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Bastei Lübbe macht Beam zu eBook Flatrate

24 Millionen Kunden weltweit und 400 Millionen Jahresumsatz bis 2020: Für seine neue eBook Flatrate, zu der schon im Herbst erste Details durchsickerten, verfolgt das Kölner Verlagshaus Bastei Lübbe ehrgeizige Pläne. Das unter dem Namen des bisherigen eBook Store Beam eBooks firmierende Angebot soll es auch werbefinanziert kostenlos geben und wird deutlich billiger als vergleichbare Angebote. Das Sortiment umfasst nicht nur Textinhalte.

Kostenlos mit Werbung oder 5 Euro mtl.

Wie Lübbe-Verstand Thomas Schierack am Dienstag dem Handelsblatt erklärte (Erster Artikelsatz: "Musik, Serien und Filme gibt es im Abo – Bücher noch nicht" – naja), orientiere sich der börsennotierte Verlag nicht zuletzt an Netflix. Anders als beim Film-Streaming-Anbieter – und analog zur führenden Musik-Flatrate Spotify – wird es aber ein werbefinanziertes Gratis-Angebot geben. Das Düsseldorfer Startup Readfy verliert hier in absehbarer Zeit also sein derzeitiges Alleinstellungsmerkmal.

Wer Beam werbefrei nutzen will, wird 5 Euro monatlich auf den Tisch zu legen haben. Damit ist Lübbe deutlich günstiger als die von Holtzbrinck und Bertelsmann iniitierte eBook Flatrate Skoobe (ab 10 Euro, 30 Tage kostenlos testen) und Kindle Unlimited (10 Euro).

eBooks, Serials – und Hörbücher

Für das Geld gibt es das Verlagsprogramm von Bastei Lübbe inklusive der Heftromane, aber auch Hörbücher. Lübbe Audio verfügt über ein großes Portfolio, von dem mindestens ein Teil über die Flatrate zugänglich sein wird. Daneben wird laut Handelsblatt mindestens ein weiterer Verlag im Boot sein. Losgehen soll es in Deutschland im Jahr 2016, in der Folgezeit soll der Dienst in alle wichtigen Märkte erweitert werden.

Ein-Verlags-Flatrates sind so neu nicht, schon im Jahr 2009 berichteten wir über ein solches Angebot des Fachverlages Gabler. Bastei Lübbe mit seinem starken Heftromangeschäft ist sicherlich noch am ehesten zuzutrauen, dieses Konzept erfolgreich in den Belletristikbereich zu übertragen. Ein Blick auf Netflix, aber auch auf Amazon Prime Video zeigt, das die Streaming-Anbieter in diesem Bereich viel Geld in eigene hochklassige TV-Serien stecken (derzeit ist das Breaking-Bad-Spinoff Better Call Saul, produziert von Netflix, in aller Munde).

Erfolgskonzept Serials

Mit solchen periodischen Inhalten scheint sich am ehesten eine treue Abonnentenschaft aufbauen zu lassen, und in diesem Feld macht Lübbe niemand etwas vor. Trotzdem wäre der Verlag sicherlich gut beraten, auch Inhalte weiterer Verlage für die eigene Plattform zu akquirieren. Wie groß hier freilich bei den großen deutschen Verlagskonzernen Holtzbrinck und Random House die Bereitschaft ist, einem direkten Konkurrenten der eigenen Plattform Skoobe auf die Beine zu helfen – fraglich.

Bei Skoobe sind die Inhalte von Bastei Lübbe derzeit übrigens gelistet, ebenso bei Kindle Unlimited (als einer der ganz wenigen namhaften Verlage und sogar mit Top-Sellern wie Gregs Tagebuch). Ob es dabei bleibt oder ob "Lübbe-Leser" künftig mit Beam eine zusätzliche Flatrate zu abonnieren haben, ist eine weitere Frage. Aus Lesersicht wünschenswert wäre das natürlich nicht.

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Kommentare


Bastei Lübbe: Beam soll Hörbuch- und eBook-Flatrate werden | eBook-Fieber.de 24. Februar 2015 um 19:30

[…] Unlimited. Auch für die eBook-Flatrate readfy könnte Beam künftig eine Bedrohung darstellen, denn laut Johannes von Lesen.net soll es auch eine werbefinanzierte Gratis-Variante der eBook-Flatrate […]

Antworten

German Publisher Buys eBookstore, Plans Flat-Rate eBook Service ⋆ Ink, Bits, & Pixels 25. Februar 2015 um 18:42

[…] Lesen.net […]

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Studie: Wer eBooks leiht, kauft weniger » lesen.net 11. Juni 2015 um 19:11

[…] von Bertelsmann und Holtzbrinck mit der eBook-Plattform Skoobe (30 Tage kostenlos testen) oder Bastei Lübbe mit Beam – nicht selten an eigenen kommerziellen Leih-Modellen […]

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eBook Flatrate: Bastei Lübbe gibt Mehrheit an Beam ab » lesen.net 2. Juli 2015 um 16:37

[…] Wie berichtet verfolgt Bastei Lübbe das Ziel, aus dem 2014 hinzugekauften Beam eBooks einen Flatrate-Streaming-Anbieter nach dem Vorbild von Skoobe und Kindle Unlimited zu machen. Anders als diese Generalisten (und ähnlich Netflix) will sich Lübbe aber auf Serien spezialisieren. Dazu hat der Heftromane-Spezialist bereits ein riesiges eigenes Portfolio vorzuweisen, das aber über strategische Partner auch noch erweitert werden soll. […]

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“Fehler 1200″: Turbulenzen bei Beam eBooks » lesen.net 2. Juli 2015 um 17:22

[…] diesem Februar kamen dann die Pläne auf den Tisch. Beam soll zu einer internationalen eBook Flatrate mit eigens produzierten Inhalten ausgebaut […]

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6 Verlage, die eBooks verstanden haben » lesen.net 1. Oktober 2015 um 13:53

[…] die Leser? Dazu zählen auch neue Geschäftsmodelle, aktuell die unter der Marke Beam in Entwicklung befindliche eBook Flatrate. Wenngleich der Motor hier bisweilen etwas stottert – an der […]

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Lübbe: Häppchen-App statt eBook Flatrate, Beam bleibt Shop » lesen.net 2. November 2015 um 14:12

[…] Euro Jahresumsatz will Bastei Lübbe mit seinem Streaming-Angebot im Jahr 2020 erzielen, erklärte Lübbe in diesem Februar. Kurz bevor man die Mehrheit des Projektes, 55 Prozent, an einen […]

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Bastei Lübbe launcht Geschichte-App Oolipo » lesen.net 23. März 2017 um 18:27

[…] war der Dienst als “Netflix für eBooks” konzipiert (mit weltweit 24 Millionen Kunden bis 2020), die Idee einer Content-Streaming-Flatrate wurde […]

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