Amazon eBooks im Browser lesen: Kindle Cloud Reader ist da

30.05.2014 Johannes Haupt (Fachredakteur) 1 Kommentar

Seit dem heutigen Freitag können nun auch endlich deutsche Amazon-Kunden ihre Kindle Books ohne Software-Download lesen. Der Kindle Cloud Reader wurde ursprünglich speziell für iPad-Nutzer entwickelt, macht aber auch auf dem Desktop eine gute Figur.

Kindle Cloud Reader

Der unter der eingängigen URL lesen.amazon.de erreichbare Cloud Reader, in den USA schon seit 2011 nutzbar, ermöglicht nicht nur ein Online-Lesen ohne vorige Software-Installation. Geöffnete eBooks werden auf Wunsch auch offline verfügbar gemacht – praktisch vor allem auf Notebooks und natürlich Tablets. Die Web-App ansich bietet alle wichtigen Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten der "stationären" Software (Kindle for PC, Kindle for Mac, …). Sie ist responsiv, nutzt also immer die volle Breite des Browserfensters – bei breitem Bildschirm erfolgt die Textanzeige auf Wunsch auch mehrspaltig.

Der Kindle Cloud Reader ist kompatibel mit allen gängigen Desktop-Browsern (Chrome, Firefox, Safari, IE 10), mobil wird Safari für iPad unterstützt. Beim Zugriff mit dem iPhone wird hingegen zur Installation der entsprechenden iOS-App aufgerufen.

Kindle Store auch auf dem iPad

Auf dem iPad hat der Kindle Cloud Reader einen entscheidenen Vorteil gegenüber der Kindle-App: Den Kindle Shop Button. Bei über iOS-Apps getätigten Transaktionen will Apple bekanntlich 30 Prozent vom Umsatzkuchen, entsprechend bietet Amazon (ebenso wie die Tolino-Allierten) für diese Plattform nur eine reine Lese-App an. Mit Web-Apps wie dem Kindle Cloud Reader lässt sich diese Beschränkung umgehen: Digital-Leser können eBooks kaufen, Amazon verdient mit. Mehr zu den Hintergründen der Kindle-Cloud-Reader-Entwicklung finden Interessierte  in diesem Techcrunch-Artikel zur US-Einfühung.