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Juli Zeh

Juli Zeh

Die Juristin und Schriftstellerin Juli Zeh, bürgerlich Julia Barbara Zeh, wurde am 30. Juni 1974 in Bonn geboren und ist die Tochter des ehemaligen Direktor beim Deutschen Bundestag Wolfgang Zeh. Sie studierte Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völkerrecht in Passau, Krakau, Leipzig und New York. Dort absolvierte sie auch ein Praktikum bei der UNO. Für ihre Werke erhielt Juli Zeh zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Rauriser Literaturpreis (2002) und den Carl-Amer-Literaturpreis (2009). Neben des Schreibens setzt sie sich sehr für die Politik und die Gesellschaft ein. Im Mai 2011 gab Juli Zeh in der Sendung Philosophisches Quartett ihren Lieblingssatz bekannt: "Demokratie ist kein Verfahren, um wirklich ein gutes Ziel zu erreichen. […] Demokratie ist nicht die Methode zum Ermitteln des besten Ergebnisses, sondern nur eine Methode, um Macht zu zerstreuen." Zehs Romane wurden in 35 Sprachen übersetzt. Lange Zeit hat Juli Zeh in Leipzig gewohnt. Mittlerweile ist sie als Ehefrau und Mutter in einem kleinen Dorf bei Brandenburg sesshaft.

Bekannte Bücher und Buchserien von Juli Zeh

Juli Zehs erster Roman "Adler und Engel" erschien im Jahr 2001. Er lehnt sich an ihren Studienschwerpunkt Völkerrechte an. Daraufhin folgten viele weitere Romane, die wiederholend die Themen Sinn und Moral sowie die Loyalität der Gesellschaft aufgreifen. 2016 erschien ihr umfangreicher Gesellschaftsroman "Unterleuten", der ebenfalls die Themen Loyalität behandelt und die Frage, wie Böses entsteht, wenn die wenigsten Menschen etwas Böses wollen und es in ihrer Fassung nur gut meinen.

Buchverfilmungen von Juli Zeh

Zehs Roman "Schilf" wurde im Jahr 2011 adaptiert. Ihr 2004 erschienenes Werk "Spieltrieb" wurde im Jahr 2013 ebenfalls erfolgreich verfilmt. Außerdem gab es einige Theaterstücke basierend auf Juli Zehs Werken, das erste war "Corpus Delicti" nach dem gleichnamigen Buch.

Leseprobe von Juli Zeh

»Das Tier hat uns in der Hand. Das ist noch schlimmer als Hitze und Gestank.« Jule schaute auf. »Ich halte das nicht mehr aus.«
»Es bringt nichts, sich aufzuregen, Liebes.« Gerhard bemühte sich, seiner Stimme einen sicheren Klang zu geben. Je hysterischer Jule wurde, desto fester klammerte er sich an die Vernunft. »Wenn man jemanden hasst, stört einen alles, was diese Person tut.«
»Du meinst, ich soll versuchen, das Tier zu lieben? Und dann wäre es in Ordnung, dass es unser Leben zerstört?«
»Ich meine, dass du dich nicht reinsteigern sollst. Durch die Aufregung schadest du nur dir selbst, und …«
Er kämpfte auf verlorenem Posten. Jule war in sich zusammengesunken und hatte zu weinen begonnen, so dass ihm nichts übrig blieb, als sich neben sie zu setzen und ihr einen Arm um die Schultern zu legen. Auf dem Schoß hielt sie die kleine Sophie, die sich in ihren Armen wand und unentwegt quengelte. Das Baby fand keine Ruhe und wachte auch nachts ständig auf, was bei der Hitze im Haus kein Wunder war. Dass Jule die Kleine ständig an die Brust presste, machte die Sache nicht besser. Seit die Feuer brannten, raubten sie sich gegenseitig den letzten Nerv.
Mit einem Hemdzipfel trocknete sich Gerhard das Gesicht. Die Haut spannte über den Knochen. In letzter Zeit vermied er den Blick in den Spiegel. Jule sah erschöpft aus, aber sein eigener Anblick war verheerend. Das lag an den zwei Jahrzehnten, die er ihr voraushatte, und an der Hagerkeit, die ihm jede Anstrengung scharf ins Gesicht schnitt.
Als Jule vor fünf Jahren zum ersten Mal in einem seiner Seminare an der Humboldt-Universität aufgetaucht war, hatte er bei ihrem Anblick spontan »Willkommen!« gesagt und nicht nur die Lehrveranstaltung, sondern gleich sein ganzes Leben gemeint.

Aus Unterleuten

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