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Amazon liefert erstes Paket per Drohne aus

Wer die Pläne von Amazon, Bestellungen mit Lieferdrohnen zum Kunden zu bringen, bislang für einen PR-Gag oder allenfalls technische Spinnerei hielt, sieht sich spätestens jetzt eines besseren belehrt. Denn vorige Woche wurde das erste Paket tatsächlich komplett per Flugobjekt aus dem Warenhaus zu einem Kunden befördert. Viele weitere sollen folgen. 

Mittwoch vor einer Woche orderte ein Mann in der britischen Kleinstadt Cambridge einen Fire TV Stick und eine Packung Popcorn per Prime Air, kurz darauf machte sich eine Lieferdrohne vollautomatisch per GPS-Routing auf dem Weg zu ihm. Lieferzeit von Abgabe der Bestellung bis zum Empfang durch den Kunden: 13 Minuten.

Bis zu 2,3kg, bis zu 30 Minuten Flugdauer

Bei der Bestellung, über die Amazon-Chef Jeff Bezos am gestrigen Mittwoch persönlich twitterte, handelte es sich um eine Weltpremiere – und natürlich um einen Testlauf. Im Testgebiet rund um Cambridge, auf das sich Amazon aufgrund deutlich schärferer Sicherheitsvorschriften im Heimatland USA konzentriert, sind derzeit nur einige wenige Haushalte für "Prime Air" freigeschaltet. Bestellungen bis zu 2,3 kg Gewicht und in einer Flug-Reichweite von 30 Minuten werden dort künftig optional per Drohne ausgeliefert.

Amazon kündigt für das Testprogramm eine Ausweitung auf einige Hundert Haushalte an, nennt dafür aber ebenso wenig einen Zeithorizont wie für eine "richtige" Verfügbarkeit. Dass die Anforderungen in einem klar abgesteckten ländlichen Gebiet, wo jeder Testkunde Hausbesitzer mit eigenem großzügigem Garten ist, ganz andere sind als im städtischen Raum mit nahen Flughäfen, liegt auf der Hand.

Dass es sich aber keinesfalls um Musik aus einer weit entfernten Zukunft handelt, beweist eine andere Meldung. Just am heutigen Donnerstag nahm in Frankreich die weltweit erste Paketdrohnen-Verbindung den Regelverkehr auf. Betreiber der Strecke zwischen einem Warenhaus und einem Gewerbegebiet ist der Paketdienst DPD. Ein Vorteil ist hier schon offensichtlich: Eine Drohne kann nicht, ohne zu klingeln, einen Unzustellbar-Zettel an der Haustür hinterlassen und dann schnell das Weite suchen. 

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