Sonntagsfrage: Gerätefarbe
Schwarz scheint als Einheitsfarbe für dedizierte Lesegeräte ausgedient zu haben, bei Marktführer Amazon erleben weiße Gehäuse eine bemerkenswerte Renaissance. Wobei die Farbwahl ist nicht nur Geschmacksache ist.
Der neue Einstiegs-Kindle ist nicht nur in schwarz, sondern auch in weiß erhältlich, und zwar weltweit. Wurde das Vormodell zumindest in Deutschland seit vergangenem Herbst ebenfalls in weiß feilgeboten, ist in den USA die letzte Kindle-Generation bis zum heutigen Tag nur in schwarz zu bekommen.
Wichtiger noch: Zusammen mit dem neuen Kindle nahm Amazon auch eine weiße Ausführung seines gegenwärtig meistverkauften eBook Reader ins Sortiment, des Kindle Paperwhite 3. Fünf Jahre nach Einführung des Kindle 3, der als erster Kindle nicht mehr in weiß zu bekommen war, besinnt sich Amazon nun also zurück auf die Ursprungsfarbe der hauseigenen dedizierten Lesegeräte.
Schwarzer Rahmen = gefühltes Kontrast-Plus
Weiß oder schwarz, das ist für Käufer von Kindle und Kindle Paperwhite 3 also ab sofort die Frage. Das weiße Gehäuse ist anfälliger für Schmutz, auf schwarzer Oberfläche sind hingegen Fingerabdrücke sichtbar. Vor allem aber unterscheidet sich das gefühlte Kontrastverhältnis. Das illustriert etwa der Vergleich der Quadrate A und B in der nachfolgenden Grafik:
Die Quadrate A und B haben exakt die gleiche Farbe – für das menschliche Auge kaum zu glauben. Der gleiche Effekt hat zur Folge, dass für uns schwarz umrandete Schrift dunkler wirkt als Schrift inmitten eines weißen Gehäuserands, wie das Fachblog The eBook Reader dazu anmerkt.
Und tatsächlich erfreut sich aktuell sowohl in den USA als auch in Deutschland der schwarze Kindle etwas größerer Beliebtheit als der weiße Kindle. Auf Amazon.de liegt der Kindle (schwarz) derzeit auf Platz 44 der Elektronik-Charts, der Kindle (wei0) auf Platz 49. Bei Amazon.com ist die Differenz mit 27 zu 51 noch deutlich größer. Trotzdem: Die neuen weißen Kindles werden mit Sicherheit nicht die letzten "hellen" Lesegeräte gewesen sein und bedeuten ein Mehr an Auswahl, was in jedem Fall zu begrüßen ist.
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