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Arte-Doku über Self Publisher erhitzt die Gemüter [Update]

Am gestrigen Mittwoch strahlte der TV-Sender Arte eine knapp einstündige Dokumentation über das Phänomen Self Publishing und seine Protagonisten aus. Unvermeidlich nahm auch Amazon eine Hauptrolle dabei ein, über dessen Darstellung in der Dokumentation die Meinungen auseinander gehen.

"Klar definierte Schurkenrolle", übertitelte die Frankfurter Rundschau ihre ausführliche TV-Kritik zur Dokumentation, die noch bis kommenden Donnerstag in der Mediathek von Arte angesehen werden kann. Der Rezensent vermisst vor allem "Differenziertheit", etwa wenn betont wird, dass Amazon den Verlagen hohe Einkaufsrabatte abverlangt, aber verschwiegen wird, dass es große Buchhandelsketten genauso handhaben. Laut der Doku würden Verlage und Einzelhandel als die "Guten", als Texte-Entdecker skizziert, während es Amazon nur um den Reibach gehe. So Schwarz-Weiß sei die Realität aber nicht. Weiterhin werde Self Publishing auf Amazon reduziert, konkurrierende Plattformen wie Neobooks (bezeichnender Weise von der Verlagsgruppe Holtzbrinck betrieben) hätten keine Erwähnung gefunden.

Von Self-Publisher-Seite werden in einer Facebook-Gruppe unter anderem inhaltliche Fehler bemängelt – so werde gesagt, die Buchpreisbindung hätte für eBooks keine Gültigkeit. Und (einmal mehr) werde es für Self Publisher als einzig wahres Ziel dargestellt, unter ein Verlagsdach zu kommen. Self-Publishing-Star Amanda Hocking sei das gelungen, der ebenfalls porträtierten deutschen Autorin Emily Bold – noch – nicht.

 [Update 18.04.: Inzwischen hat sich auch Protagonistin Emily Bold in ihrem Blog sehr kritisch zur Ausrichtung der Doku geäußert. ]

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Kommentare


Storyseller: Arte erzählt eine eigenwillige Geschichte : πάντα ῥεῖ – Alles fließt. 23. April 2014 um 12:22

[…] halber will ich erwähnen, dass es noch weitere Kritikpunkte zu diesem Film gibt, die u.a. Johannes Haupt auf lesen.net und Emily Bold (eine der porträtierten Self-Publishing-Autorinnen) äußern. Wer sich selbst ein […]

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