". Google sollte einen auf die richtige Seite lotsen.

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Chris 20. September 2010 um 12:18

oder einfach auf den vorbestellungslink oben klicken und dann links am rand auf das Sony und Bildung ding klicken…

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Doc Green 20. September 2010 um 17:21

Weiss jemand ob es diesen Intelligent Zoom auch fuer den PRS-600 per Firmwareupdate geben wird?
So long
Doc Green

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Marcel 22. September 2010 um 10:32

Kann mal einer prüfen, ob das mit dem Rabatt bei euch fuinktioniert? Bekomme nun die Meldung beim Einlösen des Gutscheins:
Diese Kampagne ist für keine der Positionen im Einkaufskorb gültig.

Im Einkaufskorb befindet sich der PRS350.

Gestern gings noch, aber die Bestellung wurde nicht aufgenommen :(

Hat Sony den Braten gerochen oder wie?

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Sebastian 22. September 2010 um 11:02

Bei mir hat es funktioniert. Habe 206,11 € bezahlt.
Ich hoffe, Sony stoniert das nicht im nachhinein.

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Marcel 22. September 2010 um 11:07

Wann hast du denn bestellt?

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Sebastian 22. September 2010 um 11:09

Habe am 19.09 bestellt.

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Lalaaaa 22. September 2010 um 20:23

Sieht ja echt erbärmlich aus. Ich stell mir gerade vor, was für ein Krampf es wäre, die genannte FTD-Zeitung auf dem Gerät wirklich lesen zu wollen.
Die e-ink Geräte sind eine Sackgasse. Spätestens wenn die ebooks Multimediafeatures haben, landen die auf dem Müll.
Warum gibt es eigentlich keine Ebookreader mit Displays der früheren Palm-Geräte? Die waren auch ohne Hintergrundbeleuchtung bzw. die konnte man zuschalten wenn man wollte. So einfach könnte es sein.

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derMatt 23. September 2010 um 14:16

Zu dem Bildungsrabatt:
Online hat es bei mir auch nicht funktioniert, aber telefonisch wird man sehr nett, unkompliziert und erfolgreich durch den Bestellvorgang geleitet. Und da hat es dann eben auch mit dem Bildungsrabatt funktioniert – einfach Studienbescheinigung hinmailen – fertig.
Jetzt freu ich mich auf ein neues tolles Gerät! =)

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reclam 25. September 2010 um 12:04

Wenn der 650 jetzt noch die Möglichkeit hätte Anmerkungen, Unterstreichungen etc. in PDF’s zu speichern und so dass diese auch auf anderen Systemen und PDF-Readern angezeigt werden … wäre er für mich perfekt …

Hat jemand dbzgl. Informationen?

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Hans Paul 29. September 2010 um 13:10

@reclam: das ist mein Kaufargument und interessiert mich auch. Werde mir wohl das ding online bestelle und testen, so wie den PRS600. wenns nicht gefällt, geht das ding halt wieder zurück

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markus 11. Oktober 2010 um 00:38

Ich habe das Gerät inzwischen erhaltten. Wirklich schönes Teil und deutlich Kontraststärker als der Vorgänger. Schön wäre es, wenn jetzt auch bald das Zubehör, sprich Taschen und Ledercover erhältlich wären. Leider kann ich nicht sagen, ob auch die alten taschen passen würden. Ich glaub aber eher nicht.

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Rene 28. Oktober 2010 um 09:13

Ich habe den PRS 350 seit Gestern und bin restlos begeistert. Hatte vorher den PRS 300 und der wirkt dagegen ein bichen armselig und albacken.
Der PRS 350 ist genial schnell, unheimlich leicht, kontraststark, sehr gut bedienbar durch sehr präzisen Touchscreen. Das Englisch-Deutsch-Wörterbuch ist FANTASTISCH, jedenfalls für meine Anwendungsfälle. Auf Wifi verzichte ich gerne.
Der alte Gummistrumpf vom PRS300 passt ganz gut, fast ein bischen zu gross, da der neue in allen Dimensionen kleiner ist.
Wieder mal ein tolles und durchdachtes Stück Technik, was Sony da geliefert hat. Vielen Dank.

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Sascha 31. Oktober 2010 um 15:55

Ich habe gesehen das man Notizen machen kann während man ein Buch liest, kann man dies auch bei einer PDF oder bei einer Präsentation machen?

Antworten

Konverter pdftoepub temporär gratis » Fundgrube, Software » lesen.net 4. Januar 2011 um 12:54

[…] (ähnliches kann – hardwareseitig und ohne Konversion – auch mit den neuen Sony Readern gemacht werden), weiterhin zählen eine Transformation von Satzzeichen, die ‘Auflösung’ von […]

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Sony ist Hersteller des Jahres 2010 » Debatte » lesen.net 18. Januar 2011 um 21:02

[…] und intuitiv bedienbaren Benutzeroberflächen sowie reichhaltigen Darstellungsoptionen (etwa von pdf-Dokumenten) setzen Pocket Edition und Touch Edition nach wie vor Maßstäbe. Kleiner Wermutstropfen: Beide […]

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Sony Reader Wi-Fi PRS-T1 en detail » Topnews, eReader » lesen.net 28. September 2011 um 20:08

[…] verstecken. Dafür glänzt der Reader wiederum mit einer konkurrenzlos guten pdf-Anzeige (vgl. hier das entsprechende Hands-On zum Vormodell) sowie der Unterstützung von pdf- und epub-Dateien mit […]

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Anonymous 21. Oktober 2011 um 14:03

[…] […]

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Kindle Voyage im Test [+Video] » lesen.net 20. Oktober 2014 um 18:46

[…] Reflow oder ein zuschneidbarer Rand – Optionen, die wir etwa bei Lesegeräten von Sony schon 2010 gesehen haben – gibt es nicht. Immerhin: Die Pagepress-Sensoren sorgen für eine leichte Verbesserung […]

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