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Amazon Deutschland so groß wie Thalia, Weltbild & Co. zusammen

Der Internethändler Amazon hat erstmals Zahlen für den deutschen Markt offengelegt. Demnach ist das Unternehmen bereits die Referenz in der deutschen Buchbranche – und hat weiter beeindruckende Wachstumsraten.

Der Bericht für das Finanzjahr 2012, veröffentlicht von der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC, weist Umsätze von 8,7 Milliarden US-Dollar für Amazon.de aus. 2010 waren es noch 5,3 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 65% innerhalb von nur zwei Jahren, während die hiesigen Mitbewerber im Buchbereich bestenfalls stagnieren.

Deutschland wichtigster Auslandsmarkt für Amazon

Deutschland ist augenscheinlich der umsatzstärkte Markt außerhalb der USA für Amazon. An zweiter Stelle folgt Japan (7,8 Mrd. US-Dollar) noch vor Großbritannien. Amazon macht etwa 40 Prozent seiner Umsätze außerhalb von Nordamerika.

Buchreport.de hat errechnet, dass Amazon damit knapp ein Viertel des deutschen Versandhandels auf sich vereint. Seine Buch-Umsätze hat Amazon nicht explizit ausgewiesen. Buchreport schätzt einen Umsatz von 1,6-1,8 Milliarden Euro, womit das Unternehmen hier auf Augenhöhe mit dem stationären Marktführer DBH (Weltbild, Hugendubel, Jokers, …) wäre – auf beide Parteien entfallen demnach etwa 20 Prozent.

Legt man die gesamten Medienumsätze zugrunde, fällt die Gegenüberstellung noch eindeutiger aus. Hier kommt Amazon Deutschland auf rund 2,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2012 – soviel wie die gesamten Umsätze von DBH und Thalia zusammen. Und gegenwärtig spricht nichts dafür, dass der Siegeszug von Amazon über den deutschen Buchhandel so bald vorbei sein wird.

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Kommentare


Thomas 5. Februar 2013 um 13:34

Das vergleicht aber Äpfel mit Fischen. Amazon ist schon lange kein reiner Versand mehr für "buchhandelstypische" Produkte, sondern liefert inzwischen von Weißer Ware über Möbel, Drogerieartikel, Kleidung bis hin zu Tierzubehör alles. Das fließt alles in die Umsatzzahlen ein.

Alles, was den Verkauf gerade von eBooks betrifft, beruht ausschließlich auf Schätzungen und Vermutungen. Der Marktanteil bei eBooks selbst dürfte den der genannten Mitbewerber allerdings noch übertreffen.

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Johannes 5. Februar 2013 um 13:36

@Thomas Darauf gehe ich ja auch ein. Amazon weist Medien-Umsätze getrennt aus – wieviel davon auf Bücher entfallen, lässt sich dann mit ein wenig Branchenwissen recht valide schätzen (was die Kollegens von Buchreport gemacht haben).

Ciao
Johannes

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Thomas 6. Februar 2013 um 00:24

Nein, lässt es nicht. tut mir leid. Das ist Kaffeessatzleserei.

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Schein und Sein der vernetzten Ökonomie: Deutschland braucht noch 20 Jahre | Ich sag mal 6. Februar 2013 um 18:57

[…] Amazon Deutschland so groß wie Thalia, Weltbild & Co. zusammen. 50.732704 7.096311 Teilen Sie dies mit:FacebookTwitterGoogle +1TumblrPinterestDiggRedditStumbleUponLinkedInDruckenE-MailGefällt mir:Gefällt mirSei der Erste dem dies gefällt. Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in "Dienstleistungsökonomie", "Web 2.0", Bücher, Dienstleistungen, Forschung, Informationstechnik, Internet, Kreativwirtschaft, Management, Marketing, Medien, Social Web, Telekommunikation, USA, Wirtschaft und verschlagwortet mit "Amazon", "Media", "Nachrichten", "News", Allgemein, Allgemeines, Big Data, Buchhandel, Deutschland, eBooks, Facebook, Handelsstatistiken, Industriekultur, Industrieproduktion, Netzwerk-Ökonomie, Personalmanagement, Professor Wippermann, Trendbüro Hamburg, Verlage, Vernetzte Ökonomie von gsohn. Permanentlink. […]

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Aktuelles 7. Februar 2013 — neunetz.com 7. Februar 2013 um 17:08

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