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Sonntagsfrage: Leucht-Reader

tolino-shine-integrierte-beleuchtungDie nächste eBook-Reader-Generation steht in den Startlöchern – und zumindest die Top-Geräte werden wohl nahezu durchweg über beleuchtete Displays verfügen. Doch sogenannte Leucht-Reader haben nicht nur Freunde.

Kindle Paperwhite, Kobo Glo, Bookeen HD Frontlight, Pocketbook Touch Lux und natürlich der Tolino Shine: Schon heute hat jeder namhafte Hersteller einen aktuellen eBook Reader mit seitlich beleuchtetem Bildschirm im Portfolio (Kobo mit dem Aura HD sogar einen zweiten). Einzige Ausnahme ist Sony, wo noch im April eine Managerin verlautbarte, eBook-Reader-Leser wollten gar keine Displaybeleuchtung. Die Verkaufserfolge von Kindle Paperwhite & Co. sprechen da allerdings eine andere Sprache.

Moderne eBook-Reader-Beleuchtungen werden über seitlich in den Rahmen verbaute LEDs realisiert, deren Licht über eine extra Beschichtung idealerweise gleichmäßig über das Display verteilt wird. Dadurch gibt es anders als bei früheren Lesegeräten keinen milchigen Text oder störende Spiegelungen, sondern im Gegenteil eine besonders kontrastreiche Anzeige. Dank der indirekten Beleuchtung ist das Schmökern mit Leucht-Readern deutlich angenehmer als mit hintergrundbeleuchteten LCD-Geräten (Tablets, Smartphones, PCs), die Akkulaufzeit wird nur geringfügig beeinträchtigt, der Aufpreis gegenüber nicht-beleuchteten Geräten ist überschaubar.

Und trotzdem: Viele Lesefreunde entscheiden sich ganz bewusst für ein nicht-beleuchtetes Gerät, aus den verschiedensten Gründen. In einer Diskussion in unserem Forum werden unter anderem aufgeführt

  • ein als unnatürlich empfundenes Lesegefühl. Gedruckte Bücher leuchteten nicht, auf Leucht-Readern gelesener Text mache das Leseerlebnis weniger buchspezifisch als bei der Lektüre auf einem unbeleuchteten Gerät, gegebenenfalls plus externe Lichtquelle (angestecktes Leselicht, Nachttischlampe, …).
  • technische Defizite beziehungsweise Unreife. So wird die Beleuchtung des Bookeen HD Frontlight vielfach als bläulich empfunden, Tolino und Kobo lassen sich nicht präzise regulieren, viele Kindle Paperwhite sind gerade im unteren Bereich ungleichmäßig ausgeleuchtet.
  • nicht ausreichender Bedarf. eBook Reader sind wesentlich langlebiger und die Produktzyklen länger als andere Elektronikgeräte. Im Vergleich zur 2011 erschienenen eBook-Reader-Generation, die schon über Pearl-E-Ink-Panels verfügten, ist die Beleuchtung (neben höherer Auflösung) häufig die einzige echte Innovation – und für sich genommen nicht Kaufanreiz genug.

Entsprechend hoffen einige, Sony bleibt auch beim Sony Reader PRS-T3 seinem Verzicht auf integrierte Beleuchtungen treu. Anfreunden könnten sich alle Seiten wohl mit einer nachrüstbaren Illuminierung über ein spezielles Cover, das dann aber wieder für andere Lichtverhältnisse sorgen würde als ab Werk integrierte Beleuchtungen.
Abgesehen von Sony werden im Herbst wohl alle Hersteller neue Leucht-Reader präsentieren (darunter auch Trekstor, die ein solches wohl recht günstiges Gerät für die IFA angekündigt haben). Die einzige offene Frage scheint, ob auch Mittelklasse-Geräte wie der Basis-Kindle eine Beleuchtung mitbringen werden.

Soll dein nächster eBook Reader eine Beleuchtung haben?

  • Ja, auf jeden Fall (63%, 224 Votes)
  • Grundsätzlich gerne, aber nicht um jeden Preis (24%, 86 Votes)
  • Nein, will/brauche ich nicht (13%, 45 Votes)
  • Ich lese (künftig) nur noch auf Tablet /Smartphones / ... (1%, 3 Votes)

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Kommentare


Bobby 11. August 2013 um 16:18

Wir haben sowohl unbeleuchtete (Kindle 4) als auch beleuchtete Reader (Kindle PW). Die beleuchteten Reader sind ohne jedes Hilfsmittel überall einsetzbar, sei es am Strand, in der Bahn, im Flugzeug oder abends im Bett. Die dunkelgrauen Buchstaben auf dem hellgrauen Grund der unbeleuchteten Reader machen nur bei sehr heller Beleuchtung (z. B. Sonne am Strand) Spaß. Ein Papierbuch vermittelt da einen anderen Eindruck. Auch der selbsternannte Klassenprimus Sony T2, den ich mal testen durfte, ist da nicht viel besser.
Daher: Beleuchtbare Reader haben deutliche Vorteile!

Antworten

Markus 12. August 2013 um 12:49

Ich hätte gerne einen Basic Kindle 5 mit Licht, dies muß aber im Gegensatz zum Paperwhite abschaltbar sein. Der Basic sollte sich ohne innere Beleuchtung genauso gut ablesen lassen wie der alte Kindle 4, wird es dunkel sollte man nach eigenen Belieben ein internes Licht dazu aktivieren können.

Das hätte ich gerne.

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Jörg 14. August 2013 um 19:43

Würde im Vergleich zum PW nicht anders sein.

Ich habe sowohl einen Kindle 4 (als "Strandreader") als auch einen PW. Der Bildschirm sieht bei beiden vom Kontrast identisch aus (bei hellem Tageslicht und dem PW auf der minimalen Leuchtstärke – ansonsten ist der PW da besser).

Und die minimale Leuchtstärke ist so lächerlich gering, das eine Option sie ganz auszuschalten im besten Fall Laufzeitverbesserungen im gering einstelligen Prozentbereich bringen wird.

Was mir beim PW gefallen würde wäre eine Gewichtsreduzierung. Das Gewicht von K4 wäre da klasse.

Antworten

Juergen Schulze 16. August 2013 um 17:33

Ein E-Ink-Reader mit Beleuchtung ist nur was für Leute, die ihre Ebooks unter der Bettdecke lesen müssen.
Ich bin schon groß, ich darf noch wach bleiben und lesen.

Antworten

Rückblick Sonntagsfrage: Leucht-Reader » eReader » lesen.net 18. August 2013 um 20:16

[…] dein nächster eBook Reader eine Beleuchtung haben?”, fragten wir vergangenen Sonntag. 358 Leser beteiligten sich und votierten so klar wie selten bei unseren […]

Antworten

garfield36 1. Oktober 2013 um 14:40

Ich bin auch schon groß und darf aufbleiben. Dennoch empfinde ich einen Reader mit Beleuchtung durchaus als vorteilhaft. Vor allem wenn diese abschaltbar ist, sodass ich sie nur bei Bedarf verwenden kann.

Ein Sony PRS-T3 wäre für mich durchaus interessant gewesen, jedoch nicht ohne Beleuchtung, somit ist es wieder ein Pocketbook geworden.

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