Thalia: Auch Bookeen-Geräte bekommen Tolino-Cloud [Update]
Johannes Haupt
(Fachredakteur)
Unmittelbar nach dem Start der Tolino-Plattform kündigt der französische Hersteller Bookeen an, die von Thalia verkauften Bookeen-Geräte bekommen ebenfalls einen Cloud-Speicher. Außerdem arbeite man gemeinsam mit Thalia an einem "gemeinsamen Projekt für eine innovative Lese-Lösung."
Wer glaubt, Bookeen sei nach dem Start des Tolino Shine bei Thalia komplett auf dem Abstellgleis, wird schnell eines besseren belehrt. Thalia behält Cybook Odyssey und Bookeen HD FrontLight nicht nur im Sortiment (das bestätigte uns am Freitag auch Thalia-Chef Michael Busch am Rande des Tolino-Events), sondern rüstet die Geräte auch mit neuen Features aus.
In der Praxis ist der Bookeen HD FrontLight weiterhin bei Thalia.de erhältlich, wird aber nicht mehr beworben – anders als das Cybook Odyssey, das für jetzt 79 Euro (bislang 99 Euro) als günstige Tolino-Shine-Alternative deklariert ist.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären Thalia und Bookeen, die vom deutschen Buchhändler verkauften Geräte würden mit einer "Cloud-Lösung powered by Deutsche Telekom" nachgerüstet. Ob es sich dabei um die Tolino-Plattform selbst oder um eine separate Speicherwolke handelt, versuchen wir gerade in Erfahrung zu bringen. [Update 19:30 Uhr: Auch die Bookeen-Geräte greifen auf die Tolino-Cloud zu, erklärte eine Thalia-Sprecherin gegenüber lesen.net. Die Firmware-Updates sollen Mitte März kommen. ]
Außerdem betont Thalia-Digital-Chef Bernhard Mischke noch einmal, man wolle die Kooperation mit Bookeen fortführen und die Produktpalette verbessern. Die Pressemittelung schließt mit dem Hinweis darauf, "später in diesem Jahr" werde eine "innovative Premium-Leselösung" angekündigt – vermutlich ein neuer E-Book-Reader.
Die Cloud-Integration will Bookeen per Firmware-Update OTA (over the air, also über WLAN) einspielen. Wann das geschieht, machte das Unternehmen noch nicht publik.
Kommentare
BjoernB 4. März 2013 um 23:55
Angesichts vergangener Erfahrungen mit dem OYO-Desaster und der Trennung von Sony hatte ich befürchtet, dass Thalia die Käufer der Cybook-Geräte nun wenige Monate nach der Einführung wieder mit einem nicht mehr unterstützten Gerät im Regen stehen lässt.
Zum Glück scheint man sich diesmal eines Besseren besonnen zu haben.
Reaktionen auf Tolino Shine: Licht und Schatten » Debatte, eReader » lesen.net 5. März 2013 um 18:10
[…] Zum Verkaufsstart haben die Tolino-Partner rund 50.000 Geräte auf Lager, sagte uns ein Longshine-Sprecher. Doch die Tolino-Gerätebasis ist noch größer: Pünklich zum Verkaufsstart am Donnerstag soll es Lese-Apps für iOS- und Android-Geräte geben, ab Mitte März werden die von Thalia verkauften Cybook Odyssey und Bookeen HD FrontLight per Firmware Update an die…. […]
eBook-News der KW10/2013 – Wasserdichter Reader, Tolino App und mehr | eBooks-lesen.net 8. März 2013 um 16:11
[…] Dokumente stehen sogar 25 GB zur Verfügung. Das ist sogar mehr als bei Amazons Cloud-Service. Wie lesen.net berichtet, erhalten ab Mitte März alle Bookeen-Geräte von Thalia ebenfalls einen Zugang zur Datenwolke. Das […]
Dimitri 8. März 2013 um 18:59
“innovative Premium-Leselösung”
Ob damit gemeint ist, dass Skoobe integriert wird?
Erst einmal bin ich froh den Bookeen HD zu besitzen und nicht den Tolino.
Martin 14. März 2013 um 19:51
Jetzt fehlen noch Alleinstellungsmerkmale zu Amazon und dem Kindle. Meine Vorschläge:
– "Add to tolino": Ein Add-On für den Firefox, mit dem man jeden Link auf eine acsm, epub und pdf-Datei an tolino senden und dann auf den Reader (natürlich mein HD frontlight und nicht den shine) beamen lassen kann. Also zum Beispiel auch onleihe-Bücher.
– Suchfunktion wie bei calibre, mit der man übergreifend Bücher finden kann. Die Links der tolino-Partner können ja zuerst angezeigt werden.
Martin 15. März 2013 um 06:56
Das Update kam gestern. In der Titelleiste der Bibliothek (auch auf dem Startbildschirm) taucht nun, wenn mein einmal im Shop "Mein Konto" besucht und synchronisiert hat, dauerhaft ein "Sync"-Zeichen auf. Wenn man es antippt, baut der Reader bei Bedarf nach Nachfrage eine WLAN-Verbindung auf und synchronisiert sich. Das Kennwort für den Shop muss nicht neu eingegeben werden. Auf den Buchcovern gibt es jetzt neue Zeichen: "neu", "geliehen" und "cloud". Funktioniert also ganz bequem. Nachteile: Mir ist nicht klar, wie ich die Bücher meiner Konten bei den anderen teilnehmenden Händlerketten in die Cloud bekomme. Wie in meinem letzten Post schon angedeutet, fehlen mir Möglichkeiten, andere Bücher aus dem Internet oder auch aus dem Explorer auf meinem PC heraus in die Cloud zu schicken. Schließlich: Was nützen mir 25GB Cloud-Speicher, wenn ich nicht auswählen kann, was davon auf dem Reader landen soll? Allein das Durchblättern hunderter Titel auf dem Reader wäre eine Strafe. Zumindest müßte man Sortierungsoptionen ("Bücherregale") haben, die dann auch auf dem Reader wirken.
Piet13 15. März 2013 um 09:31
Wir haben Probleme mit dem tolino shine beim Download & upload von Büchern, mit TelekomCloud:
"Bitte überprüfen Sie, ob Ihre Internetverbindung nicht durch ene Firewall blockiert ist und das Ihre Systemzeit richtig eingestellt ist".
Beides ist o.k.
Was tun, wer kann helfen?
thomas 18. Juli 2013 um 00:19
Heute habe ich im Thalia Laden erfahren, dass das odyssey frontligth HD nicht mehr lieferbar ist. Und wenn doch so handelt es sich nur noch um Restbestände. Bei meinem OF HD ist der Ein/Aus- Knopf hakelig und da wollte ich die Garantie geltend machen. Nun soll ich 1 Woche warten da eine letzte Lieferung erwartet wird. Mal sehen ob ich ein Tauschgerät bekomme.
Tolino Shine im Test [+Video] » lesen.net 25. Februar 2015 um 17:35
[…] Leucht-Lesegeräten, namentlich Kindle Paperwhite, Kobo Glo und Bookeen HD Frontlight (letzteres bekommt auch die TelekomCloud). Das 6″ Pearl-E-Ink-Display löst 1024x758px auf, der interne Speicherplatz von 4 Gbyte […]
Firmware Update für Bookeen-Cybook-Familie von Thalia freigegeben » lesen.net 27. April 2015 um 14:06
[…] Jetzt sollen die technischen Abläufe bei der Anbindung an die Thalia-Cloud über WLAN besser funktionieren, das heißt vor allem schneller sein. Was aber weiterhin fehlt ist die Verknüpfung mit den Bibliotheken anderer Anbieter innerhalb der Tolino-Allianz, die eigentlich schon 2013 angekündigt wurde. […]