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Amazon Tablet-Verkäufe steigen um 5422 Prozent

Amazon meldet sich endgültig zurück im Tablet-Geschäft. Die neuen Fire-Tablets verkauften sich nicht nur im Weihnachtsgeschäft herausragend, sondern sind auch im neuen Jahr begehrt. Und möglicherweise noch eine ganze Weile unverändert im Sortiment.

Mit der seit einem halben Jahr erhältlichen Fire-Generation und insbesondere mit dem für nur 60 Euro verkauften Sieben-Zoll-Einstiegsmodell Fire ist Amazon zum Weihnachtsgeschäft ein Volltreffer gelungen ist, dazu herrscht weithin Einigkeit. Nachdem der einstige iPad-Rivale Nummer 1 in den letzten Jahren gegenüber Samsung, Lenovo & Co. ins Hintertreffen geriet, legte der Konzern mit den sehr preisaggressiv angebotenen neuen Fire-Modellen auch in den ersten Monaten dieses Jahres ein großes Comeback hin.

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Die Analysten von IDC schätzen, dass Amazon im ersten Quartal 2016 weltweit 2,2 Millionen Fire-Tablets verkauft hat. Das bedeutet ein sagenhaftes Plus von 5421,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wo die Fire-Geräte kaum gefragt waren. Das Wachstum ist vor allem in Anbetracht dessen beachtlich, als das es für den Gesamtmarkt kräftig – und Quartal für Quartal mehr – in den Keller geht. Im 1. Quartal 2016 wechselten weltweit nach IDC-Schätzungen "nur noch" 39,6 Millionen Tablets den Besitzer, ein Minus von 14,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Pionier und Marktführer Apple vermeldete gerade erst einen 19-prozentigen Rückgang bei den iPad-Verkäufen im Jahresvergleich.

Volle Konzentration auf Niedrigpreis-Segment

Das Erfolgskonzept der Fire-Tablets ist das Gleiche wie der Kindle-Lesegeräte, insbesondere des Kindle Paperwhite 3. Technisch gute Hardware wird zu einem konkurrenzlosen Preis-Leistungsverhältnis angeboten, dafür begeben sich Nutzer in ein geschlossenes Ökosystem. Auf dem angepassten Android Fire OS vorinstalliert ist der Amazon App Store, der weitaus reicher befüllte Google Play Store hingegen steht – regulär – nicht zur Verfügung.

Die Premium-Tablet-Sparte scheint Amazon gänzlich aufgegeben zu haben, das letzte Fire HDX erschien vor anderhalb Jahren und wird längst nicht mehr aktiv beworben. Mit seinen Low-Budget-Modellen gewinnt Amazon jetzt wieder Marktanteile und neue Kunden, wirkliche technische Innovationen sind hier aber natürlich nicht zu erwarten.

Keine großen Innovationen am Horizont

Und so könnte die jüngste Speicher-Verdopplung nebst neuer Farben beim besonders beliebten Fire HD 7 auch schon alles gewesen sein, was wir in diesem Jahr an neuer Technik aus der Tablet-Abteilung von Amazon bekommen. Auch das Fachblog The Digital Reader glaubt nicht, dass sich Amazon bei einem neuen Modell im Herbst überhaupt noch die Mühe eines Speicher-Upgrades gemacht hätte. Allenfalls andere – größere und etwas höherpreisige – Ausführungen könnten noch erneuert werden, allerdings dürften sich auch hier die Änderungen in Grenzen halten.

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Kommentare


Tablet-Flaute: Auch Dell stellt Produktion ein » lesen.net 4. Juli 2016 um 12:22

[…] ausgenommen sind quersubventionierte Low-Budget-Modelle, wie Amazon unlängst mit seinem Fire gezeigt hat. Aber auch der Online-Händler scheut große Investitionen: Die Verbesserungen der […]

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