App-Store angeblich dicht für eBooks
Apple sorgt aktuell mit einer allzu restriktiven Policy bei der Veröffentlichung von Applikationen in seinem App-Store für schlechte Presse. Jüngstes Beispiel ist diw ansich harmlose Wörterbuch-App Ninjawords, das nur überarbeitet und mit "Ab17"-Siegel zum Download für iPhone und iPod Touch freigegeben wurde.
Nun werden offenbar auch für eBook Apps die Daumenschrauben angezogen. Der durchaus renommierte US-Fachblog TUAW berichtet sogar von einer totalen Ablehnung seitens Apple: Aufgrund wiederholter Urheberrechtsverletzungen in dieser Kategorie würde man momentan prinzipiell keine eBooks im App-Store mehr freigeben, wird eine E-Mail von Apple an Entwickler zitiert.
Brisant: Mit dieser Begründung sollen auch Apps von Entwicklern zurückgewiesen worden sein, die offensichtlich im Besitz der nötigen Publikationsrechte waren. Entsprechend groß ist der Aufschrei – mit einer totalen Blockade neuer eBook-Anwendungen könnte Apple etlichen Startups (z.B. textunes) die Geschäftsgrundlage entziehen.
iPhone und iPod Touch sind beliebte und viel genutzte Lesegeräte, entsprechend groß ist die Anzahl von eReader-Anwendungen. Über 6,800 Einträge zählt aktuell die Rubrik "Bücher" im App Store – darunter viele Anwendungen, die nur aus der Anzeige eines einzigen Buchs bestehen. Einige der Apps wurden erst in den letzten Tagen freigegeben, was eine "Total-Blockade" dieser Gattung seitens Apple unwahrscheinlich macht.
Bewahrheiten sich die Gerüchte um ein zum Weihnachtsgeschäft erscheinendes Apple Tablet – und vieles deutet darauf hin -, wird sich Apple die eBook-Publisher und -entwickler erst recht nicht zum Feind machen wollen. Denn an jeder verkauften App verdienen die Kalifornier mit, und ein großformatiger Device dürfte die Leselust der Apple-Kundschaft eher noch befeuern.
Kommentare
readbox.blog » Blog Archiv » Weiter eBooks in Apple’s iTunes AppStore 9. August 2009 um 00:08
[…] Urheberrechtsverstößen zurückweist, international die große Runde. So berichteten iFun.de, lesen.net, macnews.de und andere auch in Deutschland davon. Wir wunderten uns – und sahen nicht zuletzt […]
E-Books: Wohin geht die Reise? – quillp magazin 10. August 2009 um 01:16
[…] ordentlich Feuer gegen Google. Mehr zur Urheberrechtsdebatte hier. In der letzten Woche ging die Nachricht um, Apple habe seinen iTunes-Store “wegen wiederholter Urheberrechtsverletzungen” […]
E-Books: Wohin geht die Reise? « Anja Krieger 10. August 2009 um 14:13
[…] ordentlich Feuer gegen Google. Mehr zur Urheberrechtsdebatte hier. In der letzten Woche ging die Nachricht um, Apple habe seinen iTunes-Store “wegen wiederholter Urheberrechtsverletzungen” für […]
Apple ohne eReader, mit billigerem iPod Touch » eReader » lesen.net 10. September 2009 um 12:45
[…] Differenziert werden muss dabei aber zwischen dedizierten Lesegeräten (in den USA wie hierzulande häufig etwas missverständlich “E-Books” genannt) und dem Geschäft mit literarischen Inhalten, was zweifellos ein stark wachsender Markt ist. Dessen wird sich auch Apple bewusst sein, die mit iPhone/iPod Touch zwei der beliebtesten Lesegeräte in ihren Reihen haben und über den Verkauf von eBook-Apps kräftig mitverdienen. Über 8.400 Einträge zählt inzwischen die Rubrik “Bücher” im App-Store – Einnahmequelle und Feature zugleich, auf das die Kalifornier nicht verzichten möchten. […]
“Sexual Content”: Apple kickt >5.000 Apps » eBooks » lesen.net 21. Februar 2010 um 17:42
[…] wovon auch schon etliche Buchverlage Wind bekommen haben. Auf der anderen Seite geht Apple seit jeher restriktiv gegen Inhalte vor, die dem Konzern nicht (mehr) adäquat […]