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E-Books für Afrika: Die Erfolgsgeschichte des Worldreader-Projektes

E-Books statt Bücherspenden: Seit 2010  macht sich die gemeinnützige Organisation Worldreader für die Verbreitung von eBook Readern in den ärmsten Regionen der Welt stark. Mit beachtlichem Erfolg.

Auch, wenn die Ursachen für Armut in Entwicklungsländern vielfältig und kompliziert sind, besteht für die UNESCO ein nicht zu leugnender Zusammenhang zwischen Armut und Analphabetismus. Wer liest – lesen lernt – kann lernen, wer lernen kann, hat mehr Möglichkeiten einen Weg aus der Armut zu finden. Das ist die Basis, auf der die Non-Profit-Organisation Worldreader seit 2010 Menschen hauptsächlich in der Subsahara-Region mit elektronischem Lesestoff und den entsprechenden Geräten versorgt. Was sich aufgrund der langen Akkulaufzeit der meisten eBook Reader als praktischere Lösung erweist als die Idee, Schulkinder in ärmeren Regionen mit Laptops zu versorgen. Die Reader sowieso die E-Books werden dabei über Spenden finanziert.  Unter anderem wird Worldreader von so gewichtigen Spendern wie Microsoft, der weltgrößten Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House, der Bill & Melinda Gates Foundation und Amazon unterstützt.

Gebrauchsanweisung für den Reader

Gebrauchsanweisung für den Reader

Zwei Kerngebiete

Statt schwierig zu transportierender Bücher oder stromfressender Laptops also E-Books. Worldreader konzentriert sich dabei hauptsächlich auf zwei unterschiedliche Kerngebiete. Zum Einen werden Schulen mit eBook Readern versorgt. Die eBook-Reader-Modelle variieren dabei je nach den Bedürfnissen der jeweiligen Umgebung, teilweise werden auch Kindles mit Solarladehülle ausgegeben. Zum Anderen können Erwachsene sich auch auf älteren Handys (sogenannten Feature Phones) und Gebieten mit schlechter mobiler Internetverbindung mit Hilfe der App biNu in der elektronischen Bibliothek der Organisation umschauen. Die Alphabetisierung südlich der Sahara über weit verbreitete Feature Phones voranzutreiben sah auch die UN schon als Chance.

Für Schulkinder sind die Reader und die Bücher kostenlos. Digitale Versionen von Büchern, die über das Worldreader-Mobile-Programm verteilt werden, kosten im Durchschnitt 3,50 US-Dollar, sind teilweise aber auch kostenlos.

Beeindruckende Zahlen8445509032_e3678bcb9e_z

Die Auswahl der Bücher, die auf die Reader geladen werden trifft dabei die jeweilige Schule je nach Lehrstoff.  Im Worldreader-Mobile-Programm haben Handynutzer über die biNu App Zugriff auf die Bibliothek der Organisation, die auch in Zusammenarbeit mit lokalen Verlagen entsteht. Die Zahlen, die das Unternehmen liefert sind beeindruckend: 2013 sollen 200.000 Menschen in 27 Ländern 990.000 Bücher in 21 Sprachen gelesen haben. Insgesamt wurden seit Gründung der Organisation 1,7 Millionen Bücher gelesen, wobei der Anteil der Handyleser bedeutend höher war. Auch sollen auf Handys laut Daten des Unternehmens Bücher nicht nur angefangen, sondern auch durchgelesen worden sein. Worldreader möchte damit, nach eigener Aussage, "Strukturen und Gewohnheiten schaffen, die viele Jahre überdauern." CNN brachte es in einer an diesem Mittwoch publizierten Reportage auf den Punkt: "E-Reader bringen Hoffnung an Afrikas Schulen."

<Bildnachweise: Quelle Worldreader.org>

 

 

 

 

 

 

 

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