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Neuer Kobo Clara HD: Leicht und dünn trotz Blaulicht-Filter

Der japanisch-kanadische E-Reading-Spezialist Kobo hat ein interessantes neues Mittelklasse-Lesegerät auf der Startrampe. Der jetzt durchgesickerte Kobo Clara HD punktet mit einer Premium-Ausstattung wie einem 300ppi-E-Ink-Carta-Panel nebst variabler Farbtemperatur und 8 Gbyte integriertem Speicherplatz in Kombination mit einem schickten und leichten Gehäuse. Der Verkaufspreis fällt trotzdem moderat aus. Hinter einem Deutschland-Verkaufsstart steht allerdings ein dickes Fragezeichen.

Vom Kobo Clara HD war erstmalig Ende März zu lesen, als grundlegende technische Informationen des neuen Lesegerätes aus einem Prüfdokument der US-amerikanischen Elektronik-Aufsichtsbehörde FCC durchsickerten. Offiziell angekündigt ist der eBook Reader zwar bis heute nicht, inzwischen sind durch verfrühte Produkt-Listings in italienischen Online-Shops in den letzten Tagen aber trotzdem alle Spezifikationen publik.

Demnach ist der Kobo Clara HD in Italien – und wohl auch in vielen anderen Ländern – ab Juni verfügbar und wird moderate 129 Euro kosten. Dafür gibt es einen eBook Reader mit 6″ E-Ink-Carta-Display mit einer Auflösung von 1024x1448px, was 300ppi entsprechend. Exakt das gleiche Panel steckt auch in den aktuellen höherpreisigen Sechs-Zoll-Kindle– und Tolino-Geräten von Paperwhite 3 bis Vision 4 HD.

Kobo Clara HD: Leichtestes und günstigstes Lesegerät mit Nachlese-Modus

Kobo Clara HD

Von Kindle-Geräten noch nicht bekannt, bei Kobo aber schon seit Jahren erprobt ist der auch im Kobo Clara HD verbaute Blaulichtfilter. Durch zusätzliche LEDs im Rahmen lässt sich die Farbe der integrierten Beleuchtung in den Abendstunden von kaltem Blau in wärmeres Orange verändern, was der Schlafqualität zuträglich sein soll. Trotz der doppelten Beleuchtung fällt der Kobo Clara HD mit 166 Gramm außerordentlich leicht und mit 8,4mm Durchmesser angenehm dünn aus. Im Sechs-Zoll-Segment haben "Blaulicht-Freunde" ansonsten nur das Pocketbook Touch HD 2 sowie den Tolino Vision 4 HD zur Auswahl, die allerdings mit 20 respektive 40 Euro mehr zu Buche schlagen und dazu auch noch etwas weniger kompakt sind (beim Pocketbook zusätzlich bedingt durch mechanische Tasten unterm Bildschirm).

Deutsche Lesefreunde werden allerdings wohl nicht ohne Weiteres an den neuen eBook Reader der globalen Nummer 2 im E-Reading-Geschäft (hinter Kindle) kommen, denn in Deutschland hat sich Kobo mit dem Einstieg in die Tolino-Allianz vor anderthalb Jahren weitgehend aus dem Endkundengeschäft zurückgezogen. In diesem Zusammenhang bekamen wir auch von einem Kobo-Sprecher die Bestätigung, neue Lesegeräte des Unternehmen werden nicht mehr in Deutschland angeboten.

Blaulichtfilter kommen in die Mittelklasse

Als Teil der Tolino-Allianz konzentriert sich Kobo im deutschsprachigen Raum darauf, Tolino-Geräte herzustellen und zu verkaufen – unter der Marke Tolino. Vor diesem Hintergrund ist der Kobo Clara HD immerhin ein starker Indikator dafür, dass künftige Mittelklasse-Tolino-Geräte – namentlich das Nachfolgemodell des inzwischen seit zweieinhalb Jahren verkauften Tolino Shine 2 HD
ebenfalls mit einem Blaulichtfilter ausgestattet sein werden. Womit sich Kobo und Tolino allerdings auch ein neues Unterscheidungsmerkmal für das Top-Modell, sprich den Nachfolger des Tolino Vision 4 HD, "ausdenken" müssen.

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Kommentare


jack 15. Mai 2018 um 15:07

Der Vision 5 dann bitte mit seitlichen Blättertasten wie beim alten Kindle 4 (?) und er wäre meiner!

Antworten

Chris 11. Juni 2018 um 14:09

Das ist nun mein drittes Gerät von Kobo und ich muss leider sagen die Verarbeitung ist einfach nur enttäuschend schlecht.

Das Material wirkt extrem billig, vor allem an der Rückseite. Ich muss ehrlich sagen, mir fällt gerade kein anderer Gegenstand ein den ich in jüngster Zeit in der Hand hatte, welcher aus so minderwertigem Kunststoff war und mit dem ich den Kobo Clara HD vergleichen könnte.
Der Kobo Aura den ich bisher hatte, ist hinten gummiert und liegt angenehm in der Hand. Dieses Gerät hier ist hinten total rutschig und das Plastik fühlt sich nicht gut an.
Hinzu kommt dass die Displayabdeckung nun nicht mehr bündig mit der Vorderseite abschließt, sondern der Rand ums Display hervorsteht. Auch das konnte mein vier Jahre älterer Vorgänger von Kobo besser. Wirklich schade, denn das Display selbst ist deutlich besser.
Werde das Gerät zurücksenden und entweder den Kobo Aura One oder Kindle Oasis 2 bestellen.

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