Kobo Mini

Johannes Haupt (Fachredakteur)

Mit dem Kobo Mini geht der japanisch-kanadische E-Book-Verkäufer Kobo neue (beziehungsweise: verlassene) Wege in Sachen Formfaktor. Denn das Gerät verfügt über ein E-Ink-Display mit 5″ Bildschirmdiagonale bzw. 12cm Durchmesser. Alle heute populären E-Book-Reader haben ein 6″ Display (15cm Durchmesser). Sony (Sony Reader PRS-300 Pocket Edition) und Pocketbook (Pocketbook 360°) stellten ihre 5″-Modelle vor längerer Zeit ein, ohne Nachfolger zu präsentieren.

Der Kobo Mini findet dank seiner kompakten Dimensionen auch in Hosentaschen Platz und ist mit 134g konkurrenzlos leicht. Naturgemäß findet auf dem Display aber weniger Text Platz als bei seinen größeren Modellgeschwistern Kobo Touch und Kobo Glo. Zudem  ist kein modernes Pearl-Display verbaut, die Kontraste sind also etwas schwächer als etwa beim Kindle 5 oder beim Sony Reader PRS-T2. Sonst müssen Käufer des "Kleinen" aber keine Kompromisse eingehen: Der Kobo Mini lässt sich komfortabel über den Touchscreen bedienen, mittels WLAN kann digitale Literatur direkt über das Gerät aus dem Kobo eBook Store geladen werden.

Mit 79 Euro ist der Kobo Mini vergleichweise günstig, allerdings bei weitem kein Schnäppchen – der "große Bruder" Kobo Touch kostet lediglich 20 Euro mehr. Kobo sieht den Fünf-Zoller vor allem in den Händen von Vielreisenden und von Jugendlichen – diese sollen mit Gimmicks wie austauschbaren farbigen Back-Covern angesprochen werden. Wer damit wenig anfangen kann und keinen "eBook Reader für die Hosentasche" sucht, wird langfristig mit einem normal dimensionierten Lesegerät wohl glücklicher.

• Kobo Mini im T-Online-Shop

Meldungen zum Kobo Mini

Kobo Mini – Datenblatt

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