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#1: Kindle, txtr Reader, Plastic Logic, iBooks, …

txtr_reader_02Heute in der Rundschau: Ein neues "Releasedatum" für den txtr Reader, Plastic Logic bekommt Farbe, der Kindle ist nun US-weit in Target Stores, harte Verhandlungen um deutsche iBooks – und warum Miriam Meckel ihren Kindle nicht gegen ein iPad tauschen möchte.

acc_portfolio_d1_popDer in Dresden produzierte Que proReader vom britischen Startup Plastic Logic ist noch gar nicht im Handel (US: Sommer 2010/Deutschland: "Nicht vor 2011"), trotzdem sprechen die dortigen Verantwortlichen bereits von Features kommender Gerätegenerationen. Bis Ende 2011 möchte man farbige E-Paper entwickelt haben, von 2012 an sollen die Panels dann in Massenproduktion gehen. Plastic Logic tritt damit in Wettbewerb zu PVI/E-Ink, Bridgestone, Liquavista, Samsung, Fujitsu und anderen Herstellern, die ihre Technologien teilweise deutlich früher marktreif haben wollen.

Pilotprojekt geglückt: Der bislang nur testweise in Florida verkaufte Amazon Kindle soll vom 6. Juni an in allen 1.272 Filialen der US-Discounterkette Target erhältlich sein. Stationär wie bei amazon.com kostet der Kindle 2 259 US-Dollar – online hat man beim E-Buchhändler eine komfortable 30 Tage Geld-zurück-Garantie, ein Ausprobieren des neuartigen Lesegeräts direkt im Geschäft scheinen aber viele (/andere) Interessierte vorzuziehen.

Auf dem Zukunftskongress next10 referierte vorgestern auch txtr CEO Joscha Bach, blieb aber wiederum einen konkreten Releasetermin für den txtr Reader schuldig. Der ursprünglich für Dezember 2009 geplante Verkaufsstart ist gegenwärtig aufgrund von Produktionsproblemen auf unbestimmte Zeit verschoben.

Auch ohne Hardware wollen sich die Berliner aber ein Stück am eBook-Kuchen sichern; analog zu Kindle & Nook in den USA setzt txtr auf eine zentrale Online-Plattform mit kommerziellen wie kostenlosen Inhalten, die von verschiedensten Endgeräten aus erreichbar ist. Ein zentraler Baustein der Strategie dürfte die iPad-App sein, über welche vom 28. Mai an möglicherweise exklusiv aktuelle deutschsprachige Literatur auf dem Apple Tablet geshoppt und gelesen werden kann.

zz7401-27-10ipade132b0In die Karten spielen könnte txtr nämlich, dass Apple trotz Vorschusslohrbeeren von Verbandsseite kein leichtes Spiel in den Verhandlungen mit deutschen Großverlagen hat. Die Süddeutsche Zeitung konnte bei einer Umfrage keinen einzigen Publisher ausfindig machen, der seinen Deal mit Apple bereits gemacht hat (bzw. das in der Zeitung lesen möchte). Knackpunkt der Verhandlungen um deutschsprachige Inhalte im iBookstore ist der Revenue Share – Apple schüttet default 70% der Umsätze an die Contentpartner aus – sowie die eBook-Preise, bei welchen sich der Hersteller offenbar (doch) ein Mitspracherecht einräumt.

Der Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel wird diese Entwicklung egal sein – die gegenwärtig in Cambridge forschende Professorin möchte ihren Kindle 2 keinesfalls gegen ein Multimedia-Tablet eintauschen. Am Sechs-Zoller ("ein ästhetisch schönes Gerät") schätzt sie gerade die Reduktion aufs Wesentliche, kann sich hier ganz aufs Lesen konzentrieren. In dem Zusammenhang warnt sie die eBook Reader Hersteller davor, ihre Devices mit funktonal zu überladen und diesen entscheidenden Vorteil gegenüber iPad & Co. aufs Spiel zu setzen.

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Kommentare


FooBarBazz 15. Mai 2010 um 10:38

Kann es sein, dass du dich beim Kindl-Preis vertippt hast: »2 259 US-Dollar«?

Antworten

Casamonte 15. Mai 2010 um 11:09

Nö, hat er nicht:

http://www.amazon.com/Kindle-Wireless-Reading-Display-Generation/dp/B0015T963C/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=electronics&qid=1273914512&sr=8-1

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Johannes 15. Mai 2010 um 11:49

@FooBarBazz Passt schon; liest sich halt durch die doppelte "2" (Kindle 2 – 259) ein bisschen komisch. Danke für die Info anyway.

Ciao
Johannes

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Natas 15. Mai 2010 um 14:55

So wärs deutlicher: "Der Kindle 2 kostet Stationär wie bei amazon.com 259 Dollar – …"

PS: Hatte mich auch erst kurz erschreckt…

;-)

greetinx

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iRoSt 17. Mai 2010 um 11:43

txtr hat mir auf der Leipziger Buchmesse mitgeteilt, dass man mit der Auslieferung in wenigen Wochen beginnen möchte… Lassen wir uns da mal überraschen. Jedenfalls macht das Gerät wirklich einen soliden, wenn auch etwas schweren, Eindruck und rechtfertigt demzufolge auch einen vergleichsweise hohen Preis. Das Problem welches ich sehe ist, dass falls der txtr Reader im Sommer/Herbst erscheinen wird, das Gerät schon wieder veraltet sein wird, da die neuen PVI Displays dann wohl kurz vor der Release stehen werden.

Antworten

Thomas Knip 18. Mai 2010 um 13:30

Johannes, wenn die News immer so sein sollten, dass du wie jetzt einen kleinen Übergang schaffst, dann liest sich das im angenehmen Plauderton in der Rundschau. :)

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