17 Tipps für schönere E-Books [Typographie]
E-Books und Typographie, das mag derzeit noch nicht so recht zusammenpassen. Dabei lassen sich mit einfachen Mitteln schöne und dadurch häufig auch besser lesbare digitale Bücher machen.
Wohl jeder Digital-Leser ist schon über Textfehler wie Sonderzeichen an den falschen Stellen, schlecht oder gar nicht formatierte Überschriften und falsche Fett- und Kursiv-Formatierungen gestolpert. Meist handelt es sich dabei um Fehler bei einer Textkonvertierung, die halb- oder vollautomatisch vorgenommen wurde. Gegenüber der Printfassung extrem reduzierte Darstellungen (Bild) sind sogar die Regel.

Landet das E-Book dann auch noch ohne Qualitätskontrolle in den virtuellen Auslagen, kann der Buchinhalt noch so gut sein: Die Formatierungsfehler trüben das Leseerlebnis. Regelmäßige Klagen in unserem Forum belegen, dass das Problem gleichermaßen bei Indie-Titeln wie bei E-Books von renommierten Großverlagen besteht – bei einer geringen oder gar nicht vorhanden Preisdifferenz zum (ordentlich gesetzten) gedruckten Buch wird der Frustfaktor noch einmal potenziert.
Typographie: Schöne E-Books mit einfachen Mitteln
Dabei sind handwerklich solide solide E-Books schon mit einfachen Mitteln realisierbar, der Formate- und Gerätevielfalt zum Trotz. Erin Mallory und Laura Brady vom kanadischen Produzenten Brady Type haben in einer sehenswerten Präsentation zusammengefasst, was für Möglichkeiten es bei der E-Book-Formatierung gibt. Viele Empfehlungen – etwa zum großzügigen Umgang mit Weißraum und zur Untergliederung und Akzentuierung mit Großbuchstaben – sind bemerkenswert profan, werden aber oftmals ignoriert. Auch Formatierungen wie Blockquotes (eingerückter Text) stellen für E-Book-Reader kein Problem dar und können die Lesbarkeit erheblich verbessern. Andere Tipps wie "keine Angst vor Farbe" und der Einsatz von umflossenen Elementen und Popup-Fußnoten gelten hingegen nur für E-Books, die auf Tablets und Smartphones gelesen werden.
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Ohne Qualität kein Qualitätsbewusstsein
Den Geruch und das Gefühl wertiger Papierbuchseiten werden E-Books nicht imitieren können, aber abseits vom Haptischen müssen digitale Bücher ihren gedruckten Pendanten in nichts nachstehen – und sollten es auch nicht, wenn man das vielbeschworene Qualitätsbewusstsein beim Kunden wecken will (in dessen Folge für E-Books dann eben auch Geld bezahlt wird, anstatt sie sich illegal zu besorgen).
Kommentare
Erzett 28. Juni 2013 um 16:21
Leider funktioniert die Slideshow mit Firefox nicht. Auch nicht mit Noscript-Freigabe.
Juergen 28. Juni 2013 um 20:40
Danke für den Tipp.