Ethan Cross ist das Pseudonym des US-amerikanischen Autors Aaron Braun. Abgesehen von diesem Namen ist recht wenig über den Autor bekannt. Er gibt sich bedeckt, was die Einzelheiten seiner Vita und seines Privatlebens anbelangt. Ebenso ist es nicht bekannt, warum er unter einem Pseudonym schreibt. Allerdings gibt es bereits einen bekannten Autor für Finanzbücher mit dem Namen Aaron Braun.
Schon früh interessierte sich Ethan für das Schreiben. In der High School verfasste er ein Drehbuch, wandte sich dann aber der Musik zu. Er war Leadsänger und Gitarrist für nationale Aufnahmekünstler und nahm die ein oder andere CD auf. Außerdem arbeitete er für eine Weile als Chief Technology Officer bei einem Franchise-Unternehmen. Zurück zur Schriftstellerei fand er, als ein Freund ihn auf eine Reihe von Star Wars-Büchern aufmerksam machte, die dort beginnen, wo die Filme endeten. Seitdem verschlingt er drei bis vier Bücher pro Woche. Inspiriert von diesen Büchern, begann er mit der Arbeit an „The Shepherd“. Der erste Band erschien in den USA im Jahr 2011, zwei Jahre später als „Ich bin die Nacht“ bei uns in Deutschland.
Mit „Spectrum“ schuf Ethan einen autistischen FBI-Berater. Der Autor selbst leidet seit seiner Kindheit an einer Autismus-Spektrum-Störung und engagiert sich unter anderem in der Organisation „Autism Speaks“. Weiterhin ist Ethan Cross Mitglied der Schriftstellerorganisation International Thriller Writers.
Seine Thriller eroberten schnell die Bestsellerlisten nicht nur in den USA, auch in Deutschland kann der Autor große Erfolge nachweisen. Heute lebt Ethan zusammen mit seiner Frau, drei Kindern und zwei Hunden in Illinois. Neben dem Schreiben und der Musik liebt er Filme und geht einmal pro Woche ins Kino.
Die Bücher von Ethan Cross
Ethan Cross schreibt Thriller voller Angst, Schmerz und dunklen Emotionen. Seine Bücher zeichnen sich durch ein rasantes Tempo und furchteinflößende Verbrecher aus. Bei den Beschreibungen der Gewaltexzesse kennt Ethan keine Tabus. Serienkiller stehen für ihn im Mittelpunkt, doch er stellt ihnen auch kompetente und hartgesottene Ermittler entgegen, weswegen spannende Kräftemessen, waghalsige Jagden und halsbrecherische Fluchten an der Tagesordnung sind. Verschwörungen und überraschende Wendungen sind weitere Zutaten für seinen Thriller-Cocktail.
Mit „Ich bin die Nacht“ (2011) legte Ethan Cross den Grundstein für seine Shepherd-Reihe. Die Serie handelt von dem Serienmörder Francis Ackermann junior. Zwar ist er ein grausamer Killer, jedoch folgt er dabei seinem eigenen Verhaltenskodex. Er sucht sich seine Opfer nicht wahllos aus, stattdessen unterzieht er sie einem Test. Er spielt mit ihnen und sollten seine möglichen Opfer das Spiel gewinnen, dann dürfen sie leben. Im Laufe der Serie tauchen weitere Killer auf und später hilft Francis Ackerman seinem Bruder bei der Aufklärung von Mordfällen. Sein Bruder, Marcus Williams, ist ein ehemaliger Polizist, doch auch ohne Marke hat er sich geschworen, Mördern und Serienkillern das Handwerk zu legen. Dafür hat er die Shepherd-Organisation gegründet. Nur leider ist er dabei oft genug auf die Expertise seines Bruders angewiesen. Daraus ergibt sich eine gewisse Spannung, was unter anderem den Reiz dieser Geschichten ausmacht. In „Ich bin der Schmerz“ (2015) etwa entführt ein Serienmörder die Väter von Familien und zwingt sie, einen anderen Vater umzubringen. Nur wenn sie das machen, wird der Täter ihre Söhne, Töchter und Frauen verschonen. Die Shepherd-Organisation nimmt sich des Falles an. Marcus bittet seinen mörderischen Bruder um Hilfe, denn der weiß schon, wer sich hinter dem Entführer verbirgt: Ihr gemeinsamer Vater, der ihn zu dem Bösen gemacht hat, das er jetzt ist.
In der Ackermann und Shirazi-Reihe arbeitet der Serienmörder für eine geheime Spezialeinheit des FBIs. Der erste Band „Die Stimme des Zorns“ erschien im Jahr 2019. Francis lenkt seine mörderischen Energien nur noch darauf, andere Serienmörder und Verbrecher zu schnappen. Diesmal geht es um das sogenannte „Alien“, ein Mörder, der verstümmelte Leichen in Kornkreisen zurücklässt. Sein Interesse an Außerirdischen scheint so ausgeprägt zu sein, dass er eine Aliens- und UFO-Expertin entführt. Francis muss ihn schnappen, bevor auch sie in einem Kornkreis ihr Ende findet.
2017 erschien mit „Spectrum“ ein besonderer Hauptcharakter: August Burke ist ein Autist. Er denkt anders und kann deshalb Zusammenhänge erkennen, die den meisten Menschen verborgen bleiben. Da das Verhalten der Täter für sie keinen Sinn ergibt, wendet sich das FBI an ihn, um diesen ungewöhnlichen Fall zu lösen. Mit seiner Hilfe entdecken sie jedoch ein Geheimlabor unter einer Bank. Special Agent Carter und August Burke müssen herausfinden, was die Täter dort gesucht haben – und sie aufhalten.
Shepherd-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Ich bin die Nacht (2013)
- Ich bin die Angst (2014)
- Ich bin der Schmerz (2015)
- Ich bin der Zorn (2016)
- Ich bin der Hass (2018)
- Ich bin die Rache (2019)
Ackermann & Shirazi-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Die Stimme des Zorns (2019)
- Die Stimme der Rache (2020)
- Die Stimme des Wahns (2022)
- Die Stimme der Lüge (2023)
- Im Labyrinth der Rache (2024)
August Burke-Bücher in der richtigen Reihenfolge:
- Spectrum (2017)
Ackerman & Shirazi
August Burke
Shepherd