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Tablet-Flaute: Auch Dell stellt Produktion ein

Die Reihen der Tablet-Anbieter lichten sich zusehends. Nachdem sich E-Reading-Spezialisten wie Kobo und Tolino schon in den letzten Jahren aus dem schrumpfenden Markt zurückgezogen, stellen auch immer mehr "klassische" Hersteller die Produktion ein. Dazu gesellt sich nun auch Dell, legt allerdings im gleichen Atemzug einen Plan B vor.

Schon seit 2014 befindet sich der Tablet-Markt im Sinkflug, der sich seither noch beschleunigt. So musste Marktführer Apple zum Jahresbeginn ein Minus von satten 25 Prozent bei seinen iPad-Verkäufen vermelden.

Als Hersteller ist Apple Spitzenreiter, das führende Tablet-Betriebssystem ist allerdings schon seit einigen Jahren Android. Aber auch hier wird die – namhafte – Auswahl zunehmend geringer, selbst Google legte 2015 mit dem Pixel C (10 Zoll, 500 Euro, andockbare Tastatur) nur noch ein verkapptes 2-in-1 vor.

2-in-1 als Wachstumsmarkt

Android-Tablet von Dell

Android-Tablet von Dell

Die Geräteklasse 2-in-1, also Mischlinge aus Tablets und Notebooks, hat auch Dell als lukrativen Markt identifiziert. Und zieht sich aus dem abflauenden Tablet-Geschäft zurück: Die Dell-Venue-Tabletfamilie wird keinen weiteren Zuwachs bekommen, teilte der Konzern jetzt mit.

Gegenüber dem Fachmagazin PC World begründete ein Dell-Sprecher das mit den Worten, "der Tablet-Markt ist übersättigt und erlebt eine sinkende Nachfrage". Im Gegensatz dazu erfreuten sich 2-in-1s zunehmender Beliebtheit, sie seien "eine bessere Mischung aus der Mobilität von Tablets und den Möglichkeiten von PCs". Die Hybrid-Geräte von Dell laufen allerdings nicht mehr mit Android-Betriebssystem, sondern mit Windows 10, das gemeinhin als besseres weil vollwertigeres Betriebssystem für diese Produktklasse gilt.

Nur Low-Budget-Tablets funktionieren noch

Für Tablets wird es zunehmend eng zwischen den immer großformatigeren Smartphones auf der einen und leistungsfähigen Hybrid-Geräten a là iPad Pro auf der anderen Seite. Davon ausgenommen sind quersubventionierte Low-Budget-Modelle, wie Amazon unlängst mit seinem Fire gezeigt hat. Aber auch der Online-Händler scheut große Investitionen: Die Verbesserungen der Fire-Tablets beschränkten sich zuletzt auf mehr Speicherplatz und neue Farben, innovative Top-Modelle wie ein neuer Fire HDX sind nicht in Sicht.

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