Patrick Süskind
Patrick Süskind wurde im Jahre 1949 in Ambach als Journalistensohn geboren. Bereits sein Vater W.E. Süskind war lange Zeit bei der Süddeutschen Zeitung als Journalist tätig. Von 1968 bis 1974 studierte er Neuere und Mittelalterliche Geschichte in München. In dieser Zeit begann er bereits mit dem Schreiben und lies 1981 den Einakter "Der Kontrabass" aufführen. Um seine eigenen Texte so perfekt wie möglich zu verfassen, belegte er zahlreiche Sprachkurse wie Englisch, Griechisch, Spanisch und Latein. Von dem Autor gibt es nur sehr wenige öffentliche Auftritte, sowie Fotos, da er die Erwartungen des Literaturbetriebes ablehnt. Daraus resultiert, dass er mehrere Auszeichnungen abgelehnt hat und zur Weltpremiere der Buchverfilmung "Das Parfum" nicht erschien. Einen kurzen Gastauftritt hat der Schriftsteller jedoch in der Fernsehsendung "Monaco Franze – Der ewige Stenz". Heute lebt Patrick Süskind wieder in München und in Frankreich.
Bekannte Bücher und Buchserien von Patrick Süskind
Seinen Durchbruch erlangte Patrick Süskind mit seinem Debütroman "Das Parfum" im Jahre 1985. Das Buch wurde ein Welterfolg und erzielte eine Auflage von mehr als 20 Millionen Exemplaren. Hauptsächlich im deutschsprachigen Raum wurde die historische Kriminalgeschichte gelesen. Mittlerweile wurde "Das Parfum" aber in 49 weitere Sprachen übersetzt. Weitere Werke sind "Die Taube", "Die Geschichte von Herrn Sommer" und "Über Liebe und Tod". Jedoch wurde keiner seiner weiteren Romane ein so großer Erfolg wie "Das Parfum".
Als Drehbuchautor hatte er Erfolge mit "Der ganz normale Wahnsinn", "Kir Royal", "Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" und "Vom Suchen und Finden der Liebe".
Buchverfilmungen
Im Jahre 2006 verfilmt Tom Tykwer den Roman "Das Parfum". Die Verfilmung war sehr erfolgreich und wird noch heute hauptsächlich in Schulen gezeigt. In dem Werk geht es um das Leben des Jean-Baptiste Grenouille, der aufgrund seines außergewöhnlichem Geruchssinn für den perfekten Geruch Frauen tötet. Sein Ziel ist es, den perfekten Duft zu kreieren.
Leseprobe von Patrick Süskind
Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straßen nach Mist, es stanken die Hinterhöfe nach Urin, es stanken die Treppenhäuser nach fauligem Holz und nach Rattendreck, die Küchen nach verdorbenem Kohl und Hammelfett; die ungelüfteten Stuben stanken nach [6] muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend süßen Duft der Nachttöpfe. Aus den Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien stanken die ätzenden Laugen, aus den Schlachthöfen stank das geronnene Blut.
Aus Das Parfum