Skip to main content

Amazon: Buchladen in Berlin "eine Option"

Nach dem Start von Amazon im Jahr 1995 hat es 20 Jahre gedauert, bis der Online-Händler seine erste stationäre Niederlassung eröffnete. Der nun aber relativ zügig weitere folgen könnten: Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber ließ in einem Interview durchblicken, auch hierzulande steht die Eröffnung von Buchläden auf der Agenda. Weil es der Kunde so will.

Nachdem Amazon in den vergangenen Jahren schon saisonale Pop-Up-Läden errichtete und Automaten an stark frequentierten Umschlagplätzen aufstellte, öffnete vor einem guten Monat das erste "echte" Ladengschäft. In der lichtdurchfluteten Buchhandlung am Amazon-Stammsitz in Seattle können seither an sieben Tagen in der Woche Bücher erworben werden, ausgedruckte Amazon-Rezensionen geben Entscheidungshilfe.

"Berlin wäre ein Top-Kandidat für einen Laden"

Die Eröffnung der ersten Amazon-Buchhandlung sorgte für ein großes internationales Medienecho. Für Amazon sei dieser Schritt allerdings "gar nicht so revolutionär, wie er jetzt aufgenommen wird", erklärte Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber jetzt im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Denn "Läden einzurichten war immer eine Option". Bücher würden auch offline stark nachgefragt, und "der Kunde soll die Wahl haben". Heißt: Auch Amazon muss offline sein.

"Ein Top-Kandidat für einen Laden" wäre Berlin, erklärte Kleber. Nirgendwo in Deutschland sei Amazon vor Ort bereits so stark vertreten (unter anderem mit einem Entwicklungszentrum), und nirgendwo "haben wir so viel vor".

Eher Flaggschiffe als Filialnetz

Bildschirmfoto 2015-12-07 um 12.20.32Das ist natürlich keine konkrete Ankündigung eines Amazon-Buchladen in Berlin, die in einem Zeitungsinterview auch nicht zu erwarten ist. Die erste Niederlassung von Amazon Books in Seattle wird aber mit Sicherheit nicht die letzte sein, eine Internationalisierung des Konzeptes ist ein Kinderspiel und Amazon Deutschland mit seiner starken Marktstellung und der vergleichsweise großen Bedeutung des stationären Buchhandel unbestreitbar ein attraktives Ziel. Ein engmaschiges und kostspieliges Filialnetz a la Thalia ist gleichwohl aber weniger zu erwarten als zentrale Anlaufstellen in exponierter Großstadt-Lage, wie man sie hierzulande bereits von Apple Stores kennt.

Ähnliche Beiträge


Kommentare


Natürlich wird Amazon einen „Buchladen“ in Berlin eröffnen 7. Dezember 2015 um 14:29

[…] lesen.net: […]

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*