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Weltbild halbiert Filialnetz

Der in Restrukturierung befindliche Weltbild-Konzern trennt sich von jeder zweiten Filiale. Wie der Tolino-Partner am heutigen Freitag mitteilte, seien für 70 der derzeit noch 145 Filialen ein Käufer gefunden worden. Dieser soll auch aus dem Buchhandel kommen, zur Identität gibt es aber nur nebulöse Angaben.

Das ohnehin schon deutlich geschrumpfte Filialnetz von Weltbild wird noch einmal massiv verkleinert. Wie das Augsburger Unternehmen vor wenigen Minuten bekannt gab, trenne man sich von 70 der derzeit noch 140 Filialen. Die 400 dort beschäftigten Mitarbeiter würden vorerst vom Käufer übernommen, laut Weltbild-Angaben "eine mittelständische Buchhandelskette aus Ahaus". Eine merkwürdige Formulierung – das münsterländische Städtchen ist nicht als Stammsitz eines Buchhandelsunternehmen bekannt.

Bei Weltbild verbleiben 75 Filialen mit 600 Angestellten – in der Vergangenheit waren es einmal deutlich über 300 Niederlassungen. Trotzdem sieht der Konzern seine Filialen auch nach der Halbierung des Netzes weiter als "zentraler Betsandteil des Geschäftsmodelles". Man habe sich von schwierigen Standorten getrennt und konzentriere sich jetzt auf gute, auch Neueröffnungen seien in Zukunft durchaus ein Thema.

Wohin will Weltbild?

In was für eine Richtung Weltbild will, ist für Außenstehende nach wie vor kaum ersichtlich. Der Konzern sieht seine Zukunft selbst wohl am ehesten als Amazon-Rivale mit entsprechend breitem Sortiment und schlanken Strukturen. Ob es dafür einen Bedarf gibt, steht aber noch in den Sternen. Und die sich fortsetzende Radikal-Sanierung wird der bislang schon sehr überschaubaren internen Stimmung kaum zuträglich sein.

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Kommentare


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