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Amazon: Kindle & Kindle Store gehen getrennte Wege

Amazon-Kindle-2-01.jpgEs scheint, als könnte uns ein "Krieg der eBook-Formate"  doch noch erspart bleiben. Amazon-Chef Jeff Bezos kündigte gestern auf einer Konferenz in New York eine weitgehende Trennung von Amazon Kindle und dem Kindle Store an, berichtet die New York Times.

Hardware und Online-Shop beim Online-Buchhändler sind aktuell stark verzahnt. So konnten die ersten beiden Amazon Kindle Modelle nur eBooks im proprietären Kindle-Format  (Endung ".azw") darstellen, die ihrerseits ausschließlich im Kindle Store zu haben sind. Bei anderen eReadern setzten sich in den vergangenen Jahren dagegen (neben dem pdf-Format) immer mehr epub als Standard durch.

Kindle-DX-1-Front.jpgMit dem vor knapp einer Woche erschienenen Amazon Kindle DX öffnete sich Amazon bereits ein wenig dem Markt. Das "XXL-Lesegerät" unterstützt als erster Kindle die Wiedergabe von (DRM-freien) pdf-Dateien. Anders herum veröffentlichte der Buchhändler eine iPhone-App, mit dem Dateien aus dem Kindle-Store auch auf Apple-Smartphones wiedergegeben werden können.

Der Amazon-CEO versprach nun eine Fortsetzung dieser Unternehmenspolitik mit dem Ziel, Kindle und Kindle Store zu zwei voneinander unabhängigen profitablen Geschäftszweigen zu machen. Kindle-eBooks sollen künftig auf nahezu jedem elektronischen Endgerät dargestellt werden können. Bezos wörtlich: "We will make Kindle books, at the same $9.99 price points, available on the iPhone, and other mobile devices and other computing devices.”

Gleichzeitig kündigte Jeff Bezos für folgende Kindle-Generationen noch mehr unterstützte Dateiformate an – möglicherweise auch epub und DRM-geschützte pdfs. Anwender könnte das in der Zukunft unbeschwerteres eBook-Shopping ermöglichen und erlauben, bei einem Wechsel des Endgeräts die erworbene digitale Bibliothek "mitnehmen" zu können.

Gleichzeitig erteilte Jeff Bezos Abo-Modellen (sozusagen digitalen Buchclubs) eine Absage. Man habe zwar bei Amazon mal über die subventionierte Abgabe von Lesegeräten bei gleichzeitigem Abschluss eines Buch-Abos nahgedacht, diesen Plan aber rasch verworfen. Das Geschäft mit eBooks muss einfach und frei von Verpflichtungen sein, so Bezos.

The Daily Show With Jon Stewart Mon – Thurs 11p / 10c
Jeff Bezos
thedailyshow.com
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Political Humor Newt Gingrich Unedited Interview

23.02.2009: Jeff Bezos stellt den Amazon Kindle 2 in der Daily Show vor

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Kommentare


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