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Aer.io verspricht Online-Buchladen für jedermann

Der eigene Buch- und eBook-Store mit individuellem Angebot in wenigen Klicks zusammengestellt: Das verspricht ein neuer US-Dienst, hinter dem ein namhafter Investor steht. Das Angebot stößt in eine Lücke, die bislang nur halbherzig besetzt ist – von Amazon.

Über aer.io soll sich jedermann einen eigenen Online Store aus einem Angebot von 2 Millionen Büchern (gedruckt wie digital), Musik- und Film-Medien zusammenstellen können. Setup-Gebühren fallen nicht an, die Betreiber werden an den Verkäufen prozentual beteiligt.

"Sehr einfach und robust"

Aer.io

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Aktuell gibt es auf aer.io nur Screenshots zu sehen. Interessierte können sich auf einen Verteiler setzen lassen und werden benachrichtigt, wenn der Dienst gänzlich ans Netz geht. Das Fachblatt Publishersweeky hat bereits einen Blick aufs Produkt erharschen können und beschreibt es als "sehr einfach und robust".

Aer.io ist ein Angebot von Aerbooks, das schon jetzt "soziale" Online-Shopping-Lösungen für Verlage wie HaperCollins anbietet. Mit dem Großhändler Ingram verfügt Aerbooks über einen prominenten Investor und brancheninternen Türöffner.

Zur Initiierung des Store kann die eigene Goodreads-Leseliste importiert werden. Damit ist schon klar, dass sich der neue Dienst nicht nur an professionelle Branchenteilnehmer wie Verlage und Autoren richtet, sondern auch an "ganz normale" Leser, Buchblogger und dergleichen. Diesen will Aer.io eine unkomplizierte Möglichkeit bieten, die eigenen Favoriten weiterzuempfehlen und sich damit noch ein Zubrot zu verdienen.

Altertümliche Amazon-Alternative

Mit diesem Konzept füllt das US-Startup eine Lücke. Auf der einen Seite offerieren derzeit alle großen Händler Partnerprogramme, wo für vermittelte Käufe Provisionen bezahlt werden. Diese Programme sind (mit Ausnahme von Amazon) aber vergleichsweise kompliziert gestaltet und es kann nur auf einzelne Titel verlinkt werden. Auf der anderen Seite bieten Großhändler wie Libri und KNV komplette Partner-Shops, die sich allerdings primär an professionelle Partner richten, eine Setup-Gebühr voraussetzen und ein Vollsortiment offerieren.

Dazwischen gab es bislang nur Amazon mit seinem Angebot astore. Partner können sich hier einen eigenen Store zusammenklicken und sogar gestalterisch anpassen, erst an der Kasse wird der Kunde zu Amazon weitergeleitet (hier ein Demostore).

Wer sich nicht auf Amazon einlassen oder ein etwas zeitgemäßeres Angebot nutzen wollte (das astore-Design stammt noch aus den Nuller-Jahren), hatte bislang keine Wahl. Aer.io ist mit breitem Sortiment, einem auf dem ersten Blick schlüssigen Konzept und robuster Technik durchaus zuzutrauen, in diese Lücke zu stoßen – vorerst nur in den USA, hiesige Buchhändler dürften sich aber gerne Ähnliches einfallen lassen.

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