Wie du ein Buch pro Woche liest
Wie schaffen es Viel-Leser, mehrere eBooks pro Woche zu schmökern (und damit sogar Geschäftsmodelle zu bedrohen)? Fakt ist: Der eigene Lesekonsum ist nicht nur eine Frage der freien Zeit, sondern auch der Organisation, der Prioritäten – und der inneren Einstellung. Schon durch kleinere Umstellungen lässt sich beträchtlich mehr lesen.
Warren Buffett ist mit einem Vermögen von mehr als 70 Milliarden US-Dollar der drittreichste Mann der Welt und als Investmentbanker sicherlich nicht unterbeschäftigt. Trotzdem erklärte Buffett in einem Interview vor einigen Monaten, jeden Tag (!) fünf bis sechs Stunden zu lesen (Video + Transkript hier). Tageszeitungen und Magazine, aber auch Biographien und dergleichen. "Keine Zeit" scheint angesichts dessen ein ziemliche dünne Ausrede dafür, allenfalls sporadisch zu einem Buch zu greifen beziehungsweise den eBook Reader in der Ecke verstauben zu lassen.
Der walisische Autor und Trainer Sam Thomas Davies hat in einem inspirierenden Blogartikel Tipps dazu zusammen gestellt, wie sich der persönliche Lesekonsum mit einfachen Mitteln steigern lässt. Und zwar ganz ohne Speed Reading oder der Suche nach Abkürzungen durch das Buch. Davies hat dabei vor allem die Lektüre nicht-fiktionaler Texte im Blick, alle seine Punkte lassen sich aber auch auf Romane übertragen.
Mehr Lesen mit Ritualen und Zielsetzungen
Im Zentrum stehen dabei Rituale und klare Zielsetzungen. So rät Davies dazu, sich vorzunehmen, Tag für Tag 10 Prozent eines Buches zu lesen. Auf dem Weg zum Mehr-Lesen gibt Davies 3 konkrete Empfehlungen:
1. Du musst nicht alles lesen. Konzentriere dich auf den tatsächlichen Inhalt. Ohne Bonus-Kapital, Anmerkungen, Quellen und so weiter schrumpft die Seitenzahl mancher Werke beträchtlich zusammen.
2. Mache lesen zu einer Angewohnheit. Versuche immer in bestimmten Situationen zum Buch zu greifen, etwa immer Abends in den letzten 30 Minuten vor dem Zubettgehen und/oder umgekehrt morgens vor dem Verlassen des Hauses. Und wenn du liest, dann konzentriere dich genau darauf (und spiele nicht noch nebenbei auf dem Smartphone herum, wenn du nicht gerade darauf liest).
3. Brich das Buch herunter. Viele Lesende haben nicht die Möglichkeit, sich längere Zeit komplett mit einem Buch zurückzuziehen. Statt dessen kannst du Lesen aber auch in vielen Situationen in deinen Alltag einbauen – in der Bahn, wenn du in einer Schlange stehst und so weiter.
Hinzu kommt, dass jeder von uns seine ganz eigenen Zeitfresser hat. Statt aus bloßer Langeweile noch eine weitere Folge einer TV-Serie bei Netflix auf sich einrieseln zu lassen, kann man in der gleichen Zeit genauso gut auch zum Buch greifen. Wer sich selbst Leseziele wie die 10-Prozent-Regel setzt und sich diese durch das Lesen erfüllt, wird sich hinterher in der Regel deutlich besser fühlen.
Kommentare
Viele gute Gründe fürs Lesen [Infografik] » lesen.net 14. Januar 2016 um 15:58
[…] erfolgreicher im Leben, so liest der 70 Milliarden US-Dollar schwere Finanzinvestor Waren Buffett nach eigenen Angaben 5-6 Stunden – pro Tag. Und: Wer liest ist empathischer, engagiert sich etwa viel eher in […]