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Sicher ist sicher: eBook Backup aus dem Fotokopierer

Auch – beziehungsweise: vor allem – im Cloud-Zeitalter ist Datenverlust nicht ganz ausgeschlossen. Erst recht bei eBooks mit hartem Kopierschutz, die nicht ohne weiteres in ein anderes Format konvertiert werden können. Ein Künstler hat sich darum an einen Komplett-Backup nebst schickem Hardcover-Einband gemacht – und sich dafür ein ganz besonderes Buch ausgesucht.

Jesse England erinnert in der Beschreibung seines Projektes "E-book backup" (entdeckt vom  Unterhaltungsblog So Bad So Good) an die 1984-Affäre. Ausgerechnet Ausgaben von George Orwells Dystopien "1984" und "Animal Farm" wurden im Jahr 2009 von Kindles ferngelöscht, weil der Verkäufer die erforderlichen Rechte für das Angebot nicht hatte. Die Käufer wurden natürlich kompensiert, trotzdem löste die nachträgliche Rückabwicklung ein riesiges Medien-Echo aus, bei der die Bezichtigung der virtuellen Bücherverbrennung und als Big Brother noch in den höflicheren Kommentaren vorkam. Sie machte auch vielen Digital-Lesern zum ersten Mal bewusst, dass sie beim Kauf eines eBooks in den meisten Fällen tatsächlich nur eine klar umfasste Nutzungslizenz erwerben.

Um sich keine Gedanken vor weiteren Fernlöschungen machen zu müssen, hat sich Jesse England an den Kopierer gestellt und "1984" (wieder) auf Papier gebracht. Seite für Seite, inklusive Kindle.

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Die losen Blätter wurden dann noch sorgfältig gebunden und mit einem Cover versehen, das konsequenter Weise die erste Kindle-Seite zeigt.

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England betont, grundsätzlich halte er die neuen Medien für großartig. Mehr als jemals zuvor sei es heute dem Nachwuchs oder Quereinsteigern möglich, mit tradierten Verlagen zu konkurrieren. Er fürchte keine elektronischen Medien, sehr wohl aber "die unsichtbare Hand, die jederzeit zurückholen kann, was ich für mich gekauft habe."

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