Wenn im Oktober an das Wintersemester 2009/2010 startet, finden Studenten (und andere Interessierte) unter PaperC.de einen noch umfangreicheren Bestand an kostenloser Literatur. Zum Winterhalbjahr wird auf der Website Fachliteratur von dann insgesamt 15 Wissenschaftsverlagen zur gratis Betrachtung sowie zum kostenpflichtigen Kopieren offeriert.
eBooks
Um Mitternacht US-Ostküstenzeit – also am frühen Mittwoch morgen – endet die vierte Auflage der weltgrößten digitalen Buchmesse. Und wieder einmal können die Veranstalter tolle Zahlen melden.
Die 2,5 Millionen kostenlos angebotenen eBooks generierten seit Beginn der World eBook Fair etwa eine Million Abrufe pro Tag. Peak war der 15. Juli mit 1,5 Millionen gedownloadeten Files – ein Wert, der am heutigen letzten Tag sicherlich noch einmal überboten wird.
Lobenswerter Schritt des Münchner Startups Bookrix: Die aktuell rund 9.000 überwiegend deutschsprachige Schriften der gleichnamigen Buch-Community lassen sich ab sofort im epub-Format herunterladen. Eine Registrierung ist dazu nicht notwenig.
Damit ist Bookrix an diesem Punkt weiter als die vielfältige (und deutlich reichweitenstärkere) Konkurrenz aus Übersee, wo die Texte zumeist nur online gelesen werden können.
Wer zur Lektüre digitaler Literatur mobile Lesegeräte wie eReader oder iPhone nutzt, hat sich in der Regel schon mehr als einmal über kaum lesbaren Text in statischen pdf-Dateien geärgert. Viele eBooks in diesem Format sind nicht "reflowable" – der Text passt sich nicht den kleinen Displays an und bleibt winzig.
Übermorgen öffnet zum inzwischen vierten mal die weltgrößte eBook-Messe "World eBook Fair" ihre virtuellen Pforten. Die von Project Gutenberg organisierte jährliche Veranstaltung kann einmal mehr mit beeindruckenden Zahlen aufwarten.
Der heutigen Pressemitteilung zufolge werden vom 4. Juli an – dem 38. Geburtstag vom Projekt Gutenberg – über zweieinhalb Millionen eBooks (80% im pdf-Format) zum kostenlosen Download bereitstehen. Das sind mehr als doppelt so viele digitale Bücher wie im letzten Jahr.
Die heute bekannt gemachte Comicseite MyComics.de ist mehr als eine weitere Web 2.0 Community mit ambitioniertem Startup-Team im Hintergrund. Das Portal kommt vom renommierten Panini-Verlag, der eine Menge Hoffnungen in sein neues Projekt steckt.
Die Nettetaler haben für MyComics tief ins Verlagsarchiv gegriffen, und so kann die Seite schon "ab Start" mit einer Vielzahl Inhalte aufwarten – ungewöhnlich für eine Communityplattform, wo es naturgemäß in der Anfangsphase eher leer aussieht.
"Digitales Publizieren" heisst bei Issuu mehr als bloßes Sharing von Dokumenten. Die Ende 2007 online gegangene US-Plattform (mit wachsendem deutschsprachigen Angebot) möchte sich über die Präsentation der Inhalte erkennbar von Konkurrenten wie Scribd abgrenzen.
Dabei gibt es viele Gemeinsamkeiten: Auf beiden Portalen werden die Dokumente im Browser dargestellt, können aber auch (zumeist im pdf-Format) gedownloadet werden. Die Betreiber von Issuu haben sich aber deutlich mehr mit im digitalen Raum gegebene Darstellungsformen beschäftigt.
Die Geschichte von Scribd.com ähnelt ein wenig der von Videoportalen wie YouTube. Anfangs von der Industrie kritisch beäugt und bekämpft, entdeckt die Verlagsbranche in den USA inzwischen immer mehr das Absatzpotenzial des monatlich von über 60 Millionen Menschen besuchten Dienstes.
Für diese Entwicklung brauchte Scribd gerade einmal zwei Jahre – erst im März 2007 ging die Plattform online. Der vorläufige Höhepunkt des Projekts ist die vorige Woche announcierte Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus Simon & Schuster, das ab sofort Bestseller von Stephen King, Dan Brown und vielen anderen Top-Autoren über Scribd verkauft.
Studenten stehen üblicher Weise vor dem Dilemma eines kleinen Budgets bei gleichzeitig großem Bedarf an Literatur. Sämtliche fürs Studium benötigten Fachbücher zu kaufen, ist meist finanziell unmöglich.
Eine interessante Alternative zur Uni-Bibliothek mit ihren beschränkten Öffnungszeiten und häufig verliehenem Lernmaterial hat der dänische Ventus Publishing Verlag geschaffen. Das Angebot an mehreren Hundert kostenlosen wissenschaftlichen Büchern wurde jüngst mit Reiseführern ergänzt.
Die Berliner Betreiber der Lesecommunity txtr.com machten bislang hauptsächlich mit ihrem in Entwicklung befindlichen Lesegerät – dem txtr Reader – von sich reden. Zur Frankfurter Buchmesse im Oktober soll der mit WLAN- & UMTS-Modul bestückte Sechs-Zoller verfügbar sein, den drahtlosen Zugriff auf über eine Million kommerzielle wie kostenlose Texte ermöglichen.
Obwohl noch "beta", ist auch das Portal txtr.com schon heute einen Besuch wert. Denn in einigen Nischen ist das Angebot bereits beachtlich. Wo die Datenbank vom Project Gutenberg im Bereich deutschsprachiger Klassiker noch Lücken aufweist, haben txtr-Nutzer viel Lesenswertes zusammen getragen.