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Stylus für eBook Reader: Nützlich oder Schnickschnack?

Alle aktuellen eBook Reader verfügen über einen berührungsempfindlichen Bildschirm, und alle eBook Reader bieten umfangreiche Zusatz-Funktionen innerhalb von Texten. Deren exakte Bedienung mit Fingern eine Herausforderung sein kann. Lässt sich der Nutzwert von Kindle, Tolino & Co. mit einem dazugekauften Stylus tatsächlich erhöhen?

Sony Reader PRS-T2

Sony Reader PRS-T2

Lange Zeit waren beigelegte Eingabestifte durchaus üblich bei dedizierten Lesegeräten. Die unter anderem großflächig von Weltbild verkauften Hanvon/Hexaglot-Geräte hatten einen Wacom-Touchscreen, die sogar über eine Handschrifterkennung verfügten. Auch Sony setzte lange auf Stifte, zuletzt beim 2012 erschienenen Sony Reader PRS-T2.

Inzwischen haben sich Sony und Hanvon aus dem E-Reading-Geschäft verabschiedet. Einzig Onyx bietet aktuelle dedizierte Lesegeräte mit beiliegenden Eingabestiften, etwa den 13,3-Zoll-Reader Onyx Boox Max. Ganz anders schaut das Bild bei Tablets und Smartphones aus: Samsung ist mit seiner Note-Serie seit Jahren extrem erfolgreich, und selbst Apple hat seine langjährige Stylus-Verweigerung unlängst aufgegeben (Apple Pencil).

Präzision oftmals gefragt

LCD-Geräte bieten zweifelsohne mehr Anwendungsmöglichkeiten, aber auch bei Kindle & Co. leuchtet der Nutzwert eines Stylus ein. So kann markierter Text exportiert, übersetzt, gesucht und mit einem Kommentar versehen werden – aber natürlich nur, wenn auch die richtige Textstelle markiert wurde. Bei kleinen Schriftgrößen, wozu die neuen HD-Displays prädestiniert sind, ist das durchaus eine Herausforderung. In jedem Fall kann bei häufigem Nachschlagebedarf wie bei der Lektüre eines komplizierten fremdländischen Textes ein Stylus ein klares Komfort-Plus bedeuten.

Das Fachblog The eBook Reader hat sich in dieser Woche den AmazonBasics Capacitive Stylus for Touchscreen Devices angesehen und war durchaus angetan. Bei kapazitiven Touchscreens wie dem des Kindle Paperwhite 3 (und des Tolino Vision 3 HD) dürfe die Stylus-Spitze aber nicht zu klein sein, sonst würden Eingaben nicht präzise erkannt beziehungsweise man müsse dafür sehr hart drücken. Bei Infrarot-Touchscreens wie dem des neuen Kindle (und des Tolino Shine 2 HD und des Kobo Glo HD) bestehe dieses Problem nicht.

Infrarot bietet Vorteile

AmazonBasics Stylus

AmazonBasics Stylus

The eBook Reader hat sich den genannten Stylus gekauft, weil er drei verschiedene Spitzen-Größen hat. Dieses ältere Modell gibt es auf Amazon.de offenbar nicht mehr, statt dessen ist hierzulande der AmazonBasics Eingabestift für Touchscreens (12,99 Euro) und der AmazonBasics Executive Stylus Touchscreen-Eingabestift (7,49 Euro) zu haben. Letzteres Modell ist erstaunlicherweise deutlich günstiger obwohl aus dem höherwertigen Material (Aluminium) gefertigt.

Rezensenten bemängeln bei beiden Artikeln zum einen eine relativ schnelle Abnutzung, zum anderen ein notwendiges hartes Aufdrücken bei kapazitiven Touchscreens. Beides liegt in der Natur der Technologie. Wer sich einen Stylus zu seinem eBook Reader anzuschaffen gedenkt und noch vor der eigentlichen Gerätewahl steht, sollte das im Hinterkopf haben und eher zu einem Lesegerät mit Infrarot-Touchscreen tendieren.

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Kommentare


NEWS! Stylus für eBook Reader: Nützlich oder Schnickschnack? | OnleiheVerbundHessen 19. August 2016 um 17:11

[…] Quelle: lesen.net […]

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