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Social Reading: Aus log.os wird Mojoreads

Die ambitionierte Berliner Social-Reading-Plattform log.os gibt sich einen neuen Namen. Weil die alte Firmierung in Kombination mit einer ungewöhnlichen Domainendung für Verwirrung sorgte, heißt das stiftungsfinanzierte Startup künftig Mojoreads. Und sonst?

log.os kombiniert eine Social-Reading-Plattform im Stil von Goodreads und Lovelybooks mit einem angeschlossenen eBook Store nebst Online-Reader. Das Unternehmen versteht sich als Gegenentwurf von multinationalen Online-Händlern wie Amazon und Google – der Geschäftsbetrieb wird von einer Stiftung getragen, Nutzer erhalten volle Souveränität über ihre Daten.

Weniger Missverständnisse als Mojoreads 

Schon seit gut vier Jahren geistert log.os durch die Fachpresse der Buchbranche, seit Anfang 2016 befindet sich die Plattform in der offenen Beta-Phase. Entsprechend kommt es etwas überraschend, das nun an einer elementaren Stellschraube gedreht wird: am Namen und damit zusammenhängend an der URL. Die Seite wird zeitnah von logos.social zu Mojoreads.com migriert und entsprechend umbenannt.

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Mit der Namensänderung macht log.os erstmals seit längerem wieder auf sich aufmerksam. In einem Startup-Porträt des Börsenblatt im vergangenen Herbst betonte log.os-Gründer Volker Oppmann, man verstehe sich als "Sozialunternehmen" und wolle "eine nachhaltige gesellschaftliche Veränderung herbeiführen".

Umtriebig (noch) auf niedrigem Niveau

Größte Gruppen bei Log.os/MojoReads

Zur Frankfurter Buchmesse 2016, also vor etwa 8 Monaten, verließ log.os die offene Beta-Phase und wirbt seither "offiziell" um Lesefreunde, ohne deren Mitwirkung es mit einer gesellschaftlichen Veränderung natürlich nicht weit her ist. Bislang lassen die Nutzer aber noch auf sich warten: Zieht man öffentliche Traffic-Parameter zu Rate, dürfte log.os / Mojoreads höchstens einige Hundert tägliche Besucher haben. Entsprechend mau sieht die Aktivität im sozialen Netzwerk aus. Für einen wirtschaftlichen Betrieb eines Unternehmen mit – Stand Herbst 2016 – 15 Mitarbeitern reicht das natürlich bei weitem nicht. Schon damals hieß es, für 2017 benötige man eine Finanzspritze über eine Million Euro.

Das log.os / Mojoreads Team war in den letzten Monaten alles andere als untätig, praktisch im Wochenrythmus wurden neue Funktionen implementiert und Meilensteine wie eine Android-App fertiggestellt. Aber wie wir schon vor anderthalb Jahren schrieben: Unter dem Strich muss ein Gesamtpaket stehen, das mindestens auf Augenhöhe ist zu den Plattformen von Kindle und Tolino, die gleichwohl über eine zigmal höhere Man-Power und Kapitalkraft sowie jahrzehntelange E-Commerce-Erfahrung verfügen. Dass die Masse der Leser eine Plattform nicht allein wegen emotionalen Argumenten a la buy local / made in germany nutzt, illustrierte zuletzt die Abschaltung des funktional halbgaren Branchen-Projekts buchhandel.de als eigenständiger Online-Händler.

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