Amazon Echo: Ein Lautsprecher, der immer zuhört
Völlig unerwartet hat Amazon einen zylinderförmigen Netzwerklautsprecher mit viel integrierter Intelligenz vorgestellt. Amazon Echo verfügt über ein permanent eingeschaltetes Mikrofon und ist damit immer in der Lage, auf Zuruf Musik abzuspielen oder Fragen zu beantworten. "Das vielleicht wichtigste Produkt von Amazon seit Jahren" (Gizmodo) integriert sich auch ins Content-Ökosystem des Online-Händlers.
Im Grunde genommen handelt es sich bei Amazon Echo um eine künstliche Intelligenz wie Siri (iOS) oder Google Now (Android) – mit dem Unterschied, dass es sich um ein vorzugsweise im Wohnzimmer platziertes und permanent eingeschaltetes Gerät handelt. Auf Ansprache (im Promo-Video "Alexa") hört Echo zu und kann etwa Fragen mittels Wikipedia-Schnittstelle beantworten, den persönlichen Zeitplan vorlesen, einen Wecker stellen (und gleich auslösen) oder Musik – oder natürlich Hörbücher – abspielen. Dabei greift Echo natürlich auf Content von Amazon zurück.
Amazon Echo kostet in den USA 199 US-Dollar, Amazon-Prime-Kunden kommen schon für 99 US-Dollar an die Ware. Ungewöhnlich für Amazon: Man kann sich fürs Produkt nur vormerken lassen und bekommt eine Einladung, wenn man zum Kauf "auserwählt" wird. Nachdem Amazon-Hardware zuletzt sehr zügig nach Deutschland kam (Fire TV, Fire Phone), wird das Gerät hierzulande sicherlich auch bald zu haben sein, voraussichtlich Anfang 2015.
Netzwerklautsprecher mit Zusatznutzen
99 US-Dollar für einen hochwertigen Netzwerklautsprecher ist schon für sich genommen ein herausragender Preis, 199 US-Dollar immer noch ein sehr guter. Die Intelligenz gibt es sozusagen on top. The Verge ist gleichwohl der Meinung, der Echo hat wesentlich mehr als Siri das Potenzial, "der Roboter zu werden, mit dem ich alltäglich spreche" (wie es Amazon vorschwebt).
Ein wesentlicher Vorzug gegenüber persönlichen Assistenten in Smartphones ist sicherlich die Nutzung in den heimischen vier Wänden (=keine befremdliche Blicke in der U-Bahn), ein weiterer der (abschaltbare) Alway-On-Status des integrierten Mikrofon. Damit muss man das Gerät bei einer Frage nicht erst aus der Hosentasche fummeln und einschalten, sondern kann einfach quer durch den Raum rufen. Wer einen Netzwerklautsprecher sein Eigen nennt oder über die Anschaffung eines solchen nachdenkt, wird Amazon Echo vielleicht eine Chance geben und damit sanft an ansprechbare Technik herangeführt. Vorausgesetzt natürlich, man hat keine grundsätzlichen Probleme mit der Vorstellung, dass da eine mit den Amazon-Servern verkabelte Maschine alles mitschneidet, was gesprochen wird.
- Amazon Echo bei Amazon.com
Kommentare
Amazon Echo ernüchtert in erstem Test » lesen.net 21. Januar 2015 um 13:18
[…] November stellte Amazon völlig unerwartet den “Echo” vor, einen zylinderförmigen Lautsprecher mit viel integrierter Intelligenz. Das Gerät spielt […]
1 Jahr Amazon Fire Phone: Gescheiterter Hoffnungsträger » lesen.net 30. Juni 2015 um 10:11
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Hörbücher auf Zuruf: Amazon Echo debütiert in Deutschland » lesen.net 16. September 2016 um 12:37
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