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Lenovo ThinkBook Plus: Neues Notebook mit rückseitigem E-Ink-Display 

Ein Deckel, zwei Bildschirme. Lenovo bringt dieses Jahr mit dem Thinkbook Plus eine völlig neue Laptop-Kategorie auf den Markt. Die große Neuerung: An der Außenseite des Gerätes, also auf dem Laptopdeckel, befindet sich ein großformatiger E-Ink-Bildschirm. Dieser soll sich per Touchscreen bedienen lassen und Nutzern Dokumente und Notizen anzeigen können. Grundsätzlich neu ist die Idee jedoch nicht.

Darstellung auch im zugeklappten Zustand

Darstellung auch im zugeklappten Zustand

Mit seiner ThinkBook-Reihe bietet Lenovo seit Kurzem Notebooks für den Business-Bereich mit Entertainment-Funktionen an. Am Montag stellte der chinesische Computer- und Smartphonehersteller auf der CES 2020 in Las Vegas nun ein neues Modell vor. Im Fokus des neuen ThinkBook Plus steht ein 10,8 Zoll großes, monochromes E-Ink-Display, das sich auf dem Deckel befindet. Laut Lenovo können sich Nutzer auf dem wichtige Benachrichtigungen anzeigen lassen, auch wenn der Laptop zugeklappt ist. Ebenso sei die Darstellung von Textdokumenten und Grafiken kein Problem. Nutzer können außerdem mit einem zusätzlich erwerbbaren Stift Notizen oder Skizzen erstellen. Das Notebook könnte somit zu einem subtilen Begleiter für Meetings oder Vorlesungen werden.

Inwieweit sich die Darstellung des Zweitbildschirms dann im aufgeklappten Zustand bearbeiten lässt, hat Lenovo noch nicht verraten. Für Präsentationen oder Meetings wäre eine Live-Darstellung von Textinhalten sicherlich sinnvoll, die auf der Laptop-Vorderseite parallel erstellt und bearbeitet werden. Das ThinkBook Plus wird ab März für etwa 1.200 US-Dollar (umgerechnet 1.079 Euro) erhältlich sein. Einen deutschen Verkaufspreis gibt es bisher noch nicht.

ThinkBook Plus soll Zeit sparen

ThinkBook Plus soll Zeit sparen

Lenovo will mit seinem neuen Gerät vor allem den steigenden Ansprüchen an Multi-Tasking in der Arbeitswelt gerecht werden. Laut eigenen Angaben mindern Anwender durch das Wechseln von Aufgaben ihre tägliche Arbeitszeit durchschnittlich um rund zwei Stunden. Das Arbeiten und das Empfangen von Benachrichtigungen mit einem zugeklappten Laptop würde diesem Problem entgegenwirken.

Die Idee eines Zweitdisplays auf dem Notebook-Deckel mag innovativ sein. Doch gleichzeitig ist der empfindliche E-Ink-Bildschirm so auch einer größeren Gefahr von Kratzern und Beschädigungen ausgesetzt. Lenovo bietet dafür eine spezielle Schutzhülle mit Schaumstoffeinlage an, um das Display zumindest beim Transport besser zu schützen.

Allgemein dürfte sich das ThinkBook Plus eher für den Bürogebrauch und für Pendler lohnen, die zwischendurch ein Memo lesen oder auf eine E-Mail antworten wollen. Ebenso lassen sich auf dem Zweitbildschirm des ThinkBook Plus aber auch längere Texte oder eBooks lesen. Doch mit seinen 1,4 Kilogramm ist das Notebook gegenüber ebook Readern oder auch Tablet Convertibles deutlich schwerer.

Lenovo setzt bekannte Idee neu um

Lenovo setzt bekannte Idee neu um

Die Idee, einen zusätzlichen Bildschirm in Notebooks zu verbauen ist nicht neu. So präsentierte Asus beispielsweise im vergangenen Jahr mit dem ZenBook Pro Duo einen Laptop mit einem Touch-Display auf der Tastatur. Doch der Zweitbildschirm muss sich bei diesem Modell den Platz mit einer physischen Tastatur teilen und eignete sich daher eher als erweiterte Bearbeitungsfläche.

Auch Lenovo spielt schon länger mit einem zusätzlichen Touchscreen bei seinen Notebooks. Beim 2016 erschienenen Yoga Book verbaute der Hersteller ebenfalls schon ein E-Ink-Display anstelle einer physischen Tastatur. So konnten Nutzer mit einem Eingabestift handschriftlich Notizen oder Zeichnungen auf der Tastaturfläche erstellen und direkt digitalisieren. Die Tastatur selbst wird bei Bedarf mit Hintergrundbeleuchtung eingeblendet. Darüber hinaus ließen sich allerdings auf dem Zweitbildschirm keine Dokumente anzeigen und viele Menschen taten sich mit der Bedienung der Bildschirmtastatur schwer.

Das E-Ink-Display des ThinkBook Plus ermöglicht dagegen das schnelle Lesen von Texten inklusive deren Annotation. Nutzer sehen außerdem immer nur einen Bildschirm gleichzeitig und komplexere Schreibarbeiten lassen sich wie gewohnt auf der Vorderseite des Notebooks am 13,3-Zoll-Display ausführen.

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