Ulla Hahn
Ulla Hahn
Ulla Hahn wurde 1945 in Brachthausen, dem heutigen Kirchmunden im Sauerland geboren. Ihre Jugend verbrachte sie in Monheim am Rhein. Dort machte sie ihren Realschulabschluss und holte das Abitur nach. Danach studierte sie an der Universität Köln Germanistik, Geschichte und Soziologie und promovierte 1978 mit einer Arbeit zur westdeutschen und sozialistischen Literatur. Ulla Hahn arbeitete als Redakteurin bei Radio Bremen, aber nahm auch Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten in Norddeutschland wahr. Zeitweilig gehörte sie der Deutschen Kommunistischen Partei an. Erste Erfolge feierte Ulla Hahn mit Gedichten, später verfasste sie auch Erzählungen. Ulla Hahn ist mit Klaus von Dohnanyi, einem ehemaligen Bürgermeister Hamburgs, verheiratet und lebt mittlerweile in der Hansestadt. Für ihre Werke erhielt Ulla Hahn zahlreiche Preise und die Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg, allerdings sind einige ihrer Arbeiten auch stark kritisiert worden.
Bekannte Bücher und Buchserien von Ulla Hahn
Ulla Hahns erste Gedichtsammlung „Herz über Kopf“ von 1981 wurde auf Anhieb ein großer Erfolg und gehört bis heute zu ihren meistgelesenen Werken. Auch „So offen die Welt“, eine weitere Lyriksammlung in Ulla Hahns umfangreichem Oeuvre von 2004 wurde von den Kritikern weitgehend gut aufgenommen. Ulla Hahns erste Erzählung, mehr Novelle als Roman, trägt den Titel „Ein Mann im Haus“ und erschien 1991. Ulla Hahns Debüt im erzählenden Genre wurde von Kritikern gemischt aufgenommen. Ihr nächster Roman, „Das verborgene Wort“, erschien 2001 und bildet den Auftakt zu einer Trilogie, deren letzter Teil 2014 herauskam.
Buchverfilmungen von Ulla Hahn
„Das verborgene Wort“ von 2001, „Aufbruch“ von 2009 und „Spiel der Zeit“ von 2014 bilden eine stark autobiografisch angehauchte Trilogie um eine junge Frau aus der rheinischen Provinz, die für ihre Bildung und den damit verbundenen Aufstieg kämpfen muss, dafür aber sowohl von ihren Eltern als auch von der scheinbar besseren Gesellschaft verachtet wird. Der erste Teil wurde unter dem Titel „Teufelsbraten“ in zwei Teilen verfilmt und das erste Mal 2008 ausgestrahlt. Die weiteren Teile der Trilogie sind bis dato nicht filmisch in Szene gesetzt worden.
Leseprobe von Ulla Hahn
Hilla Palm ist aus Dondorf weg, nach Köln, studiert dort Germanistik und Geschichte, wohnt in einem Haus für katholische Studentinnen, dem Hildegard-Kolleg. Und nur wegen ihr mache ich mich jetzt an den dritten Band, denn wie gesagt, ich kann sie doch nicht hängen lassen, verkommen lassen nach dieser Nacht auf der Lichtung im Krawatter Busch. Wo drei Kerle sie betrunken machten und über sie herfielen.
Aus Spiel der Zeit