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Offenes Android auf Kindle Fire HD mit Cyanogenmod 11

Aktuelle Versionen der Community-basierten Android-Firmware Cyanogenmod laufen auch auf einigen von Amazons hochauflösenden Tablets. Doch bei der Installation ist Vorsicht geboten: Nicht unterstütze Tablets könnten irreparabel beschädigt werden. Und auch auf den restlichen Geräten sind einige Hürden zu nehmen.

Wer ein Kindle Fire HD kauft, hat zwar ein leistungsfähiges Tablet zu einem recht günstigen Preis erworben, ist aber für die Inhalte und Software erst einmal an Amazons Ökosystem gebunden. Doch es gibt Abhilfe. Die von der Netzgemeinde entwickelte Distribution Cyanogenmod spendiert auch Amazon-Tablets ein vollwertiges Android-System. Dadurch lassen sich etwa Programme aus beliebigen Quellen installieren, und auch das System selbst bringt viele Features mit, die Amazons Tablets von Haus aus nicht dabei haben. Die Distribution läuft schon seit einiger Zeit auf den älteren Kindle Fires; mit der Version 11 unterstützt sie auch einige der hochauflösenden Tablets.

Englischsprachige Installationsanleitungen gibt es für Kindle Fire HD 8.9 und Kindle Fire HD 7 der ersten Generation (16GB Speicher, integrierte Kamera). Nutzer der neueren Kindle Fire HDX oder eines Kindle Fire HD 7 der 2. Generation (zu erkennen unter anderem an der fehlenden Kamera und 8GB internem Speicher) werden jedoch ausdrücklich vor dem Experimentieren gewarnt. Die Software unterstützt diese Geräte (noch) nicht, fehlgeschlagene Installationsversuche können das Tablet komplett unbrauchbar machen.

Spezialkabel und Garantieverlust

Unter Umständen ist ein wenig Lötarbeit nötig

Unter Umständen ist ein wenig Lötarbeit nötig, bevor man das neue System aufspielen kann (Quelle)

Auch auf den unterstützten Geräten ist die Installation aber nicht unbedingt ganz einfach. Amazon wünscht eigentlich keine Veränderungen am System. Darum muss erst einmal der Bootloader ausgetauscht werden; das ist die Software, die beim Gerätestart das eigentliche Betriebssystem lädt. Dafür ist beim Kindle Fire HD 7 sogar ein spezielles USB-Kabel (ein sogenanntes Fastboot- oder Factory-Cable) nötig, das Nutzer entweder im Internet bestellen oder selbst löten müssen. Darüber hinaus erlischt mit dem Installationsversuch auch die Garantie – das heißt, wenn man sein Tablet dabei tatsächlich beschädigt, hat man keinen Anspruch auf Reparatur mehr.

Etwas für Bastler

Die Zielgruppe, auf die Jeff Bezos es hauptsächlich abgesehen hat – Endnutzer, die ein schlüsselfertiges System haben wollen, das einfach nur funktioniert – wird wohl kaum auf die Idee kommen, ihrem Kindle Fire HD eine neue Firmware zu verpassen. Dafür dürften die Hürden und Risiken, die mit der Modifikation verbunden sind, im Moment noch zu hoch sein. Technikaffine Nutzer hingegen, die sowieso gerne an ihren Rechnern und Gadgets herumbasteln, werden sich von den obigen Ausführungen sicherlich nicht abschrecken lassen. Und das nicht ohne Grund: Wenn alles klappt, sind Amazons HD Tablets nach der Installation deutlich vielseitiger verwendbar als davor; und wenn man weiß, was man tut, lassen sich die Risiken bei der Installation durchaus minimieren.

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