Calibre 2.0 ist da: Neue Oberfläche, besserer Android-Support und mehr
Nahezu genau ein Jahr nach der Veröffentlichung von Calibre 1.0 (nach sieben Jahren 0,x-Zyklus) wurde Calibre 2.0 verfügbar gemacht. Seit vergangenem Freitag steht das beliebte kostenlose eBook-Verwaltungstool in neuer Version zum Download bereit. Was sich in den letzten Monaten und ganz konkret mit dem Versions-Sprung beim "Taschenmesser für eBooks" getan hat, erklärt unser Calibre-Experte Armin Geller.
Wesentlicher Grund für den Wechsel zur nächsten Hauptversion ist der Umstieg auf eine neue grafische Benutzeroberfläche namens Qt5, einer plattformübergreifenden Bibliothek zur Programmierung von grafischen Benutzeroberflächen unter Microsoft Windows, verschiedener Linux-Systeme und Mac OS X. Durch die Implementation von Qt5 ergeben sich neben der Korrektur von lange bekannten Fehlern in Qt4 neue zusätzliche Möglichkeiten, die Calibre bisher versagt waren.
Die wichtigsten Änderungen neben der Implementation der neuen Grafikoberfläche:
- Der eBook-Betrachter unterstützt nun eingebettete Zeichensätze.
- Android-Smartphones und –Tablets werden nun auch in OS X unterstützt. Diese Funktionalität war für andere Betriebssysteme schon lange vorhanden.
- Command-Line Tools benötigen unter Linux keinen x server mehr (xvfb-run nicht mehr notwendig).
- Die Oberfläche hat sich durch Qt5 ebenfalls etwas verändert (Schaltflächen, Bildlaufleisten etc.).
Mit Calibre 2.0 müssen viele Plugins (externe Funktionserweiterungen für Calibre) durch neue Versionen ersetzt werden. Die meisten Plugins wurden in den letzten Wochen angepasst und stehen ebenfalls für ein Update zur Verfügung. Das inkludiert auch ein populäres Plugin zur Entfernung von DRM.
Ein Überblick zu den wesentliche Erweiterungen seit Release der Version 1.0. vor exakt einem Jahr:
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Die wohl wichtigste Erweiterung ist der integrierte eBook Editor. Er war ursprünglich als eine einfache Erweiterung zum Editieren von EPUB-Büchern gedacht und hat sich zu einem ausgewachsenen Editor für eBooks der Formate EPUB und AZW3 weiterentwickelt. Hinzugekommen ist in den letzten Wochen die Integration der in Calibre üblichen Plugin-Schnittstelle. Hierüber haben Benutzer die Möglichkeit, eigene Erweiterungen für den Editor zu programmieren.
- Weiterhin wurde die Ansicht des Cover-Raster Browser um die Integration von frei definierbaren Emblemen erweitert, die es dem Benutzer ermöglicht, Metadaten individuell durch visuelle Icon darzustellen. (Bild1)
- Der Buchvergleich wurde ebenfalls im Rahmen der Editor-Entwicklung eingeführt. Er war zuerst als zusätzliches Analysetool innerhalb des Editors vorgesehen, um Änderungsstände während der Arbeit im Editor zu vergleichen. Diese Funktion ebenfalls extern zur Verfügung, um z. B. Veränderungen durch eine Konvertierung zu vergleichen. (Bild2)
- Calibre kann XMP Metadaten in PDF-Dokumenten lesen, aktualisieren oder erweitern.
- Calibre unterstützt die Touch Screensteuerung für Windows 8 Tablet-PCs.
- Die Calibre-Metadaten können mit einem Klick in den eBooks der Bibliothek aktualisiert werden, ohne dass hierzu eine Konvertierung oder externe Tools notwendig sind. Es werden alle Formate in Abhängigkeit ihrer Möglichkeiten unterstützt.
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