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Adobe räumt offene Schnüffelei ein, verspricht Patch

Tolino mit Adobe ID verknüpfen

Nach Bekanntwerden der offenen Übertragung von Nutzungsdaten der eBook-Verwaltungs-Software Adobe Digital Editions an Server des Unternehmen ist Adobe um Schadensbegrenzung bemüht. Man arbeite bereits an einem Patch, mit dem die sensiblen Daten sicher vor den Blicken Dritter gemacht werden sollen. An der grundsätzlichen Datenübermittlung führe aber kein Weg vorbei.

Der am Montag publizierte Bericht von The Digital Reader schlug hohe Wellen. Neben weltweit Hunderten Tech-Medien griffen auch Publikationen wie BoingBoing und die Neue Züricher Zeitung ("Adobe Digital Editions verrät Leser") die Vorwürfe auf, Adobe sammele Nutzungsdaten weit über das Notwendige hinaus und übermittele diese im Klartext an seine eigenen Server.

Gegenüber dem Fachdienst Digital Book World hat sich Adobe jetzt zum Sachverhalt geäußert. Das Unternehmen bestätigte, umfangreiche Informationen zum Nutzungsverhalten der mit Adobe Digital Editions verwalteten eBooks an seine Server zu übermitteln. Das sei notwendig, um Nutzern die Verwaltung und Synchronisation ihrer eBooks über verschiedene Endgeräte hinweg zu ermöglichen, abhängig von den verschiedenen Lizenzmodellen (Kauf oder Leihe).

Auch die unverschlüsselte Übermittlung der Nutzungsdaten räumte Adobe ein. Hier arbeite man bereits an einem Update für Adobe Digital Editions 4, mit dem diese Sicherheitslücke geschlossen wird. Hingegen wurde dementiert, dass die Software auch Informationen zu eBooks auf der Festplatte übermittelt, die überhaupt nicht von ADE verwaltet werden (sondern etwa mit Calibre).

Ob sich auch ADE 3 schon so verhält oder nur ADE 4 Nutzungsdaten übermittelt, sagte Adobe nicht explizit. Die Lizenzbedingungen seien aber identisch. Wir treffen uns am Freitag auf der Frankfurter Buchmesse mit einem Adobe-Manager und werden unter anderem diesem Thema auf den Grund zu gehen versuchen.

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Kommentare


Hinweis zur Nutzung von Adobe Digital Editions Version 4 | UB-Blog 9. Oktober 2014 um 10:22

[…] https://www.lesen.net/ebook-news/adobe-raeumt-offene-schnueffelei-ein-verspricht-patch-15020/ […]

Antworten

Hörtipp: eBooks und die “German Angst” beim Datenschutz » lesen.net 9. Oktober 2014 um 21:24

[…] Zuge der offen gewordenen Datensammlung von Adobe ist dieses Thema gerade wieder aufgepoppt: Viele Nutzer schätzen durchaus den Komfort der […]

Antworten

Wissenswertes zu Adobe Digtital Editions | Stadtbücherei Landshut 28. November 2014 um 11:33

[…] zu installieren. Die Gründe, warum wir von den anderen Versionen abraten, können Sie u.a. auf lesen.net und auf heise.de nachlesen oder im Blog der Stadtbücherei […]

Antworten

Adobe Digital Editions kommt aufs iPad » lesen.net 1. Februar 2015 um 14:22

[…] für eBooks, die bereits in ADE importiert sind. Ink, Bits, & Pixels spekuliert, die im Herbst vieldisktutierte Spionage-Funktion von ADE 4 könnte ein Vorgriff auf diese Funktionalität gewesen […]

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