20 Jahre Amazon auf einen Blick [Infografik]
Mitten im Trubel um enttäuschende Quartalszahlen, ernüchternde Testberichte zum Fire Phone und Konditionenstreitigkeiten begeht Amazon ein rundes Jubiläum. Im Juli 1994, also in diesem Monat vor genau 20 Jahren, gründete Jeff Bezos das Unternehmen, und zwar ganz klischeemäßig in einer Garage. Wie der Händler seitdem auf 117.000 Mitarbeiter anwuchs und wie breit gefächert inzwischen das Angebot des einstigen reinen Online-Buchhändlers ist, illustriert eine gelungene Infografik.
Dass Jeff Bezos relentless.com (unerbittlich) als Domain-Namen im Sinn hatte, ist eine insbesondere von Amazon-Hassern gerne vorgetragene Anekdote. Tatsächlich hieß die von Bezos im Juli 1994 gegründete Firma aber Cadabra, Inc. Weil Cadabra allerdings auf Befragte wahlweise unverständlich oder abstoßend ("Kadaver") wirkte, switchte Bezos schon im Oktober 1994 auf Amazon um – unter anderem, um in den damals populären Web-Verzeichnissen weit oben zu stehen.
Was seitdem, insbesondere seit der Live-Schaltung der Seite am 16. Juli 1994 passierte, fasst eine Infografik der britischen Online-Marketing-Agentur dpfoc zum zwanzigsten Firmenjubläum zusammen. Sie informiert darüber, dass erst im Jahr 2000 der populäre Marktplatz für Drittanbieter eröffnet wurde, ebenso wie über die zahlreichen Zukäufe von Alexa über Audible bis Zappos.
Untrennbar ist die 20-jährige Firmengeschichte von Amazon mit dem Kindle verbunden. Im November 2007 in den Handel gekommen und innerhalb von fünfeinhalb Stunden ausverkauft, mussten Interessierte bis zu fünf Monate auf ihren eBook Reader warten. In Anbetracht dessen ist es umso erstaunlicher, wie schlafmützig die deutsche Buchbranche dem Digital-Thema lange Zeit entgegensah.
Schlafmützigkeit konnte man Amazon hingegen noch nie vorwerfen. "Erfinde" ist eines der drei großen Leitbilder von Bezos für sein Unternehmen. Die anderen beiden lauten "Denke zuerst an den Kunden" und – "sei geduldig".
Kommentare
Amazon erhöht Mindestbestellwert für Gratis-Versand: Billig-Bücher “profitieren” » lesen.net 12. August 2014 um 12:33
[…] und Buchverlagen am Großteil der Öffentlichkeit weitgehend vorbei gegangen. Getreu dem Firmenmotto “Denke zuerst an den Kunden” (immer wieder in PR-Kampagnen inszeniert) erleben […]