E-Board: Samsungs "Klassenzimmer 2.0"
Im Bildungsmarkt gibt es viel Geld zu verdienen, auch für Elektronikkonzerne. Zahlreiche Unternehmen arbeiten an innovativen vernetzten Lösungen, die mittelfristig in den noch weitgehend "analogen" Schulen und Universitäten Einzug erhalten sollen. Praktisch marktreif ist Samsungs Konzept für elektronikgestütztes Lernen – auch eBook Reader spielen darin eine tragende Rolle.
Kernelement vom digitalen Klassenzimmer ist ein riesiger Touchscreen, das sogenannte E-Board. Auf 65″ (165cm, hier abgebildet) oder 82″ (208cm) Bildschirmdiagonale ist standardmäßig der Desktop des Lehreres zu sehen. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, sich per Fingertipp die Arbeitsoberfläche eines Schülers auf die Tafel zu holen, um etwa gemeinsam Hausaufgaben zu besprechen oder zu korrigieren.
Dazu sind die Rechner via (W)LAN miteinander vernetzt. Im Demo-Raum handelte es sich um stationäre PCs, möglich ist das aber natürlich auch mit den privaten Laptops der Schüler – oder mit elektronischen Lesegeräten. Die jüngst vorgestellten Samsung Reader verfügen über eine entsprechende Schnittstelle zum Austausch von Inhalten, die auch im digitalen Klassenzimmer eingesetzt werden kann und soll. Übungsaufgaben ließen sich so von einem mitgebrachten Reader auf den großen Bildschirm holen, im Klassenverbund durchgehen und anschließend sogar überarbeitet aufs Lesegerät zurückspielen.
Was sich ein bisschen nach Science Fiction anhört, könnte schon bald Realität in (einigen) deutschen Klassenzimmern werden: Das E-Board soll schon Ende April in Deutschland lieferbar sein. Samsung wirbt bis dahin unter anderem auf Bildungsmessen für sein Konzept und hofft auf rege Nachfrage aus Schulen und Universitäten.
Mit einem Einstiegspreis von rund 9.000 Euro und erheblichen Folgekosten für PC-Hardware/eBook Reader ist das E-Board sicherlich zunächst einmal eine Option für entsprechend finanzstarke private Bildungsträger, dürfte aber auch in der einen oder anderen öffentlichen universitären Faktulät Begehrlichkeiten wecken. Die Uni Paderborn etwa schenkte schon im letzten Jahr jedem Studienanfänger ein Netbook – die technische Voraussetzung für komplett digitales Lernen ist hier also bereits gegeben. In Studien-/Unterrichtsfächern wie Informatik, wo ohnehin schon viel digital gearbeitet wird, werden E-Board (und ähnliche Konzepte anderer Hersteller) einen vergleichsweise leichten Stand haben. Bis sich solche Technologien auf breiter Basis durchgesetzt haben, wird angesichts klammer Kommunalkassen aber wohl noch einige Zeit verstreichen.
Kommentare
Bigboo73 5. März 2010 um 17:22
ja coole sache, genau das richtige für das Berufsanerkennungsjahr Holztechnik ;) Da kann man wenigstens was teures Zerstören :D
Aber im ernst, sehr schön für Konferenzen oder Unis
The Samsung 650TS is a gigantic e-board 5. März 2010 um 20:54
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The Samsung 650TS is a gigantic e-board | Technology Magazine 5. März 2010 um 23:00
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The Samsung 650TS is a gigantic e-board | Products & Tech News 6. März 2010 um 00:44
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Dell zeigt “Whiteboard-Killer” S300wi » Debatte » lesen.net 17. März 2010 um 18:46
[…] realisierbar – digitale Whiteboards oder LCD-Panels/All-In-One Lösungen dieser Größe kosten ein Vielfaches. Allerdings hat der Beamer im Vergleich auch Nachteile: Bei digitalen Tafeln längst gängige […]